Der Prätorianer nahm das Schreiben entgegen und überflogt es vor der obligatorischen Überprüfung. Hier hatte alles seine Richtigkeit und so führte er den Decimer zu seinem Termin im kaiserlichen Officium.
Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)
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Das Consulat lag hinter ihm, als er in Begeleitung seines Großneffen den Kaiserpalast aufsuchte. Er selbst hatte um diese Audienz gebeten, wofür es mehrere Gründe gab.
In der Zeit, wo einer der Sklaven zum Wachmann trat und ihm die Einladung vorzeigte, wandte sich Menecrates an Marcellus.
"Ich halte es für ratsam, dass du viel Eigeninitiative zeigst, wenn es um deinen Wunsch geht. Meine beiden Enkelsöhne sind mit ihrem Anliegen gescheitert, weil SIE den Kaiser nicht überzeugen konnten. Dem einen fehlten die Argumente, der andere brachte kaum ein Wort heraus. Die meiste Zeit habe ich geredet, das möchte ich heute anders machen. Ich wollte auch gleich mit deinem Anliegen beginnen.
Darüber hinaus habe ich noch zwei weitere Themen im Gepäck, wovon eines zunächst intern besprochen sein muss. Es kann also sein, dass dich der Kaiser eher als mich entlässt. Nicht, dass du dich wunderst." -
Der junge Claudier hatte heute für diesen Besuch beim Kaiser seine beste Tunika angezogen, sofern man überhaupt davon sprechen konnte, da er eigentlich nur die besten Tuniken besaß. Doch diese gefiel ihm besonders und verlieh ihm somit auch mehr Selbstvertrauen bei diesem heute sehr wichtigen Termin, der seine weitere Zukunft besiegeln konnte. Natürlich war es keine Existenzfrage. Würde er das angestrebte Amt nicht erhalten, so konnte er sein Lehrjahr bei Menecrates zu Ende bringen und in der kommenden Periode für den Cursus Honorum kandidieren. Doch ging es nach seinen Wünschen, so würde er lieber einen anderen Weg einschlagen und vorerst einem Amt in Cultus Deorum den Vorzug geben. Der Cursus Honorum würde ihm nicht davon laufen und wie man bei Menecrates Sohn derzeit sah, konnte man auch im etwas fortgeschrittenen Alter gute Chancen haben als Kandidat Erfolg zu haben. Daher lauscht er aufmerksam den Ratschlägen seines Verwandten und nickte eifrig. "Ich verstehe und werde mich bemühen möglichst von meiner besten Seite zu zeigen." In der tat konnte er nur versprechen es zu versuchen. Immerhin stand man nicht jeden Tag vor dem Kaiser persönlich. Er hoffte zwar, dass er nicht weiche Knie bekam, aber das er nervös und aufgeregt sein würde, dass war jetzt schon ziemlich sicher. Allein hier vor den Eingang von den Prätorianern durchsucht zu werden war eine vollkommen neue Situation für den jungen Claudier, die ihm aufzeigte, dass dies alles andere als ein Zuckerschlecken werden würde.
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Man kannte den Älteren der beiden Claudier natürlich, da er bis vor kurzem noch amtierender Consul war und hier im Palast ein und aus ging. Daher ließ man den jetzigen Consular auch anstandslos passieren und nickte begrüßend. Der Jüngere der beiden wurde allerdings etwas genauer unter die Lupe genommen, schließlich war er, seiner Nervosität nach zu urteilen, das erste Mal am Palatin. Da wollten die Palastwachen das volle Programm aufbieten, damit er diesen Besuch auch noch einige Zeit in Erinnerung behielt. Nach einer raschen Durchsuchung ließ man auch ihn passieren und geleitete die beiden Männer zur Aula Regia.
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Mit ganz vielen anderen Leuten, sicherlich eine grosse Menge von ihnen auch Klienten des Decimus Livianus, machte ich mich auf, am heutigen Tag seiner Entsendung durch den Kaiser beizuwohnen. Für einmal waren auch die Palastwachen nicht erpicht darauf, jeden einzelnen zu durchsuchen und so gelangte ich heute ganz schnell und völlig unbehelligt in die Domus Flaviana, respektive in die dortige Basilica.
