Beiträge von Krixos

    "Stolze Worte, die ihr da sprecht. Hat schon mal jemand einen Römer sagen gehört, dass er seinem Sklaven traue. Das Urteil bleibt dir überlassen. - Ich bin es gewohnt zu dienen und ich werde euch dienen. Aber diese Frage kann ich dir nicht beantworten."

    Krixos zuckte mit den Schultern.


    "Diskrepanzen, Lust, Willkür. Sucht euch was aus ! Ich bin nur ein Sklave. Warum sollte euch meine Meinung interessieren ?
    Richtet euer Haupt gen Zukunft und kramt nicht in der Vergangenheit,...


    - Herr" hängte er noch dran.

    Zitat

    Original von König von Tylus
    Wir betraten das Gebäude und ich nahm ihm sämtliche Fesseln ab.


    Hier in diesem Haus werden Sklaven nur gefesselt, wenn sie sich etwas zu Schulden kommen lassen. Solange du deinen Dienst gut und ehrlich verrichtest, wird gut für dich gesorgt werden.


    Erst möchte ich nun deinen Namen erfahren, dann werde ich dir die Räume des Hauses zeigen, damit du dich auch sofort zurecht findest.


    "Krixos" antwortete Krixos knapp. Er starrte etwas abwesend in die Höh.

    Krixos spazierte ein wenig auf und ab im hinteren Bereich des Anwesens, gleich hinter den Gemüsebeeten. Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und machte sich ein Spiel daraus über die Steinplatten bis hin zum Birnenbaum zu wandern und dabei nicht auf die Rillen zwischen den Steinplatten zu treten. Im Stillen zählte er die Schritte und war jedesmal beglückt, wenn es eine gerade Anzahl an Schritten war, die ihn zum Baum und zurück führte.


    Dabei dachte er nach. Er war Leibsklave des Senators gewesen. Er war von seiner Wichtigkeit überzeugt. Und jetzt das ? Wegen einer Unbeherrschtkeit ? Er konnte sich ins Knie beißen. Jetzt war er bei diesem Ritter gelandet, der seinen wahren Wert wohl noch nichtmal zu schätzen wußte.
    Einige Sklaven in seiner Nähe, die dabei waren, die Beete zu pflügen, guckten neugierig zu ihm herüber. Er zischte einen Fluch in ihre Richtung und schaute sie bedrohlich an, so dass sie sich sofort wieder ihrer Beschäftigung widmeten.


    Krixos verfluchte sich selbst. Er verfluchte die Sklaven. Er verfluchte diese ganze Situation. Was würde aus ihm werden ?


    '3 - 4 - hopp - 5. Geschafft !' Fünf Schritte und er war da. So gut war er noch nie. Er drehte sich um und ging den Weg wieder zurück. Vor ihm lag die Rückseite der Casa. Es war bieder und provinziell. Da ein paar Blüten, dort was buntes, und mitten drin wohl geformte Statuetten von halbnackten Frauenkörpern. Ein umschlungene Treppe aus drei Stufen führte zu einer Veranda und von dort ins Innere der Casa.


    Jetzt blieb Krixos stehen. 'Mist, auf einer Rille!' und machte einen Schritt zur Seite. Er lehnte sich zurück. Die Sonne schien hinter den Dachgipfel des Hauses und erzeugte einen sanft flimmernden Schein um das Haus.

    Krixos wurde entladen. Er fand sich auf einem Hof wieder weit entfernt. Er hatte Rom noch nie verlassen, bis auf das einemal, als er unerlaubt seinem Herrn entflohen war, doch das nur um dessen Nichte zu beschützen, welche sich damals kurzerhand alleine nach Aegypten aufgemacht hatte.


    Er sah hinauf gen Himmel. Die Raben kreisten in der Höhe und krähten aus voller Inbrunst. Ein Zeichen der Götter, möglicherweise ein Gutes. Wie lange würden sie ihm noch dieses Leben bescheren.


    Er stand im Hof und folgte dem Tross durch die Eingangspforte in die Casa. Es war nicht so glänzend wie in Rom und man merkte die ländliche Atmosspähre.

    'Hm, verkaufen also ?' Er hätte zwar vermutet, dass ihn Falco hätte umbringen lassen, aber wenn man ihn verkaufte, wußte er noch nicht, wohin er kommen würde. Wahrscheinlich in die Steinbrüche, was einem Todesurteil gleichkam. Krixos ließ sich von den beiden Wachen auf die Beine zerren und wurden hinausheführt.

    Der Offizier, der Krixos' Rattenloch betreten hatte, machte die üblichen Scherze. Krixos strafte ihn mit Schweigen. Seine kleinen, schwarzen Pupillen blickten den Centurio streng an.

