Beiträge von Tiberius Decimus Crassus

    Früh Morgens war Tiberius losgeritten, um eines der Händlerschiffe am Hafen von Ostia zu erwischen, mit diesem er nach Ägypten, genauer nach Alexandria reisen würde. Sein Aufbruch konnte durchaus als überstürzt, allerdings nicht als unüberlegt bezeichnet werden. Immerhin hatte er sich als älterer Bruder um seine jüngere Schwester zu kümmern, die in Alexandria, in dieser fernen und fremden Welt, womöglich mit Problemen zu kämpfen hatte. Für einige Sesterzen fand er schließlich einen Händler von Sizilien, der bereit war Tiberius nach Alexandria mitzunehmen. Auch wenn Crassus selbst nicht wusste, was auf ihn zukommen würde, war sein Schicksal von den Göttern bereits vorbestimmt. Der Wille der Götter war es, der das Leben aller Menschen beeinflusste und lenkte. Und so war es Tiberius' Bestimmung, dass er niemals in Alexandria ankommen würde, genauso wenig wie die Händler, das Schiff und die Fracht selbst. All der Ehrgeiz, das Selbstbewusstsein und das Engagement, das Tiberius in seinem recht kurzen Leben womöglich bewiesen hatte, all das war vergänglich, genauso wie das Leben. Poseidon, das tobende Meer, hatte das Schicksal des Römers besiegelt.

    Tiberius verließ sein Cubiculum und legte seinen kürzlich verfassten Brief auf Verus' Schreibtisch. Sein Vater selbst war gerade glücklicherweise nicht anwesend.


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    T. Decimus Verus
    Casa Decima
    Roma


    Vater,


    ich schreibe dir diese Zeilen um dich darüber zu informieren, dass ich alsbald nach Ägypten aufbrechen werde. Serrana hat sich bei mir gemeldet und will, dass ich sie in Alexandria aufsuche. Ich denke du kannst ihr Begehren und meine Entscheidung nachvollziehen. Sobald ich in Alexandria angekommen bin, werde ich dir schreiben.


    Vale, dein Sohn.


    Tiberivs Decimvus Crassvs

    Es waren einige Tage vergangen, nachdem Tiberius den Praefectus aufgesucht hatte und den Ordo Senatorius mit Erfolg für sich beanspruchen konnte. Er war sich sicher, dass er bei den nächsten Wahlen auf der Kandidatenliste stehen würde. Jedenfalls war er sich das bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Decimus einen Brief vom Ianitor der Casa erhalten hatte. Der Brief war an Crassus adressiert und kam von Decima Serrana, seine Schwester, die sich vor wenigen Wochen urplötzlich aus dem Staub gemacht hatte und erst jetzt wieder ein Lebenszeichen von sich gab.


    Tiberius öffnete den Brief und hastete eilig über die geschriebenen Zeilen. Zu lange war er schon im Dunkeln getappt, was Serranas Verbleiben betraf. Zu lange hatte Tiberius seinem Vater schon gut zugeredet, dass es ihr gut gehen würde. Sie schrieb davon, dass sie Richtung Athen aufgebrochen war, wie von Crassus vermutet und dann weiter Richtung Alexandria gereist war. Was zum Teufel tat seine Schwester in Alexandria? Davon verlor sie jedenfalls kein Wort. Das einzige was ihrem recht kurzen Brief noch zu entnehmen war, war dass sie ihren Bruder darum bat sie dringend in Ägypten aufzusuchen. Eine weitreichende Bitte, doch hatte Tiberius eine andere Wahl? Er musste seiner Schwester helfen. Womöglich steckte sie in Schwierigkeiten und brauchte seine Hilfe. Eilig hastete Crassus zu seinem Schreibtisch und formulierte einige Zeilen an seinen Vater und an seinen Patron, die wohl die wichtigsten Personen waren, die über eine bevorstehende Reise seinerseits nach Ägypten unterrichtet werden mussten.


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    T. Decimus Verus
    Casa Decima
    Roma


    Vater,


    ich schreibe dir diese Zeilen um dich darüber zu informieren, dass ich alsbald nach Ägypten aufbrechen werde. Serrana hat sich bei mir gemeldet und will, dass ich sie in Alexandria aufsuche. Ich denke du kannst ihr Begehren und meine Entscheidung nachvollziehen. Sobald ich in Alexandria angekommen bin, werde ich dir schreiben.


