Officium Portuum - Hafenverwaltung

  • Ein einfacher Schreiberling grüßte notgedrungen zurück. DER Hafenverwalter? Er sah den Soldat mit großen Augen an. Welchen meinte der jetzt damit? Meinte der den vom Portus Tiberis? Oder doch den vom Portus Marinae? Oder sprach er vom Portus Romae? Aber meinte er dann den Hafenverwalter des ganzen Portus Romae? Oder ging es um den Verwalter vom Portus Augusti oder den des Portus Traiani Felicis? Nach diesen Gedanken drehte sich dem Scriba erst einmal der Schädel von den vielen Portus und ein dickes Fragezeichen schien ihm ins Gesicht geschrieben. Vielleicht reichte er die Nachricht auch einfach erstmal an irgendwen weiter und der würde dann schon wissen, wohin das sollte? Zum Glück kam just in diesem Augenblick Cornuntus persönlich vorbei...


    | Nero Sulpicius Cornuntus


    Nickend nahm er das Schreiben an sich. Die Schreiber, die man hier am Hafen bekam, waren auch nicht mehr das, was sie einst waren... Die ganzen brauchbaren Leute behielten die hohen Herren der Curia wahrscheinlich alle für sich! Erst neulich hatte der Sulpicier einen von denen auf dem Weg ins Officium des Procurator Annonae laufen sehen - allein, das hieß: ohne Vorgesetzten. Was das für ein Bild auf ihn machte, war ja wohl klar: Die Magistrate stellten sich gute Scribae ein, die gute Arbeit für sie machten, und am Ende ihrer Amtszeit würden sie dann alle wieder mit ihren Taten prahlen. Was sie nicht alles wieder zum Wohle der Civitas getan hätten... Schon klar!
    "Denen sollte auch mal jemand kräftig in den Hintern treten.", kommentierte der Hafenverwalter seine Gedanken, ohne darauf zu achten, ob und wer ihn dabei hörte. Wenn dieser Scriba wieder mal hier auftauchen würde (und von hier war es nur ein Katzensprung bis zum Procurator Annonae), dann müsste er ihn unbedingt mal abpassen.


    "Ein Einladung...", las der Sulpicier dann und wandte sich damit nun also endlich dem Schreiben zu. Tja, viel konnte er dazu nicht sagen. Er würde da sein...




    HAFENVERWALTER - PORTUS ROMAE

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
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    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Fictores virginum Vestalium



    Nero Rupilius Cerretanus


    Nero hatte einen langen Weg hinter sich gelassen. Mit einem Wagen fuhr er über die teils holprige Straße. Jedes Mal, wenn eines der Räder solch eine Unebenheit überfuhr, rüttelte und schüttelte es ihm am ganzen Leibe. Manchmal war es so heftig, dass er in dem Moment vor Schreck daran dachte, dass der Wagen in seine Einzelteile auseinander zu brechen wagte. Doch Mercurius beschützte ihn, sodass er heile in Ostia ankam und weiter zum Hafen fuhr. Dort angekommen bequemte er sich allmählich von der Sitzbank Richtung Verwaltungsgebäude. Seine Beine trugen ihm eben nicht schneller. Eine Schnecke hätte wohl ein Duell der Geschwindigkeit hoch aus gewonnen.


    *poch *poch*

  • Sim-Off:

    Nochmal sorry für die Wartezeit. Mea culpa.


    Nach dem Pochen tat sich an der Tür erst einmal... rein gar nichts. Beinahe könnte man schon meinen, dass niemand da wäre, da öffnete plötzlich doch jemand:


    | Nero Sulpicius Cornuntus


    "Sei gegrüßt. Wie kann ich dir helfen?", erkundigte sich der Hafenverwalter dann ohne sich als solcher vorzustellen. Sein halber Mitarbeiterstab war seit den neusten Gerüchten von der Niederlage der vescularischen Truppen im Norden Italias aus Ostia geflohen! Die andere Hälfte hatte sich 'krank' gemeldet - angeblich waren sie das, natürlich. Sein Amt unbesetzt lassen wollte der Sulpicier nicht, doch ein bisschen mehr aufpassen wäre dieser Tage bestimmt nicht falsch. Immerhin machte der alte Mann, den er sah, nicht den Eindruck, als wäre er hier, um den Hafenverwalter zu verhaften oder ähnliches...