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Zusammen mit Maro kam der Tribun wie von der Kaiserin bestellt zum Palatin. Er trug seine übliche Uniform und machte ein geschäftiges Gesicht. Der Wache erklärte er knapp:
"Ich habe einen Termin bei der Augusta."
Immerhin war das auch ein Prätorianer... -
Natürlich waren die Palastwachen darüber informiert, wer erwartet wurde. Der Tribun stand auf der Liste. Hatte die Augusta nicht gesagt, der Mann würde allein? Naja egal. „Waffen? Wenn ja müsst ihr die hier lassen.“ Sagte der Soldat trocken. Auch der Tribun und sein Begleiter würde die obligatorische Durchsuchung über sich ergehen lassen müssen. Und dann würde man sie zur Augusta begleiten.
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Zitat
Original von Lucius Annaeus Florus Minor
Mit ganz vielen anderen Leuten, sicherlich eine grosse Menge von ihnen auch Klienten des Decimus Livianus, machte ich mich auf, am heutigen Tag seiner Entsendung durch den Kaiser beizuwohnen. Für einmal waren auch die Palastwachen nicht erpicht darauf, jeden einzelnen zu durchsuchen und so gelangte ich heute ganz schnell und völlig unbehelligt in die Domus Flaviana, respektive in die dortige Basilica.
Menecrates befand sich nicht inmitten der Menge, er hielt sich am Rande - begleitet von einer Schar Sklaven. Als er die Palastwache durchschritt, kam ihm der Gedanke, dass die Besuche hier nach Beendigung seiner Amtszeit keineswegs abrissen, wie er es vermutet hatte. Er spürte keinen Druck mehr, aber Verpflichtungen gab es noch genug. -
Legaturus [Blockierte Grafik: https://img24.dreamies.de/img/196/b/49z1tx7rvwz.jpg] heutiger Auftrag war sein bisher dringenster, spannendster und aufregendster. Von der Villa Urbana von Helvetius Commodus war er auf direktem Weg und so schnell ihn seine Füße trugen zum Palatin gerannt. Da war er zwar noch nie gewesen aber den nicht zu finden...dafür musste man ja blind, blöd und dumm sein.
Er näherte sich also, zunächst noch laufend, dann die letzten Meter gehend den Torwachen.
"Salve ihr hohen Custodii des Palatins....mein Name ist Legaturus und ich bin im Auftrag der Medica Personalis des Kaisers hier. Sie ist kurz vor ihrer Ankunft hier am Palast in einen medizinischen Notfall verwickelt worden und befindet sich zur Zeit in der Villa Urbana meines Dominus Marcus Helvetius Commodus. Sie benötigt einige Dinge aus ihrem Cubiculum. Das hier hat sie mir als Beweis mitgegeben:
Ad
Palastwache
Domus Augustana
Palatium AugustiHiermit bestätige ich, Plinia Chrysogona, Medica personalis des Kaiser und seiner Familie, den Sklaven Legaturus der diese Tabula in der Hand hält Zugang zu meinem Bereich zu gewähren ist. Er soll für eine Notfallbehandlung benötigte Medikamente aus meinem Bereich holen.
Es handelt sich um einen medizinischen Notfall auf den ich getroffen bin und bei dem es um jede Sekunde geht. Deshalb kann ich nicht selber kommen.
Ich bitte darum diesen Sklaven in meine Gemächer zu führen, ihn die benötigten Dinge an sich nehmen zu lassen und wieder gehen zu lassen.Ich schreibe dies ohne Zwang und im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte und Freiheit.