    Vale, dein Sohn.


    Tiberivs Decimvus Crassvs


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    T. Decimus Verus
    Casa Decima
    Roma


    Salve Patron,


    ich schreibe dir diese Zeilen um dich darüber zu informieren, dass ich alsbald nach Ägypten aufbrechen werde. Meine Schwester, Decima Serrana, hat vor einigen Wochen die Familie nach Alexandria verlassen und bittet nun um meine Unterstützung in Ägypten. Ich werde Rom höchstens zwei bis drei Wochen fernbleiben und hoffe, dass du meine Entscheidung nachvollziehen kannst. Bezüglich der Steinlieferungen der Flotte in Misenum für die Cura Aquarum konnte ich vom dortigen Nauarchus in Erfahrung bringen, dass die Lieferungen unerwartet ausblieben, allerdings in nächster Zeit dafür gesorgt wird diese Lieferungen wieder aufzunehmen. Des Weiteren kann ich dir berichten, dass ich beim Praefectus Urbi eine baldige Erhebung in den Ordo Senatorius erwirken konnte und mit Sicherheit bei den nächsten Wahlen kandidieren werde. Apropos Wahlen, auch ich will dir nachträglich, leider nicht persönlich, zu deinem Wahlsieg gratulieren.


    Vale,


    Tiberivs Decimvus Crassvs

    Tiberius selbst brachte vor seiner Abreise einen Brief an die Casa Purgitia, um seinen Patron zu informieren.


    Salve Patron,


    ich schreibe dir diese Zeilen um dich darüber zu informieren, dass ich alsbald nach Ägypten aufbrechen werde. Meine Schwester, Decima Serrana, hat vor einigen Wochen die Familie nach Alexandria verlassen und bittet nun um meine Unterstützung in Ägypten. Ich werde Rom höchstens zwei bis drei Wochen fernbleiben und hoffe, dass du meine Entscheidung nachvollziehen kannst. Bezüglich der Steinlieferungen der Flotte in Misenum für die Cura Aquarum konnte ich vom dortigen Nauarchus in Erfahrung bringen, dass die Lieferungen unerwartet ausblieben, allerdings in nächster Zeit dafür gesorgt wird diese Lieferungen wieder aufzunehmen. Des Weiteren kann ich dir berichten, dass ich beim Praefectus Urbi eine baldige Erhebung in den Ordo Senatorius erwirken konnte und mit Sicherheit bei den nächsten Wahlen kandidieren werde. Apropos Wahlen, auch ich will dir nachträglich, leider nicht persönlich, zu deinem Wahlsieg gratulieren.


    Vale,


    Tiberivs Decimvus Crassvs

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus schaute Crassus eine ganze Weile nachdenklich an. Eine unangenehme Stille entstand, bis der Praefectus Urbi endlich antwortete. "Du sollst Deinen Ordo haben, Decimus Crassus. Und erinnere Dich beizeiten daran, wem Du ihn verdankst."


    Tiberius lächelte zufrieden. Hatte er es also doch noch geschafft.


    "Vielen Dank für dein Vertrauen, Praefectus. Ich werde deinen Namen auf jeden Fall gut in Erinnerung behalten und mich bei Zeiten revanchieren."


    Er wartete einige Sekunden, ob der Praefectus dem noch etwas hinzuzufügen hatte, ehe er das Gespräch schließlich zu einem Ende führte.


    "Nun, dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Ich danke dir für deine Zeit."


    Der Decimus vermutete, dass der Vescularius alles in die Wege leiten würde. Tiberius verneigte sich noch knapp vor dem Präfekten und verabschiedete sich dann mit einem knappen "Vale, Senator", ehe er das Officium guten Mutes verließ.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus zeigte keine Regung, als er hörte, welches Amt Crassus bevorzugt hätte. "Es wäre klüger gewesen, Deinen Patron um Unterstützung zu bitten, als einen Mann, der zuviel auf einmal verlangt, ohne etwas zu bieten. Doch gräme Dich nicht, die nächste Wahl kommt bestimmt. Wie wirst Du dieses Jahr des Wartens verbringen, sollte ich Dich in den Ordo erheben lassen?"