    HAFENVERWALTER - PORTUS ROMAE

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  • Fictores virginum Vestalium



    Nero Rupilius Cerretanus


    "Salve!", erwiderte Rupilius dem gegenüberstehenden bärtigen Mann. Gesagt getan griff er direkt zum Geldsäckchen, um zu signalisieren, dass er nur Bestes vom Besten wollte und nicht so ein alten Kahn oder ein löchrigen mit Muscheln überdeckten Kutter. Der gerade mal zum Versenken gut war. "Vestalin Decima wünscht ein Schiff zu erwerben, wenn möglich das größte was du zu bieten hast." Er blickte über rechte Schulter von Sulpicius. "Dort hinten erkenne ich solch ein Schiff. Das würde genügen." Dass dieses Schiff eventuell der Classis gehörte, nun ja, schick war es allemal.


    Sim-Off:

    Ach wo, kein Problem. Hab dich trotzdem lieb. :P

  • | Nero Sulpicius Cornuntus


    Bei Neptun, war er so leicht zu durchschauen gewesen?! Da würde er sich für den Fall der Fälle unbedngt noch etwas Besseres einfallen lassen müssen, als sich nur nicht gleich vorzustellen!
    "Ein Schiff für die Vestalin Decima...", wiederholte Cornuntus anschließend, während er dem Blick des alten Mannes folgte. Wofür brauchte eine Vestalin ein Schiff, fragte er sich und vermutete als naheliegendsten Grund die Flucht vor dem Bürgerkrieg und dessen Folgen. Als er dann jedoch sah, welches um welches Schiff es ging, musste er vorsichtig lächeln.
    "Tut mir Leid, aber die 'Panem et Circensis' befindet sich im Besitz der Factio Purpurea...", erklärte er dann und drehte sich zurück zu dem alten Mann. Dann überlegte er einen kurzem Moment.


    "Allerdings könnte ich dir vielleicht mit einer ganz ähnlichen Jacht weiterhelfen. Ein Händler..." und ostiensischer Lupanarbetreiber... "... hat vor einiger Zeit den Bau der 'Barke der Venus' in Auftrag gegeben. Nach dem wirtschaftlichen Einbruch mit Beginn des Bürgerkrieges kann er nun, nachdem das Schiff fertiggestellt ist, jedoch kein As davon bezahlen...", erzählte der Sulpicier und machte eine vielsagende Pause.
    "Natürlich ließe sich das Navis Actuaria mit Leichtigkeit auch noch umbenennen, wenn dies im Interesse der ehrwürdigen Vestalin liegen sollte. Ich kann es dir auch gerne einmal zeigen, wenn du willst? Ich hoffe nur, dass der Vestalin die fünfzig Aurei nicht zu teuer sind?", stellte er abschließend noch zwei Fragen und setzte mit dem Preis ganz natürlich etwas über den tatsächlichen Kosten an. Gerade in derart unsicheren Zeiten war das schließlich gang und gäbe...




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  • Fictores virginum Vestalium



    Nero Rupilius Cerretanus


    Die Panem et Circensis war also vergeben, so so. Sehr schade. Doch als er hörte, dass ein weiteres prächtiges Schiff vorhanden sein soll, zumindest fast fertig, verschwand die Panem et Circensis vor einen Augen.


    Dass ihm angebotene Schiff hatte sogar einen Vorteil, nämlich es war noch nicht vom Stapel gelaufen, also noch ganz jungfräulich wie die Vestalinnen selbst. Nur der Name passte überhaupt nicht, Venus. Kann man das Schiff ja gleich himmlische Unzucht nennen. Doch auch des unsittlichen Names musste er Schiff einfach haben, ähm, natürlich für die Vestalin Decima. "Oh, gut. Zeig mir doch bitte die Barke der… .", sagte er ohne die Gottheit zu nennen. "Wenn sie wirklich so atemberaubend sein soll und mich gar aus die Sandalen haut, dann denke ich, wird wohl für die Stadt ein kleiner Obolus fällig sein.", grinste er und schwang sein Säckchen einige Male. Geld regierte Rom, wohl auch Ostia. Und auch der Krieg hatte an Reiz gewonnen, ohne ihn, nix Schiff.


