Bitte in Elysio.
Beiträge von Helvetia Vera
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Ins Exil bitte
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Balneum ich komme, sagte sie voller Vorfreude zu sich. Ein erfrischendes Bad. Erholung vom Arbeiten am Webstuhl. Mit Varia plauschen, wenn sie Lust hatte. Shani vielleicht dazu? Euphorisch betrat sie das Balneum und stockte. Commodus? Das war nicht Commodus. Ein Fremder saß auf der Bank und Varia dokterte an ihm herum. Vera sah nicht, Vera starrte auf das Geschehen. Keinen Mucks machte sie, sah mit wachsender Neugier zu. Wer war der Mann auf der Bank und was hatte Varia mit ihm zu schaffen? Sie hüstelte um sich bemerkbar zu machen. Das Becken war frei. Ihrer Unternehmung sich zu erfrischen stand eigentlich nichts im Wege, außer diesem Fremden. Erst musste sie wissen wer das war. Ein neuer Sklave konnte es nicht sein. Sie hatten lange keine Einkäufe mehr getätigt. Hoffentlich kein wild Fremder. Nein, sicher nicht. Varia würde nie einen wild fremden Mann einlassen.
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Vera war mit ihren Gedanken bei den Perlen als Iulius Dives sich mit seiner Vermutung an sie wandte. " Ich glaube weniger dich." Gab sie ihre Ansicht preis. Diese Sänfte war für sie ein Beweis, dass ihr Bruder seiner Verwandten verfallen war. Hatte er das nötig? Vera fand es kindisch und hielt es für Verschwendung des Familienvermögens. Er sollte es lieber für seine Frau nutzen und Vera natürlich nicht vergessen. " Ja, so ist mein Bruder. Er ist sehr freizügig, was die Verwandtschaft angeht."
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Ein Luftzug brachte Vera zum frösteln. Das Tuch kam sehr gelegen. Abgetrocknet, folgte sie Vera. " Nein, wie sollte ich. Ich weiß, dass du sehr überzeugend sein kannst." Ein verschmitztes Lächeln zu Varia bevor sie sich auf die Liege legte.
Neue Freundin? Flüchtige neue Bekanntschaft. " Freundin, viel zu früh dafür, dass zu behaupten. Ich weiß fast nichts von ihr." Vera war skeptisch, dass sich mehr aus der kurzen Bekanntschaft entwickeln würde. -
Das war echte Begeisterung bei der Sänfte. Vera staunte nicht schlecht. Sie musste weiterhin in einer gemieteten zu Gesellschaften tragen lassen. Die überfallartige Danksagung bei Commodus die folgte, spiegelte das wieder, was Vera erwartet hatte. Sie sollte es nicht zu weit treiben. Ein Kuss wäre die Krönung gewesen. Nur gut, das der Iulier nicht anwesend war.
Ertappt fühlte sich Vera zu guter Letzt auch noch. Fausta hatte ihre Augen überall, ihr entging nichts. Nicht einmal das kleine Kästchen, was Vera herein gebracht hatte. „ Nichts Besonderes.“ Spielte Vera den Inhalt herunter. Sie wusste was sich darin befand und hätte es am liebsten selbst behalten. Aber Commodus…. „ Ein paar Ohrringe und eine Kette aus Perlen.“ Fausta war in ihren Augen nicht der Typ, der so etwas tragen konnte. Ihr stand das viel besser. Perlen für seine Perle. Tz, man konnte es auch übertreiben.
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Auf Varia war Verlass. Sie wartete wie abgesprochen bei der Venus-Statue. Was sie wegen der Liege für eine Massage erreicht hatte, dass erfuhr sie sicher gleich. " Ich werde mich mal kundig machen. Bis nachher." Vera kämpfte sich bis zu Varia durch das Wasserbecken. " Hast du eine Liege gefunden?" Fragte sie erwartungsvoll und stieg aus dem Becken. " Wir waren so lang im Wasser, ich glaube mir wachsen Schwimmhäute. "
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Vera war immer noch sauer. Sollte ihr Bruder sich selbst um die Geschenke kümmern. Sie trabte gelangweilt hinter Commodus her, hatte sich mit einer belanglosen Kleinigkeit, die unter sie unter den Geschenken fand, bewaffnet.