    Livianus machte er für das Scheitern sicherlich nicht verantwortlich, weswegen Tiberius den Hinweis des Praefectus nicht weiter kommentierte.


    "Nun, ich werde meinem Patron wohl weiterhin als Scriba personalis dienen. In Anbetracht der Tatsache, dass Macer nun Praetor ist, kann ich sicher einiges bis zu einer möglichen Kandidatur meinerseits lernen."

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus betrachtete die nächste Olive sehr eingehend, bevor er sie genüßlich verspeiste. Einfach hervorragend. "So, der ehrenvollste Weg, Rom zu dienen. Damit magst Du Recht haben. Als was würdest Du kandidieren, solltest Du in den Ordo Senatorius erhoben werden?" Immerhin gab es verschiedene Aufgaben für das Vigintivirat. Welche ein Kandidat bevorzugte, sagte viel über ihn aus.


    "Ich würde für eine Stelle bei den Tresiviri capitales kandidieren, da mich insbesondere das Strafrecht anspricht", entgegnete Tiberius kurz und knapp.


    "Hätte ich es rechtzeitig geschafft den Ordo zu verdienen, hätte ich die enge Bindung an den Prätor als weiteren Grund angeführt. Eine Zusammenarbeit mit meinem Patron, Purgitius Macer, der kandidiert hat, wäre sicherlich hilfreich gewesen."

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus fand es ziemlich mutig von dem jungen Mann, nun persönlich hier vorzusprechen. Nur aus diesem Grunde hatte er sich bereit gefunden, ihn zwischen zwei andere Termine zu quetschen. "Salve, Decimus." Da der Bursche ihn gleich nach dem Gruß mit einem Redeschwall übergoß, nahm Salinator die Gelegenheit wahr, etwas zu trinken und ein paar mit Mandeln gefüllte Oliven in den Mund zu stecken. Ganz gemütlich. Bis ein vorläufiges Ende des Schwalls erreicht zu sein schien. "Der Ordo Senatorius ist nichts, was freigiebig verteilt wird. Sondern es ist eine besondere Ehre, in diesen Ordo erhoben zu werden. Du hast schon einiges geleistet, gut. Aber nun sage mir doch, was Dich so besonders macht, daß ich Dich einfach so in den Ordo Senatorius erheben soll."


    "Ich kann zwar keinerlei Abstammung vorweisen, die meinen Wunsch legitimiert, allerdings besitze ich den Ehrgeiz, der ohne Frage nötig ist um diesen Weg einzuschlagen. Gerade das unterscheidet mich vielleicht von verwöhnten Senatorensöhnen und Patriziern, die diese Laufbahn aufgrund der Normalität nicht zu schätzen wissen, was widerum ihr Arbeitsverhalten lähmt. Für mich ist der Cursus Honorum nichts normales, sondern der ehrenvollste Weg Rom zu dienen", erklärte der Decimus möglichst überzeugend.

    Auch wenn Crassus dachte, er würde erst in den nächsten Tagen einen Termin bekommen und daher etwas unvorbereitet war, wollte er die Chance nun nutzen. Er nickte dem Scriba leicht zu und betrat dann das Officium des berüchtigten Praefectus Urbi, Vescularius Salinator.


    "Salve, ehrenwerter Praefectus Urbi. Es freut mich, dass du mich empfängst. Ich werde mich kurz fassen."


    Und das wollte er sich wirklich. Er nahm Platz und setzte fort.


    "Da mein Verwandter, Senator Decimus Livianus, sich kürzlich für mich bei dir eingesetzt hat, wird dir mein Name, Tiberius Decimus Crassus, nicht gänzlich unbekannt sein. Ich weiß nicht, was zwischen dir und meinem Verwandten vorgefallen ist, ich weiß nur, dass die Ablehnung meiner Erhebung nicht aus Gründen meiner fehlenden Eignung herrührt, oder?", formulierte Tiberius direkt.