    Sim-Off:

    Danke! :)

  • | Nero Sulpicius Cornuntus


    "... der Venus. Barke der Venus.", wiederholte der Hafenverwalter den bisherigen Namen des Schiffs. Zwar rechnete er damit, dass die Vestalin ihr Schiff sicherlich anders nennen lassen würde, doch noch hieß dieses Navis Actuaria eben so.
    "Dann bitte ich dich hier entlang... ähm... mein Freund.", erklärte er anschließend mit einer entsprechenden Geste seines Armes. Er wusste ja nicht, wie dieser alte Mann hieß, weshalb ihm die Bezeichnung als Freund - immerhin wollte der etwas kaufen und sprach sogar von einem Obolus an die Stadt - angemessen schien.
    "Mein Name ist übrigens Sulpicius Cornuntus. Ich bin der Verwalter der vier ostiensischen Häfen, wobei ich für den Portus Tibris und den Portus Marinae jeweils einen unterstellten Verwalter habe. Die beiden Häfen befinden sich schließlich nicht hier, in Portus, sondern südlich von hier, beim Stadtkern von Ostia.", erzählte er dann ein bisschen, während sie langsam in Richtung der 'Barke der Venus' gingen.


    "Et voilà...", begann er wenig später in irgendeinem östlichen Slang und kam vor einer riesigen Halle, die ihrerseits nach links und recht wiederum von einigen exakt baugleichen Hallen flankiert wurde, zu stehen. "... Das hier ist die 'Barke der Venus'!", verkündete er hernach stolz und zeigte mit flacher Hand auf das Schiff.
    "Sie ist ganze 71 Fuß lang, 22 Fuß breit und hat einen Tiefgang von etwa drei Fuß. Ein stabiles Gefährt aus Holz bester Qualität...", gab Cornuntus ein paar allgemeine Informationen und klopfte beim Stichwort 'Qualität' demonstrativ einmal kräftig gegen den Schiffsrumpf. "... Über die Leiter dort drüben können wir auch einmal das Schiff betreten. Gerade in den Innenbereichen wurden fast ausschließlich Edelhölzer verwendet. Ich denke, das würde der Vestalin sicherlich gefallen.", pries er an, bevor sein Blick auf das Segel fiel. Dessen rote Farbe passte natürlich durchaus zu einer 'Barke der Venus', jedoch vielleicht weniger zum Schiff einer Vestalin.
    "Und dieses Segel... das könnte ich natürlich auch problemlos durch ein reines, weißes ersetzen lassen, wenn die Vestalin dies wünscht. Vielleicht will sie auch ein bestimmtes Motiv darauf abgebildet haben? Ein Symbol ihrer Gens vielleicht..?", erkundigte sich der Hafenverwalter noch ein bisschen weiter. Mitunter würde natürlich auch irgendein Symbol der Vesta in Frage kommen, wobei gerade ein Herdfeuer wohl kaum passend für die Symbolik eines auf Wasser fahrenden Schiffs wäre. Aber letztlich lag diese Entscheidung natürlich bei jedem Schiffeigner selbst...




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  • Fictores virginum Vestalium



    Nero Rupilius Cerretanus


    "... schon gut, schon gut.", hatte er doch die Anspielung auf dem ersten Anhieb verstanden. Sein Freund war er in der Tat nicht. "Mein Name ist Nero Rupilius Cerretanus. Persönlicher Sekretär und Vertrauter der Vestalinnen. Es gibt nur ein Atrium Vestae.", erwiderte er, als der bärtige Mann anscheinend sein Wissen Rupilius aufzwingen wollte. Als hätte es nichts anderes gegeben über das sie reden konnten.


    Als sie angekommen waren und Sulpicius wieder 'Barke der Venus' erwähnte, sprach Rupilius 'der Venus' mit einem unterschwelligen Ausdruck nach. Kurz darauf sah er zum besagten Schiff und lies die Informationen über sich ergehen. Es war wirklich sehr schön, abgesehen von der untypischen Farbe. Doch vielleicht lies sich daran was ändern. "Es ist doch bestimmt möglich die Farbe in eine schlichtere Farbe abzuändern? Dieses Rot, ja ich weiß, Barke der Venus. ... Doch machbar? Und die Segel müssen wie du sagtest durch weiße ersetzt werden." Daraufhin schaute er sich das jetzige Segel an. "Also ein Symbol, ja. Aber keines der Gens. Sie gehört dieser faktisch nicht mehr an. Doch das würde nachgereicht werden." Er ging zur Leiter doch seine alten müden Knochen schafften es nicht einmal die erste Stufe zu erklimmen. Er braucht wohl Hilfe?!