Commodus lief vorn weg und präsentierte ein Geschenk nach dem anderen. Vera legte das Teil, was sie trug mit dazu und nahm wieder auf der Kline Platz. " Die Sänfte ist ein Schmuckstück. " bestätigte sie. " Ich kann mir vorstellen, dass es sich darin wundervoll reisen lässt." Vera sah Commodus zu. Nicht mal sie hatten eine solche Sänfte. Er hatte keine Kosten gescheut, was Vera ein bisschen aufstieß. Wie Fausta und ihr Gatte über die Geschenke dachten war ihr einerlei. Besondere Wertschätzung erwartete sie nicht.
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Bitte den Barbier schließen.
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Was heiß wollte. Ihr blieb nichts anderes übrig. Die anderen Möglichkeiten waren noch frustrierender gewesen. " Mein armes Brüderchen verträgt das Reisen nicht. Ich hoffe es geht dir bald besser. Du solltes das Reisen auf Schiffen vermeiden."
Vera hatte in Gedanken längst zu dem Gesprächsthema Nummer eins in Rom gewechselt. " Woher? Das wird alles auf dem Forum erzählt. Ob wirklich was wahres dran ist. Wer weiß. Wichtig ist für mich, dass es die Iulier sind, von denen du so viel hältst. Dieses ganze Getratsche könnte sogar auf uns zurück fallen. Wir sind ja mit ihnen jetzt irgenwie verwandt." In schneller Folge landeten die Trauben in ihrem Mund. Sie war aufgeregt. " Mir wäre lieb, du hältst dich etwas bedeckt, was die Beziehung zu den Iuliern betrifft. Im besonderen zu Fausta." Vera hatte es bis jetzt toleriert. Was ging sie das an. Es war nur eine Bitte, an die Familie zu denken. " Weil wir einmal beim Forum sind. Ich werde den Barbier verkaufen. Du weißt warum."
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Das Wetter lud ein sich ins Peristyl zu setzen. Die Neuigkeiten hoben die Stimmung und die reifen Trauben versüßten alles. „ Rom und die Sabiner Berge, nicht zu vergleichen. Sabiner Berge, was für die Älteren, für eine junge Frau….“ Vera brach ab und ließ offen, was sie davon hielt. „ Dir ist es nicht so gut ergangen. Immer noch blass um die Nase Brüderchen.“ Ein Sklave brachte verdünnten Wein. Vera ließ sich eine Traube abschneiden und auftischen. „ Dafür ist in Rom der Bär los. Unsere lieben Iulier sind in den örtlichen Klatschspalten. Treiben Händler in den Ruin, unverheiratet, Intimitäten mit Legionären nachts im Park, verbreitet von einem syrischen Händler. Der just und was für ein Zufall heute ermordet und sein Mörder sich gleich mit gemeuchelt hat. Seltsamer Zufall nicht?!?!“ Vera zerknackte eine der frischen Trauben im Mund. „ Man könnte jetzt anfangen und Spekulieren. Vermutungen laut werden lassen, aber das überlasse ich dir. Ich reime mir mein eigenes Schauspiel zusammen. Was für ein Drama.“ Vera hatte alles gesagt. Commodus war nicht dumm. Es war Unverkennbar in welche Richtung sie spekulierte. Der Iulier hatte eine Position inne, für die dieser Klatsch schädlich war. Allgemein für sein Weiterkommen reines Gift. Er war Nummero uno auf ihrer Spekulationsliste.