Plinia Chrysogona
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Die beiden Wachen blickten überrascht herab. "Eine Medica? Hat der Kaiser eine persönliche Ärztin?" - fragte der Soldaten seinen Wachpartner, der auch die Schultern hochzog. "Es gab mal eine vor Jahren," meinte der Dienstältere und blickte dann nachdenklich zum Sklaven, als dieser eine Tafel zeigte. Der decanus nahm die Tafel in die Hand, um diese zu überfliegen. Der Name kam ihm nicht bekannt vor. "Dieser Name ist mir nicht bekannt. Da könnte ja jeder kommen und einfach behaupten, mal irgendwas hier gewesen zu sein," sagte der Soldat. "Ich werde dich nicht einlassen, solange diese Frau nicht akkreditiert ist," erklärte der decanus ernstlich. "Und nun verschwinde, hundert Schritte in diese Richtung," forderte er den Sklaven auf und deutete mit einem Fingerzeige in die ausgewiesene Richtung, bevor er dem Sklaven seine Tafel zurückgab. Die andere Wache verschränkte symbolisch die Arme vor dem Oberkörper, um eine abweisende Position einzunehmen.
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Legaturus sah ob der Antwort sehr unglücklich aus. Das würde der erste Auftrag werden den er nicht erfüllen konnte dieses Gefühl stieg in ihm hoch...
Warum kannten die Wachen die Frau denn auch nicht....war sie am Ende gar nicht die die sie behauptete...
Plötzlich viel ihm etwas ein."Die...Die Medica will ja kommen m...muss aber gerade ganz dringend operieren. Ihr Gepäck hat sie gesagt muss aber heute hier angekommen sein...kann es vielleicht an einem anderen Tor sein und ich bin nur am falschen Tor?"
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Der decanus staunte nicht schlecht. Diese Geschichte war so dreist, dass er zynisch schmunzeln musste. War heute der Tag der Forderungen und Wünsche? Er blickte zu seinem Kameraden und nickte diesem zu. "Du hast mich nicht verstanden?" Der decanus baute sich vor dem Sklaven auf und richtete seine Hasta quer, um die Person mit einem Stoß zurückzudrängen. "100 Schritte in diese Richtung," deutete er mit einem Kopfstoß in die entsprechende Richtung an. "Deine letzte Gelegenheit, ansonsten werden wir dich wegen Widerstand in den carcer bringen," war die offene Drohung. "Gib' ab!" - schrie er den armen Sklaven an. Dem decanus war völlig egal, was diese Frau einst gewesen war, oder was dieser Sklave mit einem dahergekritzelten Schreiben wollte. Niemand betrat den Palatin oder noch schlimmer die privaten Gemächer ohne exakte Bestätigung aus dem Palast selbst.
ATV
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Legaturus wich erschrocken und ordentlich verängstigt zurück. Der Stoß gab den letzten Ausschlag und er stolperte davon.
Er hatte Angst bei diesem wichtigen Auftrag zu versagen. Angst das Dominus Varus sterben würde und er die Schuld dafür bekommen.
Aber noch mehr Angst und noch präsenter weil direkt vor ihm stehend war die vor den Prätorianern. Und das nur die wenigstens lebend und nahezu niemand ohne bleibende Schäden aus dem Carcer dieser Bande zurückkam. Selbst Dominus Helvetius Commodus, so wusste Legaturus von der Cubicularia von Commodus, fehlten ein paar Backenzähne die ihm die Prätorianer ausgeschlagen hatten. Wenn selbst dem sowas passierte was würden sie erst mit ihm machen.Er lief also davon und überlegte im Rennen was er nun tun sollte. Nicht ohne allerdings vorher, aus sicherer Entfernung wo ihm nur ein bereits gespannter Bogen und ein sehr guter Schütze gefährlich werden konnte, in Richtung der Wachen
"Ihr seid dumme Arschlöcher! Euch soll der Blitz beim kacken treffen!" -
Mit dem Brief, den die Medica vor ihrer Abreise aus Alexandria von der Kaiserin erhalten hatte, stand Plinia Chrysogona nach dem unvorhergesehenen Aufenthalt in der Villa der Helvetier endlich vor dem Palasttor auf dem Palatin.