  • | Nero Sulpicius Cornuntus


    Der Hafenverwalter, der sich nicht von der ablehend wirkenden Art des Rupiliers stören ließ, sondern weiter in heiterer Plauderlaune blieb (immerhin würde er heute vielleicht dieses Schiff verkaufen!), nickte freundlich auf die Vorstellung seines Gegenübers hin. Die Gens Rupilia sagte Cornuntus dabei weniger etwas, wobei das vielleicht auch daran liegen könnte, dass das Cognomen Cerretanus nahelegte, dass der alte Mann aus der Gegend Cerdagne stammte, wo das Volk der Cerretaner lebte. Ja, eventuell waren die Vorfahren dieses alten Kerls sogar lokal bekannte Schweinezüchter. Möglich wärs wohl.
    "Ja, wie gesagt, machbar ist vieles.", begann er dann. "Wenn der ehrenwerten Vestalin eine Barke der Vesta beispielsweise besser gefallen würde, dann müssten sogar nur die letzten drei Buchstaben geändert werden.", erklärte er noch eine fabelhafte Idee, die ihm spontan in den Kopf gekommen war, als der Rupilius das Wort Venus so seltsam wiederholte.
    "Bei der Farbe ist die Wahl relativ offen, solange sie nicht zu exklusiv ist und die Vestalin sie bezahlen kann. Ich meine, es würde sicherlich niemand auf die Idee kommen, aber purpur wäre beispielsweise verdammt teuer, während ich bei gold schauen müsste, was wir da überhaupt noch im Lager haben. Durch den Krieg haben wir da nämlich nicht einmal die Möglichkeit etwas nachzukaufen.", gab Cornuntus wortreich Auskunft. Irgendwie war der Kontakt in Richtung Dakien abgebrochen, wo das Gold sonst stets geordert wurde. Die Suche nach Alternativen lief - aber bislang nur wenig erfolgreich.


    "Ein weißes Segel ist, ich sagte es schon, selbstverständlich kein Problem. Darum werde ich mich schnellstmöglich kümmern. Wenn ich zum Symbol noch einen Vorschlag machen kann?" Das war natürlich nur eine rhetorische Frage. "Unter Umständen würde sich vielleicht die Romulus und Remus säugende Wölfin in schwarzer Farbe auf dem weißen Segel gut machen. Ich meine, war nicht deren Mutter auch eine Vestalin?" Irgendetwas in dieser Richtung war dem Sulpicier aus seiner Erziehung noch im Gedächtnis hängen geblieben. Dass diese Frau Rhea Silvia hieß, wusste er nicht mehr. Dafür jedoch war er sich sicher, dass er erst vor einer oder anderthalb Wochen in einem der Lager ein Segel mit einem solchen Symbol gesehen hatte. Dieses müsste sicherlich noch auf Risse und Löcher geprüft und eventuell geflickt werden, doch an sich vorhanden wäre es schonmal!
    "CAVARUS?! Cavarus, komm und bring diesem Mann hier mal eine Trittleiter!", rief er dann einem der in der Nähe herumwuselnden Arbeiter zu, als er sah, dass der Rupilius Hilfe gebrauchen könnte. Und prompt kam der Gerufe mit einer dreistufigen Trittleiter, die es bequem ermöglichte die erste Stufe an Bord zu nehmen. Hoffentlich wären die restlichen Stufen dann kein Problem mehr...


    Sim-Off:

    Wenn du willst, dann können wir direkt auf dem Schiff weitermachen... sobald der alte Sack sich an Bord gehievt hat. :D