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In der casa angekommen stürzte Hesiodorus durch das Atrium und verpasste Vera einen anständigen Rempler. „ ENTSCHULDIGUUUUNG ich muss dringend in die culina.“ Sagte er hastig und wollte sich verflüchtigen. Vera erwischte den kleinen Mann an der Tunika und hielt ihn fest. „ Wie bitte?“ sagte sie mit strengen Unterton. Was war nicht zu verstehen gewesen an „ich muss in die culina“? Hesiodorus sah Vera fragend an. „ Ich, culina?“ Vera’s Augenbrauen zogen sich wie Gewitterwolken zusammen. „ Hast du nicht was vergessen?“ fragte Vera und sah ihn streng an. Bei aller Freundlichkeit die sie den Sklaven gegenüber an den Tag legte, Ordnung musste sein. „Zwiebeln, Möhren, Kohl, Eier…" murmelte Hesiodorus vor sich hin und prüfte den Inhalt seines Korbes. „ Nein, nichts, alles da.“ Stellte er kurz und bündig fest. Sein rechter Zeigefinger schnellte in die Luft. „ Die zwei Toten. Genau… die hätte ich beinahe…“ Vera schüttelte missbilligend den Kopf. Wie ein Blitz durchfuhr es Hesiodorus. „ Salve Domina, Entschuldigung Domina. Die zwei Toten sind dran schuld, wirklich.“ Er sah Vera unglücklich an. Da war er in seiner Aufregung voll ins Fettnäpfchen getappt. „ Welche zwei Toten?“ fragte Vera und hielt ihn weiter fest. Sie wollte sich von den kleinen Sklaven ungern hinters Licht führen lassen. „ Die auf dem Markt.“ Sehr schön und weiter dachte sich Vera. Woher sollte sie wissen was er auf dem Markt erlebt hatte. „ Und weiter? Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“sagte sie ungeduldig. Der Kleine war aufgeregt und fing an wie ein Wasserfall zu erzählen. „ Auf dem Markt der Syrer, der Stoffhändler, der immer die vielen Neuigkeiten auf Lager hat. Den hat ein Fremder abgemurkst und sich selber gleich mit. Und das viiiieeele Blut….und die schreienden Menschen und und…was denkst du wie viel Blut da war. Das kroch da über den Boden.“ Vera überlegte Stoffhändler, Syrer, etwa der, der sich über die Iulia aufgeregt hatte? „ Du meinst nicht den, der mit der Iulia?“ frage Vera. „ Genau der.“ bestätigte der Junge altklug. Sieh an, was für ein Zufall. Vor allem brachte sich der Mörder gleich selbst mit um. Diese Neuigkeit war was für ihren Bruder, der ja sooo an den Iuliern, mehr an Fausta hing als ihr gefiel. Allein das Gerücht ließ ja einiges über die Iulia durchblicken. Alles entsprach sicher nicht der Wahrheit aber nur ein Fünkchen reichte. Tatsachen erfuhren ja sehr lebhafte Ausschmückungen, vom Ursprung war dann kaum was übrig. Aber das hier entsprach den Tatsachen. Zwei Tote erfand der Kleine nicht einfach so auf dem Heimweg. Da ließ sich so manche Vermutung anstellen. „Verschwinde in die culina und das nächste Mal …“ Vera brauchte nicht weiter zu reden. „ Ja, Domina, ich pass auf Domina, danke für die Nachsicht Domina, ich werde mich bessern Domina....“ Wie ein geölter Blitz sauste er davon. Die in der culina bekamen die Geschichte in allen Einzelheiten mit den Ausschmückungen seiner Phantasie zu hören.
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Der junge Hesiodorus, Haussklave seines Zeichens, stand starr vor Schreck mit seinem Korb da, presste sich nach den ersten Schreien und aufgeregt umher rennenden Menschen an die Wand. Schockiert von dem, was er gerade miterlebt hatte, wagte er kaum Luft zu holen. Alles um ihn rückte in weiter Ferne. Er sah die zwei Toden da liegen. Den einen kannte er von seinen Marktbesuchen und dem was er ständig an Gerüchten unter die Leute brachte. Der zweite war ihm völlig fremd. Das Blut kroch über das Pflaster. Was für ein Irrwitz. Der Fremde brachte erst den Händler um und dann sich selbst. Aus welchem Grund? Der Junge riss sich von der Szenerie los. Das musste er sofort brühwarm in der casa erzählen.
