Beiträge von Theodorus von Corinthus

    Sim-Off:

    Editier mal bitte deinen Beitrag :) Vielleicht ist der Post darüber unverständlich, aber das Bild stellt Theodorus dar mit einer Maske. Und die sieht auch Domitianus gerade, keinen alten Mann ;)


    | Felis


    Ich hatte wieder die Gestalt von Felis angenommen, indem ich meine Maske anlegte. Als der Fremde eintrat, sah ich ihn mit kalten Blick an.


    "Kommt darauf an, wo du hin wolltest.", kam die Antwort.

    Endlich lächelte sie mich an. Und das war mehr Belohnung als alles Geld, was mir der Consul hätte bieten können. Es kam mir wieder in den Geist, dass die einfachen Dinge doch mehr zählten.


    "Gallien also. Wie ist es dort? Mhorbaine erzählt mir nie etwas darüber, obwohl er selbst dort geboren wurde. Entschuldige meine Neugier bitte, aber ich war noch nie so weit im Norden und kenne diese Gebiete nur aus Erzählungen."


    Ich erwiderte ihr Lächeln noch breiter.

    Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    Herrjeh, was hatte der Herr sich da wieder eingeladen? Aber es stand dem ianitor nicht zu, sich zuviele Gedanken über die Handlungen der domines zu machen, in sofern nickte er nur ungnädig und bedeutete dem philosophus den Weg ins Innere der Villa, der Besuch war angekündigt gewesen.


    Ich nickte dem Mann so freundlich zu, wie ich konnte, und folgte ihm dann in die Villa.

    Die Warterei vor der porta hatte sich wirklich gelohnt. Fasziniert vom Interieur der Villa konnte ich den Mund nicht mehr schließen. Soviel Luxus auf einmal hatte ich noch nie gesehen. Mein Staunen wandelte sich rasch in Begeisterung und ich nickte dem Sklaven bloß zu, während ich weiter all den Augenschmaus betrachtete, der sich mir bot. Alles handverlesen und von exzellentem Geschmack. Ich fühlte mich seltsamerweise sofort geborgen. Auch wenn dies Luxus war, so war er doch nicht verschwenderisch oder kopflos dorthin gestellt. Es war alles dort, wo es hingehörte und wie ich die patrizischen gentes kannte und schätzte, war hier nichts Neureiches zu finden. Diejenigen, die von Geld nichts verstanden, protzten gern mit nichtssagenden Dingen. Aber die Patrizier kannten ihre Herkunft und die galt es auch eloquent darzustellen. Dabei war aber doch eine gewisse Bescheidenheit und Klasse zu sehen. Ich wusste schon, warum ich die Patrizier dem Pöbel vorzog. Auch ein ehemalige Bettler war edel genug, das Edle und die Tugendhaftigkeit zu schätzen.

    Überrascht musste ich stutzen. So kurz erst? Dann musste sie wirklich noch sehr unsicher und auch ein wenig ängstlich sein. Ein Grund mehr, ein gutes Gespräch zu führen und ihr so zu zeigen, dass man Interesse an ihr hatte und sie nicht nur als Gegenstand ansah. Ich selbst hielt Sklaven für eine wichtige Sache, denn ohne diese wären auch Dinge wie die Politik oder die Philosophie schwer möglich gewesen. Doch ich wollte sie doch zumindest so behandeln, dass sie sich wie Menschen fühlten. Fasziniert von diesem Mädchen sah ich sie an. Sie war wirklich wunderschön.


    "Dann mach dir bloß keine Sorgen, wenn du dich verläufst, das ist mir in den ersten Tagen auch passiert.", sagte ich lachend.


    "Woher kommst du eigentlich?"


    Wie sie hierhergekommen war, wollte ich besser nicht fragen. Das konnte ich mir nur zu gut vorstellen.

    "Ich heiße Theodorus von Corinthus. Du kannst dies gern bei der Gens Prudentia selbst nachprüfen. Ich möchte beim Praefectus erfragen, wo sich der Leichnam des Consuls Commodus derzeit befindet und wann er zur Gens Prudentia überführt werden kann. Du musst verstehen, es drängt und das Begräbnis muss rechtzeitig stattfinden, bevor der Verstorbene... nunja, seine gewohnte körperliche Form verändert."


    Ich verstand, dass der Mann nur seinen Aufgaben nachging, aber die Zeit drängte.

    Bei der Anrede dominus kräuselten sich mir die Nackenhaare und ich musste kurz schlucken. Das Mädchen, sie durfte kaum älter sein als Drusilla, wenn nicht sogar noch jünger, sprach einen Dialekt, den ich bei Mhorbaine auch schon herausgehört zu haben meinte, wenn auch in wesentlich geringerem Ausmaß; war Mhorbaine doch viele Jahre im Dienste Commodus' gewesen und beherrschte das hiesige Latein fließend. Schmunzelnd deutete ich eine Verbeugung an und bot ihr den Platz neben mir an. Aber erst, nachdem ich die Steinbank unter dem Papierhaufen freigeschaufelt hatte. :D


    "Mein Name ist Theodorus. Ich mag dieses unterwürfige dominus nicht, das brauchst du nicht zu benutzen. Und nein, du störst nicht. Du hast wohl auch die Schönheit dieses Gartens nutzen wollen, hm?"