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  • ... hieß in diesem Falle, dass das Iuppiter Serapis gelobte Kultbild den Wünschen des iulischen Duumvir entsprechend aus dem Osten des Imperiums kommen sollte, aus Aegyptus. Wenn man so wollte, so war dies immerhin die Heimat, der Ursprung der Gottheit Serapis, sodass Dives nun, da sich ein Ende des Bürgerkrieges abzeichnete und er selbst wieder in Freiheit war, endlich die Beschaffung des Kultbildes forcierte. Serapis sollte schließlich sehen, dass Dives keineswegs untätig war in Sachen seines Geblübdes. Der Gott sollte keinen Grund haben jetzt, wo der Krieg beinahe überstanden war, noch von Serapio abzufallen. Dass der Decimer nämlich Vicetia überlebt hatte und wahrscheinlich derzeit in den Castra Praetoria bis zur Ankunft des Cornelius Palma darben musste, hatte dem jungen Iulier sein Großonkel Licinus so mehr oder weniger erzählt. Selbstredend entstammte die Situation innerhalb der Zelle des Praefectus Praetorio eher der Phantasie des Duumvir selbst.
    "Des willa Duovir Iulius irjendwie jen Aejyptus jesandt ham. Uff See, uff Land issm Tunica wie Toja, aso echt ejal. Haupsach des jet bald ras.", erklärte ein aus der Curia gesandter Bote mit starkem Dialekt und überreichte einem Schreiber des Hafenverwalters Sulpicius die versiegelte Wachstafel, die an einen gewissen Cleonymus adressiert war. Diesen Kontakt musste Dives von irgendeinem Händler auf den ostiensischen Märkten bekommen haben...
    "Iss kümmer miss drum.", antwortete der lispelnde Schreiber freundlich und nickte.


    Ostia, A.D. VII KAL IUN DCCCLXIII A.U.C.

    Ad
    Archiprytanes
    Cleonymus
    Kapeleion Archaon
    Alexandria, Aegyptus



    Iulius Dives Duumvir Ostiensis Cleonymo Archiprytani Alexandriae s.d.


    Von den zahlreichen großen und kleinen Händlern der Civitas Ostia, dem Hafen Romas, wurde mir zugetragen, dass du in Aegyptus einen Steinmetzbetrieb besitzt, der Statuen und Statuetten orientalischer Art und bester Qualität anbietet. In der Hoffnung, dass deine Ware tatsächlich so gut ist, wie man mir berichtete, möchte ich mich daher mit einem geschäftlichen Angebot an dich wenden:


    In der Civitas Ostia ist der Bau eines eigenen Serapeions beschlossen worden und aus ebendiesem Grund bin ich auf der Suche nach einem Meister seines Fachs, der es vermag dem Gott der Ewigkeit und König unter den Göttern ein angemessenes Kultbild * zu fertigen.

    Sim-Off:

    * Gerne auch als Kauf einer WiSim-Statue. ;)

    Als Duumvir von Ostia wäre es mir eine große Freude persönlich für die Finanzierung eines solchen Kultobjektes aus der Heimat Serapis' aufzukommen, während der Transport nach Ostia durch einen guten Freund abgesichert sein soll.


    Da sich nun langsam aber sicher ein baldiges Ende des unsäglichen Bürgerkrieges hier in Italia abzeichnet, der bestimmt nicht nur hier zu teils enormen wirtschaftlichen Verlusten geführt hat, möchte ich mich im Sinne eines hoffentlich schon bald wieder zwischen unseren Häfen blühenden Handels auch sehr gerne etwas großzügiger bei deiner Aufwandsentschädigung zeigen.
    Ich verbleibe mit den besten Grüßen und der Bitte um Rückantwort.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


    http://imperiumromanum.net/ima…gel_gens_Iulia_Tabula.png


    SCITUM PER SIGNUM DUUMVIRI:

    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIR ITERUM - OSTIA

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Früh am Tage begab sich Aculeo ins Büro der Hafenverwaltung um dort mit dem Hafenverwalter zu sprechen. Ohne Umschweife trat er ins Officium ein und grüsste sofort mit lauter Stimme.
    Salve, Sulpicius Cornuntus. Du kennst vllt noch...ich bin Germanicus Aculeo, Procurator Annonae.


    Vermutlich wirst du in letzter Zeit gehört haben dass Rom etwas knapp an Getreide ist. Der Bürgerkrieg hat einiges gekostet und die umliegenden Bauern sind nicht in der Lage die fehlenden Mengen bereitzustellen. Deshalb ist es wie ein Wunder dass gestern ein Brief aus der Kanzlei bei mir ankam mit dem Hinweis dass Ägypten nun wieder bereit ist Getreide zu liefern und dies auch kann.Die Curia benötigt jedes freie Schiff um nach Ägypten zu segeln damit Getreide herangeschafft werden kann. Aculeo machte eine Pause um den Verwalter Zeit zu lassen das gehörte umzusetzen.