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Eine Erfrischung wäre was wunderbares. Es gab nur ein Problem. Vera hatte Varia mit allem auf die Suche nach einer freien Kline geschickt. Kein As trug sie bei sich, ärgerlich. Musste es eben bis zur Rückkehr von Varia warten. Innere Erfrischung gab es nicht, ging sie vorerst zur äußeren Erfrischung über. Wie angekündigt steuerte Vera das Standbild der Venus an und stieg ins Becken. Das Wasser war kühl wie erwartet. Hier war echt Betrieb. Kinder tobten im Wasser, spritzen sich gegenseitig voll. Vera zwinkerte erschrocken, als sie einen Schwall Wasser abbekam. Kichern war zu hören. Auffregen darüber? Das war es nicht wert. Da gab es bessere Mittel zu zeigen, dass man durchaus wehrhaft war. Sie pirschte sich an die kleine Übeltäterin heran, die dabei war , den nächsten zu erschrecken und ditschte sie unter. Prusten, Schnauben, ein fassungsloser Blick der Kleinen zu Vera. Vera lachte und wischte der kleinen die Haare aus dem Gesicht. " Wir sind quitt." Die Kleine verstand, kicherte und trollte sich. " So haben es meine Brüder mit mir gemacht, wenn ich sie zu sehr geärgert habe." erklärte Vera lächelnd Torquata. " Hast du Geschwister? "
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" Zum ersten Mal. Mein Bruder Helvetius Commodus hat von der Therme geschwärmt. Ein Grund für mich sie selber zu besuchen." Vera verlangsamte ihre Schritte. Sie hatte vor nicht weiter hier draußen zu laufen. Ein Bad im großen Becken, eine Massage und ein Tonsor der ihr die Haare mal anders legte. Nach was ihr eben der Sinn stand. "Varia ich gehe zum großen Becken. Bei der Venus-statue findest du mich. Könntest du bitte nach einer freien Liege für eine Massage sehen?" Vera schlug den Weg in die große Halle ein. Hier war einiges los. Weiblichkeiten allen Alters belagerten das große Becken. Versammelten sich in kleinen Gruppen bei den Marmorsesseln. Schwatzten, redeten und Lachten. Allgemeines Stimmengewirr lag in der Luft." Willst du mitkommen oder hast du was anderes vor?" fragte sie Torquata.
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Na so was ein Besucher für später. Also rechnete man damit, dass sie nicht lange blieben. Sollte Vera recht sein. Länger als nötig wollte sie nicht bleiben und da sie nicht für lange eingeplant waren umso besser. Die Unterhaltung dreht sich bisher einzig und allein um Varia. Wie ein Schmuckstück oder eine Büste wurde über sie debattiert. Den Männern war halt so. Vera wurde langweilig, sie zwirbelte eine ihrer Strähnen zwischen den Fingern. Die Frage von Fausta kam während ihrer Träumerei unerwartet. „ Kaiserschnitt? Ach ja der. Nein, er ist zwar auf dem Papyrus in meinem Besitz, aber wird nicht bewirtschaftet. Der Ordo lässt tatsächlich nur Betriebe zu, die landwirtschaftliche Güter herstellen oder verarbeiten.“ Diese Weisheiten hatte ihr jemand zu verstehen gegeben. Ihr war das so ziemlich egal. Brauchte sie Geld, musste Commodus herhalten. Der Schuster den sie besaß lief nur schleppend. Große Einnahmen waren damit nicht zu machen. Ein Betrieb, der eher was für Leute mit viel viel Geld war. „ Die Götter mögen dich vor Krankheit bewahren. Wobei du ein bisschen unpässlich aussiehst Fausta. Zieht da etwa etwas im Hintergrund auf? Du solltest dir einen Medicus kommen lassen.“ Dieser Nieser hatte nicht das Geringste mit den anderen Beschwerden zu tun die Fausta hatte, da war sich Vera sicher.
Was ging denn jetzt ab? Uhhh, am liebsten hätte sie ihrem Bruder eine Szene gemacht. War sie etwas seine Sklavin? Ein normalerweise tödlicher Blick traf Commodus. Innerlich geladen stand Vera auf und verließ gefolgt von Varia den Hortus. Im Atrium erfuhr man sofort wo Vera’s Laune hing. Kein Wort zu viel, etwas lauter als sonst. Und unnahbar bis zum geht nicht mehr. Jeder Patzer wurde rüde abgemahnt. Untypisch für Vera. Sie war echt sauer. -
Drei Runden waren sie gelaufen. Mehr wollte Vera nicht laufen. Sich Verausgaben kam nicht in die Tüte. Das Laufen war zum Aufwärmen gedacht. Eh sie Varia die passende Antwort geben konnte, ließ die sich zurückfallen und machte einer Fremden Platz. Ein junges Mädchen lief neben ihr. " Salve. ich heiße Vera und du? Bist du alleine hier?"