    Ich sprach besonders betont und etwas langsamer als sonst. Nicht, weil ich sie für dumm hielt, sondern weil ich meinte, wo würde sie zumindest etwas von meinen Worten verstehen.

    Während ich an meinem Schreibtisch einen guten Schluck Falerner zu mir nahm, klopfte es an der Tür. Behende band ich meine Haare mit einem Kopftuch zusammen und setzte eine metallene Maske auf. Währenddessen öffnete der gallische Sklave, den ich mir vor kurzem geleistet hatte, die Tür einen Spalt und murmelte etwas. Gesprächsfetzen, dann wurde mir mitgeteilt, dass mein Informant der Marktaufsicht einzutreten wünschte. Ich ließ ihn eintreten. Als er vor mir stand, begrüßte ich ihn hinter meiner Maske.


    | Felis


    "Nun, was kannst du mir berichten?"


    Felis, Herr, ich kann folgendes berichten: Sieben Händler haben ordnungsgemäß ihre Schutzgelder bezahlt, nur einer, Damian, hat sich strikt geweigert. Auch nachdem wir seinen Laden ein wenig umgestaltet hatten, wollte er nicht zahlen.


    Ich grübelte vor mich hin.


    "Unschön. Nimm dir zwei der Burschen und geh noch einmal zu Damian. Sagt ihm, wenn er nicht zahlt, werde ich seine Frau vor seinen Augen vergewaltigen lassen und dann im Tiber ersäufen. Unterstreicht euer Angebot ruhig."


    Wie du befiehlst, Felis.


    Ich warf ihm noch einen kleinen Beutel Sesterzen zur Belohnung hin und ließ ihn dann gehen. Die Schutzgelder einiger weniger Händler - noch hatte ich erst sehr wenig Gebiet unter meiner Kontrolle - füllten meiner Kassen nur spärlich und so musste ich mir etwas einfallen lassen. Nachdem der Mann gegangen war, machte ich einen kleinen Kassensturz.

    Während ich einen Absatz fertig schrieb, hörte ich es plötzlich neben mir knirschen. Überrascht sah ich aus den Augenwinkeln heraus eine Gestalt, genauer eine Frau. Diese kam mir noch recht neu vor, kannte ich die Sklaven des Hauses doch bereits. Lächelnd schrieb ich weiter und wandte meinen Blick nicht vom Papyrus ab.


    "Stehengeblieben, junge Dame. Die Höflichkeit gebietet einen Gruß."


    Langsam wandte ich meinen Blick zu ihr und mein Gesicht strahlte die milde Wärme eines Großvaters aus.

    Als sie sich verschluckte, schaute ich besorgt. Doch es war alles in Ordnung und so nahm ich mir meinerseits eine Olive. Sie schmeckten wirklich vorzüglich.


    "Die Nähe von Weisheit wird dir auch ein alter Narr wie ich nicht bieten können.", erwiderte ich bescheiden.


    "Das merke ich. Aber dir scheint ein größeres Interesse an der Philosophie gegeben zu sein als so manch anderem Zeitgenossen. Willst du deine Zeit wirklich in diesem Maloch vergeuden?"


    Ich lächelte wieder charmant.


    "Nun...ja, einen Lehrer hatte ich. Später wurde ich dann auch an der Akademie unterrichtet."


    "Nun, ich könnte dir natürlich sagen, dass mich der Praefectus Urbi schickt, aber das entspräche nicht der Wahrheit. Ich muss also verneinen. Es tut mir also leid, deine Zeit unnötig in Anspruch genommen zu haben."


    Ich stand lächelnd auf. Ich verstand den Mann, aber ich wollte nicht unnötig Zeit vergeuden. Freundlich verabschiedete ich mich und verließ das officium.

    Ich dachte mir, dass die Prätorianer sicher besser über den Verbleib von Commodus' Leiche bescheid wüssten. So kam ich des Mittags vor die Castra Praetoria und grüßte die Torwache.


    "Chaire. Ich komme im Auftrag des Titus Prudentius Antonius, Vetter des ermordeten Consuls. Ich möchte zum Praefecten, wenn es möglich wäre."


    Um meine Worte zu unterstreichen, zeigte ich dem miles einen Siegelring, den ich seit dem Mord immer bei mir trug, um lästige Fragen gleich im Keim zu ersticken. Es konnte ja schließlich jeder kommen und behaupten, ein Vertrauter der Familie zu sein.