    Im schumrigen Licht des Carcers erwachte Krixos. Sein Kopf dröhnte. Es stank erbärmlich in dem feuchten Loch. Wasser rinn die lehmige Wand hinunter und plätscherte auf den kahlen Stein. Der Boden war kalt. Langsam richtete er sich auf. Sein Schädel hatte einen heftigen Schlag bekommen.
    Die Zelle war nicht groß, gerademal groß genung, daß ein erwachsener Mann darin Platz fand. Vor ihm lag die Tür. Seine Glieder schmerzten und er mußte sich einige Prellungen geholt haben. Anscheinend mußte wer auch immer ihn unsanft hier hinein geschmissen haben.
    Dunkel erinnerte er sich. Er sah das schreckverzerrte Gesicht Falcos auf dem Boden. Seine Hand war blutverschmiert. Dann halten in ihm die Worte >> Krixos ! Nein ! << wie in Zeitlupe liefen die Bilder vor seinem geistigen Auge ab. Er drehte sich um. Er sah einen uniformierten Mann. Der Mann hob etwas schweres, doch Krixos konnte nicht erkennen, was es war, geschweige wer es war.
    Dann wurde er jäh aus seinen Gedanken gerissen. Ein metallenes Geräusch riß ihn aus seinen Tagträumen. Ein Schlüsselrattern. Jemand machte sich an seiner Zellentür zu schaffen.

    Krixos hatte Falco an der Schulter getroffen. Nur ein leichter Kratzer. Die Augen Krixos' waren haßdurchtrunken. Er hasste auf einmal alles und jeden. Jeden dieser gottverdammten Römer. Seine Augen wurden ganz klein und in ihnen funkelte das Böse. Es war so, als ob sich Krixos bei Falco an allen Römern rächen wollte. Jene Römer, die seine Heimat eroberten, sein Heim und seine Familie plünderten, seine Frau mißhandelten und ihn in die Sklaverei verschleppten.
    Zulange hatte er es schon hingenommen, doch in ihm brodelte es und nun kam es heraus.
    Mit fester Hand hielt er den Dolch. Falco kauerte auf dem Boden, den Schreck des plötzlichen Angriffs verkraftend. Er würde Falco töten, er war fest entschlossen.
    Da hörte er ein Klacken, die Tür wurde geöffnet. 'Argh, verdammt, hatte er vergessen den Riegel zu schließen !' Er vernahm die Worte


    »Krixos!! Nein«


    und Krixos drehte sich überrascht um und sah Gabriel, der mit einer schweren Amphore auf ihn los ging.
    Es ging alles so schnell, dass Krixos nicht mehr reagieren konnte. Das tonere Gefäß traf ihm am Schädel und er brach bewusstlos zusammen.

    Rechtzeitig schreckte Falco auf. Sein treuer Leibsklave griff ihn mit einem blanken Messer an. Schützend hielt er seine Hände vors Gesicht und wich den Angriffen des Krixos aus. Er rief um Hilfe, während Krixos ihn in die Enge trieb.


    Sim-Off:

    Da Falco anscheinend keinen Bock mehr auf rpg hat, wäre es mir sehr lieb, wenn wir das noch zu Ende bringen. :)
    @Gabriel: Beeil dich und eil deinem ehemaligen Herrn zur Hilfe. :)

    Krixos betrat das Tablinum seines Herrn. Dieser saß am Schreibtisch und schien eingeschlafen. Er regte sich jedenfalls nicht. Wahrscheinlich döste er nur ein Weilchen vor sich hin, sich von den Akten auf seinem Schreibtisch erholend.
    Krixos verschloß die Tür hinter sich und trat leise nach vorne bis er vor dem Schreibtisch von Falco stand.
    Einen Moment wartete er. Sollte er es wirklich wagen ? Feste hielt er unter seinem Mantel den Griff.
    Er vernahm das leise Atmen Falcos. Dann zog er den Dolch.

    Krixos war fast außer Atem als er an der Porta der Casa Didia angekommen war. Er keuchte. Tausend Gedanken schoßen in seinen Schädel. Er trug die Kapuze unten, der Ianitor erkannte ihn und ließ ihn gewähren.
    Er betrat das Atrium, es war leer. Zielstrebig ging er zum Tablinium. Er wußte, daß sein Herr, Falco, um diese Zeit sich meist darin aufhielt.
    Er war nur noch zwei, drei Schritte davon entfernt.
    Er spürte seinen Herzschlag. Es begann zu rasen. Seine Nervösität stieg an.
    Er atmete tief durch und betrat das Arbeitszimmer des Marcus Didius Falco.

    Auf einmal überkam Krixos die Wut. Er würde sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und handeln. Wie töricht und aussichtslos sein Handeln werden würde, bedachte er dabei nicht.
    Unter seinem Mantel verbarg sich noch der Dolch. Er trug ihn immer bei sich. Rom war viel zu gefährlich, als dass man sich ohne Schutz auf die Straßen wagen konnte und bei seinen Ermittlungen waren Schutz und sichere Vorkehrungsmaßnahmen erforderlich.
    Er fühlte, ob sein Dolch noch da saß, wo er ihn vermutete und nachdem er das bestätigt hatte, eilte er plötzlich los. Sein Ziel war die Casa Didia.