    "Obschon ich Gefahr laufe, deine oder meine Zeit zu verschwenden, will ich dir eben diesen Wunsch, die Erhebung in den Ordo Senatorius, noch einmal persönlich vortragen. Ich konnte bereits als Aquarius in Rom und als Magistrat und Duumvir in Mantua erste Lorbeeren sammeln und hege noch immer den innigen Wunsch den steinigen aber ehrenvollen Weg des Cursus Honorum einzuschlagen. Ich hoffe du verstehst meinen Wunsch und ich bin mit eben diesem bei dir richtig, Praefectus", führte der Decimus aus und beendete damit seinen Vortrag. Jetzt wollte er Salinator das Wort überlassen.

    Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    "Um was für eine Angelegenheit geht es denn?" Der Scriba studierte eine Wachstafel mit den Terminen der nächsten Tage. In letzter Zeit wurden es immer mehr Bittsteller hier. Die Begeisterung des Praefecten über diesen Besucherstrom hielt sich schwer in Grenzen.


    "Um persönliche Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem kürzlichen Erscheinen meines Verwandten, Senator Decimus Livianus", versuchte Tiberius möglichst offiziell zu klingen. Schließlich würde der Scriba sicherlich nicht zulassen, dass jederman den Präfekten mit 'persönlichen' Anliegen konfrontieren würde.

    Auch Tiberius war nicht unbedingt der religiöseste Römer. Er wusste, dass die Götter sein Leben und das Leben anderer beeinflussen konnten. Zumindest schien es ihm so bei seinem Vater und bei mehreren Personen, deren Verhalten allerdings genauso gut von altersbedingter Natur sein konnte.


    Crassus überlegte, wie er seiner hübschen Begleitung am geschicktesten formulieren konnte, dass er eigentlich eher selten bei den Tempeln war, genauer gesagt erst einmal. Was jedoch sowieso das Beeindruckende und Ausschlaggebende an diesem Ort war, war die Imponanz dieser menschlichen Bauten.


    "Ich muss zugeben...ich weiß es nicht." Tiberius lächelte.


    "Ich war selbst noch nicht allzu oft hier. Aber ich denke schon. An wen können sich die einfachen Leute sonst wenden, wenn nicht an die vermeintliche Macht der Götter", entgegnete er mit skeptischen Blick.

    Nachdem er selbst letztendlich gescheitert war, die zuständigen Stellen rechtzeitig vor der Wahl zu überzeugen, ihn in den Ordo Senatorius zu erheben, um für das Amt des Vigintivirs im Cursus Honorum zu kandidieren, brauchte er erst reichlich Zeit sein weiteres Handeln zu überdenken. Er kam zu der Entscheidung, dass er sich zuallererst dem Praefectus Urbi stellen mussste, nevor er nach einiger Zeit wieder seinen Patron aufsuchen würde. Tiberius näherte sich den Wachen und setzte einen offiziellen Blick auf.


    "Salve! Ich bin Tiberius Decimus Crassus, Klient des Senators Purgitius Macer und würde gerne einen Termin beim Praefectus Urbi arrangieren."

    Während Centho und Macer über den Cursus Honorum philosophierten, trank Tiberius sein Glas aus. Er blickte sich um und erkannte, dass es schon spät genug war und er sich langsam wieder Richtung Casa aufmachen sollte. Auch wenn sich Crassus nicht fürchtete, wollte er heute nicht mehr mit irgendwelchem Gesindel auf den Straßen konfrontiert werden.


    "Ich werde mich dann aufmachen...Schönen Abend noch."


    Ohne weitere Worte erhob sich Tiberius, nickte allen Anwesenden zu und verließ dann die Taverna Apicia.

    Zitat

    Original von Iunia Narcissa
    "Ah, ein Freiheitskämpfer." witzelte sie und zwinkerte nochmal. "Ich überlass mich einfach deiner Führung. Livianus ist eh noch beschäftigt, mein Fehlen wird also nicht weiter ins Gewicht fallen." Sie lächelte ihn an und stand dann auf um zu signalisieren, dass sie aufbruchsfertig war. "Wohin gehen wir denn?" fragte sie neugierig.


    Tiberius nickte zufrieden und stand auf. Er hätte auch nicht erwartet, dass Narcissa zu spießig war etwas zu tun, was sie nicht durfte.


    "Vielleicht zu den Tempeln?"