Sie hielt dem wachhabenden der kaiserlichen Garde den Brief mit dem Siegel der Kaiserin hin.Salve Plinia Chrysogona,
ich werde mich bald auf eine Reise nach Norden begeben. Ich hoffe, dass du deine Angeleigenheiten regeln konntest. Denn ich habe eine Bitte an dich. Finde dich bitte sobald als möglich wieder in Rom ein und kümmere dich um die Gesundheit meines Mannes und Sohnes. Ich weiß die Beiden bei dir in guten Händen und verbleibe in der Hoffnung, dass du meine Bitte erfüllen wirst. Mögen die Götter dich beschützen und immer mit dir sein.
Vale VETURIA SERENA
Augusta
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/wachssiegel-veturia189sr1.png]
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Zunächst schien die Wache nicht gewillt sich mit ihr zu befassen. Das war doch mal wieder typisch. Eine Frau wurde von diesen Kerlen einfach nicht für voll genommen.
Sie sah den Wachsoldaten herausfordernd an.
"Nun, willst du dich nun endllich mit meinem Anliegen befassen?" -
Die Wache seufzte und blickte zu seinem Wachpartner. Dann nickte er Plinia zu, dass sie passieren konnte. Doch dabei grunzte er grimmig, so dass sein Partner die Frau aus Sicherheitsgründen begleiten würde.
ATV
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Nachdem Proximus sich in der Domus Iunia noch gewaschen hatte, kleidete er sich sofort mit frischen Sachen ein, nahm die Tabula mit die ihm von einem Sklaven überreicht wurde, und machte sich sofort auf den Weg, denn er hatte bereits Heute schon einen Termin. Angekommen vor dem Palatium, meldete er sich zugleich bei der Wache, und überreichte dieser die Tabula. "Salve, mein Name ist Iunius Proximus, man erwartet mich!"
Salve Proximus,
Axilla hat mir von deinem Interesse an der Kanzlei berichtet. Ich erwarte dich ANTE DIEM IX KAL IUN DCCCLXVIII A.U.C. (24.5.2018/115 n.Chr.) in meinem Officium auf dem Palatin zu einem Gespräch. Mit dieser Tabula sei dir der Zugang zum Palast gewährt.
Vale
Cn. Fabius Torquatus - Procurator a memoria
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"Salve Bürger!" grüßte die Wache zurück.
Nachdem die Wachen die Tabula durchgelesen und den Besucher nach Waffen durchsucht hatte, gewährte man ihm Zutritt zum Palast und er wurde zum Officium des Procurator a memoria weitergeleitet.
[SIZE=7]LIS[/SIZE]
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Mein Wahlkampf ging im Palast weiter. Ich trat also an das Tor heran und wartete, bis mich eine Wache ansprach. Begleitet wurde ich wie immer von mehreren Sklaven und Freigelassenen, so dass mein Auftritt auch einigermassen würdig erschien.
Ich würde gerne eine Audienz bei meinem Kaiser beantragen, wie muss ich da vorgehen? fragte ich, als ich nach meinem Begehr gefragt wurde.
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Obgleich der Augustus in seiner Einladung die Verschiebung seines Termines als Option hatte offen gelassen, so verschob letztlich niemand mit Verstand eine Termineinladung des Kaisers wenn er nicht gerade mit hohem Fieber darnieder lag und nurmehr halluzinierte oder etwa ein unmittelbarer Trauerfall das eigene Haus überschattete und seine Bewohner darob in einen Status der kultischen Unreinheit versetzte. Andernfalls verschob man schlichtweg alle anderen möglichen Termine, denn letztlich würde auch jeder andere Termin-Partner Verständnis zeigen so er zu Gunsten des Augustus versetzt wurde. Flavius Gracchus indes kannte seine Termine ohnehin nicht, da sein Leibsklave, Vilicus, Sekretär und Mädchen für alles Sciurus jene koordinierte und lediglich zu gegebener Zeit ihn darauf hinwies, wann er sich auf was musste gegebenenfalles vorbereiten. So traf der Flavier also pünktlich am Palast ein und während ein Sklave ihm noch die Toga zurecht zuppelte trat Sciurus zu den Palastwachen:
"Mein Herr ist zu einer Besprechung mit dem Augustus geladen"
, und wies die Einladung des Kaisers vor, während nun auch Gracchus nach vorne trat und die Wachen mit einem freundlichen Nicken grüßte.
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