  • Aus dem ägyptischen Alexandria komment liefen am frühen Morgen, die zwei Corbita und die Naves Vinariae in den Hafen ein.
    Vorn am Bug der Coriba " Alexandria" stand Felix und blickte seinem Geburtsort endgegen.
    Hinter der "Alexandria" fuhrendie "Ostia" ebenfals eine Coriba und die "Bacchus", das Weinschiff.
    Nach dem er jahrelang in Alexandria, als Schiffer, Schiffsbauer und Reeder gewirkt hatte ,ist es an der Zeit heimzukehren und sich im Reich sesshaft zu machen.
    Er lässt einen Knecht den Kapitänen Zeichen geben, das sie die Festmachplätze erreichen.
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/4126f2-1495018737.jpg] Gaius Marinus Aurelius
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/3f7761-1495018768.jpg] Marcus Tercius Quintus
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/9b3d2c-1495018795.jpg] Ben Bulbus


    Er lässt die Schiffe vertäuen und begibt sich zum Hafenamt.
    Er betritt das Officium.


    "Salve,ich bin so eben aus Alexandria eingetroffen. Ich möchte mich wieder in meiner Vaterstadt niederlasen und als Werftbesitzer und Reeder wirken. Ich bin Caius Octavius Felix."

  • Steht unschlüssig im Officium des Hafenamts umher. Haben die Jahre die er in Ägypten verbrachte ,etwa dazu bei getragen, das die Beamten ihn nicht mehr verstehen?
    Sehr langsam beginnt er abermals
    "Salve, ich bin Caius Octavius Felix."

  • "Hab' ich schon beim ersten Mal verstanden", brummte der Beamte zurück, der mit dem Rücken zum Besucher vor einem Regal stand und bedächtig Wachstafeln sortierte. Schließlich drehte er sich um.


    "Du willst ein Schiff anmelden? Name? Liegeplatz? Ladung?", brummte er weiter und griff nach einer weiteren Tafel auf einem Tisch.

  • " Eines , eher drei. Die Coriba " Alexandria", Coriba "Ostia", Weinschiff "Bacchus", alle haben ihren Liegeplatz in Ostia.Das Weinschiff hat Wein geladen, die die Alexandria Getreide, die Ostia, Sklaven."


    Missmutig schaut Felix den Beamten an. Er wiederdie worte welche er schon beim Betretten des Amtes sprach.
    "Ich bin endlich heimgekehrt und geruhe mich hier als Schiffsbauer und Reeder niederzu lassen."

  • Der Beamte notierte schweigend und ohne Eile die Daten jedes Schiffes auf je einer Wachstafel. "Liegeplatz Ostia? Ach, wirklich? Und ich dachte schon, ich mache hier die Verwaltung für das ganze Mittelmeer", brummte er zwischendurch und verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. "Die Liegeplatznummer will ich wissen. Laut Hafenordnung müssen Schiffe mit Nahrungsmitteln an Bord nur an den Plätzen 6 bis 10 festmachen", erklärte er dann und deutete auf eine große Tafel an der Wand. "Voraussichtliche Liegedauer?", fragte er dann noch ab, um die Meldung zu vervollständigen.

  • " Also ich beanspruche die Liegeplätze 8. 9 und 10, das für ständig. Ebenso die Liegeplätze 1, 2 und 3 oder man weißt meinen Schiffen einen ständigen Liegeplatz zu. Das mein guter kannn Du halten wie Du willst."
    Felix schaute den Beamten an und lächelte mokant.

  • "Du beanspruchst sechs Liegeplätze für drei Schiffe? Mag sein, dass das in Alexandria geht, aber in Ostia kannst du das vergessen." Der Beamte schüttelte verständnislos den Kopf, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. "Sobald ihr mit dem Entladen oder Beladen fertig seid, können die Schiffe am Kai IV festmachen. Da kannst du mit deinen Schiffen bleiben solange du willst. 10 Tage sind kostenfrei, ab dem elften kostet es 18 Sesterze pro Tag und Schiff", erklärte er dann und nickte noch einmal mit dem Kopf in Richtung der Tafel an der Wand, während er die Platzzuweisung auf den Tafeln notierte.

  • Hört dem Beamten verständnislos zu und schüttel verärger den Kopf.
    "Dann eben Kai IV, werde hier demnächst eh meine eigen Liegeplätze haben, kostenfrei. Aber was soll es."
    Mit den Worten drückt er dem Beamten 18 Sesterzen in die Hand und wünscht ihm guten Durst, damit verlässt er das Hafenbüro.

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