    Zitat

    Original von Iunia Narcissa
    "Nicht?" Sie schaute erstaunt. "Aber du bist nett. Und kommst aus gutem Hause. Ich hätte wirklich angenommen, dass es einige junge Damen gibt, die sich nur allzu gerne mit dir verheiraten würden. Von deren Vätern ganz zu schweigen." Sie zwinkerte ihm zu und trank etwas Honigwasser, wobei sie seinen gemurmelten Kommentar beinahe überhört hätte. "Oder willst du am Ende noch gar nicht heiraten?" fragte sie belustigt und dachte daran, ob sie jemanden kannte, der zu ihm passen würde. Spontan fiel ihr da nur Serrana ein, sie würden gut zusammen passen so höflich und nett wie sie waren. Sie schmunzelte bei dem Gedanken.


    "Doch, natürlich." Narcissa nickte freudig und lächelte ihn herzallerliebst an. "Das ist wirklich sehr nett von dir, dich anzubieten. Ich würd mir gern die Stadt von dir zeigen lassen." Die Tatsache, heute schon mehrere Stunden im Reisewagen gesessen zu haben und eigentlich nur noch etwas Ruhe haben zu wollen, war vergessen. Wer konnte einem so attraktiven und interessierten Mann schon widerstehen? Ihre Augen funkelten. Das würde sicherlich sehr lustig werden. "Aber erst muß ich Livianus fragen gehen." schob sie pflichtbewußt hinterher, innerlich kein Stück auf die Meinung des pater familias gebend.


    Tiberius musste lächeln. Ihre nette aber doch so distanzierte Art gefiel ihm und auch so schien sie recht intelligent zu sein, wenn es darum ging sich gut und geschickt auszudrücken.


    "Das schließe ich damit natürlich nicht aus. Nun...sagen wir es so. Ich muss jetzt noch nicht unbedingt heiraten, noch ein paar Jahre Freiheit vor der ewigen Gebundenheit tun sicher gut." Mit einem freundlichen Gesichtsausdruck erwiderte Tiberius Narcissas Zwinkern und folgte dann ihren weiteren Worten.


    "Ach...Ich denke nicht, dass Livianus etwas dagegen haben wird. Aber wenn du fragen willst, nur zu."

    Seine Frau? Hatte er sich da verhört oder ging Narcissa davon aus, dass er bereits verheiratet war. Naja, er war fast 20 und daher keinesfalls in einem schlechten Alter, um zu heiraten. Eine passende Frau hatte er - bzw. sein Vater, unter dessen Patria Potestas er noch immer stand - noch nicht gefunden.


    "Oh...ich bin noch nicht verheiratet", entgegnete Tiberius. "Zum Glück nicht...", murmelte er noch vor sich hin. Immerhin war er im besten Alter und eine Bindung an eine einzige Frau konnte er sich derzeit beim besten Willen nicht vorstellen.


    "Ach...Livianus wird sicher nichts dagegen haben, wenn ich auf dich aufpasse", meinte er danach forsch. "Es sei denn du vertraust mir nicht oder willst heute nicht mehr beginnen, die Stadt zu erkunden."


    Crassus zwinkerte der jungen Iunia kurz zu. Wie Narcissa Tiberius' Pläne aufnehmen würde, stand wohl in den Sternen. Auf jeden Fall war Tiberius entschlossen sie heute noch näher kennenzulernen.

    "Darüber will ich mir auf jeden Fall noch eine Meinung bilden können...also Germanien. Mal schauen wann ich die Möglichkeit dazu habe."


    Tiberius hatte natürlich schon grobe Pläne, so fasste er ein mögliches Tribunat in Germanien nach einer möglichen Kandidatur im Cursus Honorum ins Auge, jedoch war dies noch keinesfalls redenswert. Immerhin hatte sich die Erhebung in den nötigen Ordo Senatorius zu seinem Leidwesen in den letzten Tagen verkompliziert.


    "Auch wenn ich nur die Hälfte meiner Zeit in Italien in Rom war, denke ich dass die Tempel recht beeindruckend sind...ansonsten natürlich der Kaiserpalast. Wenn du unter die Leute willst, sind natürlich die Märkte der richtige Ort."


    Wo genau Crassus die andere Hälfte des Jahres war, führte er noch nicht aus.