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Zusammenfassend zu den ersten Minuten. Die Casa Iulia hatte ein Mann oder Frau mit Geschmack eingerichtet. Das was sie im vorbei gehen sah, fand Vera überaus ansprechend. Im Hortus die Ernüchterung. Die Umgebung und der Hausherr lud zum Bleiben ein, die Hausherrin zum sofortigen Gehen. Das einfache Hallo erwiderte Vera nicht erst. Aus Höflichkeit und in Anbetracht des fremden Territoriums hielt sie sich zurück und ließ ihren Bruder machen. Der Iulier war nett, sein kleines, aus Höflichkeit gemachtes Kompliment, glättete die Wogen des Unmuts ein wenig. So viel Gutes über Sergia Fausta, genau. Das Beste an ihr, war anscheinend das, was bei Commodus den Verstand aussetzen ließ. Falls sie das richtig verstanden hatte. Wollte er es nicht bei dem einen Mal belassen. Was für einen Trank hatte sie Commodus eingeflößt, das er sich so töricht benahm. Einmischen würde sie sich erst, wenn er die Zukunft der Familie auf’s setzte. Erst einmal Waffenruhe und sehen was sich bei dem Besuch entwickelte. Mit einem überaus freundlichen Lächeln begrüßte vera den Iulier. „ Salve Iulius. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast uns zu empfangen.“ Als Tribun bei den Urbanern war die Zeit sicherlich ausgefüllter als üblich. Um nicht so unhöflich wie Fausta zu erscheinen, begrüßte sie die Hausherrin doch. „ Salve, Sergia Fausta. Ich hätte nie vermutet, dass wir verwandt sind.“ Das hätte Vera wirklich nie vermutet, sie hätte es sogar besseren Wissens abgestritten. Der Stammbaum war nicht ihr Steckenpferd. Commodus schaffte es mit der zur Schaustellung Varia’s, dass bei Vera innerlich ein Gewitter aufzog und die Wogen des Unmuts wieder größer wurden. Hatte er vor Varia an diese Frau zu verfüttern, dann war nichts mehr mit kleine Schwester. Dann durfte er die ausgewachsene Schwester erleben. So lange die Herren sich über Varia austauschten musterte Vera ihre Umgebung und Fausta. Was fand Commodus nur an ihr? Männer setzten komische Maßstäbe an. Vera verglich Fausta mit ihren Freundinnen. Sie war, gut aussehend, gut gekleidet, ihre weiblichen Reize …. Was reizte die Männer am weiblichen Wesen? Fausta sah fast so aus wie Scaura, als die schwanger war. Ein bisschen neidisch war Vera schon auf Fausta’s Figur. Scheinbar schien mehr, auch bei Männern mehr zu wirken. Vera suchte sich ein anderes Objekt zum gedankenlosen Betrachten. Commodus sollte das hier nur nicht unnötig in die Länge ziehen.
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Beim Aussteigen aus der Sänfte, ausgerechnet in dieser verzwickten Situation. Der nervigsten an der ganzen Sänftengeschichte, blieb Vera der Mund offen stehen. Varia tat wirklich mit Faust und Stimme alles für die Helvetier. Schnell war der Mund wieder zu, weil beinahe ein lautes Lachen zu hören gewesen wäre. Vera kämpfte mit sich. Am liebsten wäre sie nach hinten in die Sänfte zurückgefallen und hätte ihr Gesicht in ein Kissen gepresst und laut los gelacht. Verkneifen war so unendlich grausam und dabei Haltung zu bewahren viel, viel grausamer.
Vera verstand seine Mimik und zuckte mit den Schultern. „ Vielleicht war Varia’s Klopfen und ihre Ankündigung zu leise?“ Vera lief rot an und kämpfte gegen das Lachen. „Besser nochmal?“ Das war der Tropfen der das Fas usw …Vera kicherte los, presste schnell die Hand vor den Mund. Mit viel Mühe beruhigte sie sich wieder. „ Man wird uns reinlassen.“ fragte sich nur wann. Sollte noch ein Türsklave da sein und nicht fluchtartig seinen Platz verlassen haben, nachdem Varia sie so energisch angekündigt hatte. Der arme Kerl war garantiert starr vor Schreck. -
Vera ging ein Licht auf. Commodus versuchte glatt den gatten der Sergia den Mund wässrig zu machen. Aus welchem Grund? auf was spekulierte er. Er wollte doch nicht etwa Varia an diesen Iulier verfüttern. Innerlich aufgebracht, nach außen kühl. Ein passender Augenblick um Commodus zur Rede zustellen kam sicherlich noch zu Stande, bevor....Nicht weiter spekulieren, sehen und dann gekonnt von hinten mitten durchs Herz. Ihren Bruder bekam sie immer dahin wo sie ihn haben wollte. Vera nahm den angebotenen Arm von Commodus. " Wir wollen."