• Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Ja wunderbar in der Tat," meinte er lakonisch und wandte sich an seine Verlobte:"Und gefallen dir die Spiele?"


    Seiana sah auf, als der Terentius sie nun ansprach. „Nun ja…“ Sie musterte wieder die beiden Kämpfer in der Arena. Allzu viel Beachtung hatte sie dem Kampf ja nicht geschenkt gehabt, aber allein die Reaktion auf den Rängen, die Rufe der Zuschauer, ließen genug Schlüsse auf die Qualität der beiden Gladiatoren zu, und auch das, was sie gesehen hatte, überzeugte sie nicht restlos – auch wenn sie selbst nicht von sich behaupten konnte, viel Ahnung von der Materie zu haben… aber ein flüssiger Kampf sah anders aus. Und ein Gladiatorenkampf war immer auch ein Schaukampf, der entsprechend Effekthascherisches beinhalten sollte, kein Gerangel, wie es teils zu sehen war. „Es ist der erste Kampf des Tages“, entschloss sie sich schließlich für die diplomatische Variante, die nur durch die Blume klar machte, dass sich ihre Begeisterung in Grenzen hielt – und zugleich auch überdeckte, dass sie mit ihrer Aufmerksamkeit woanders gewesen war. Ehrlich zu sein und zu sagen, dass ihr Spiele, gleich wie gut oder schlecht, so oder so nicht allzu sehr zusagten, kam ohnehin nicht in Frage, nicht hier. „Nach meinen Erfahrungen ist der Einstieg immer nur als Auftakt zu sehen. Die Höhepunkte werden erst noch kommen, denke ich.“

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives


    [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Alcetas - Hoplomachus


    Jetzt wollte es Harpalus aber wissen. Er sah sich seine Hasta an, mit der er eh nicht mehr viel anfangen konnte. Schließlich holte er aus, und warf sie seinem Kontrahenten entgegen. Dann zog er sich einige Schritte zurück, und sein Schwert welches er noch in der linken Hand hielt wechselte die Seite. Er kämpfte relativ ungern mit dem Schwert, es lag ihm einfach nicht. Mit der Hasta in der Hand, fühlte sich Alcetas irgendwie wohler. Warum dies so war, wußte er selbst nicht. Vielleicht war es der Abstand welchen er zwischen sich und seinem Gegner bringen konnte. Aber hier war es einfach nur dumm für ihn gelaufen. Der Murmillo war gut, auch wenn er vorhin seine Chance kurzzeitig vertan hatte. Aber so wie es aussah, wollte er dies im selben Augenblick nachholen. Wahrscheinlich würde er es sogar auch schaffen. Doch Alcetas hatte schon noch vor, dem Murmillo ein paar kleine Wunden beizubringen. So ganz ohne, wollte er ihn nicht aus dieser Nummer rauskommen lassen. So grinste er bei diesem Gedanken und spielte kurz mit seinem Schwert, um seine Unsicherheit zu kaschieren.
    Er suchte sich einen halbwegs sicheren Stand und erwartete nun auf seinen Gegner. Die Waffen in Position gebracht.
    Alcetas war mit sich eh schon relativ zufrieden gewesen. Er selbst hätte nicht gedacht, dass er gegen seinen Gegner, der doch ein rechter Brocken war, so lange durchhielt.

  • Zitat

    Original von Appius Quintilius Promotus
    Alcetas - Hoplomachus


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    Harpalus, im Sturm auf seinen Gegner, war nicht unüberrascht, als sein Kontrahent ihm die gerade so mühsam befreite Hasta entgegen schleuderte. Insbesondere kam sie so enorm schnell auf ihn zu, dass es ihn beinahe erwischt hätte! Doch wie sich zuvor seine Reflexe so scheinbar nachteilig für ihn ausgewirkt hatten, so waren sie an dieser Stelle nicht unwichtig und Harpalus war dankbar für jene. Im letzten Augenblick konnte er der direkt auf seinen Hals zurasenden Hasta durch eine sich leicht nach rechts abwendende Kopf- und Körperdrehung ausweichen, was seiner Vorwärtsbewegung jedoch keinerlei Abbruch tat.


    Und wieder ließ ihn sein eigener Adrenalinspiegel zugefügten Schmerz nur sehr verzögert wahrnehmen. So war er wahrscheinlich sogar der Letzten, der bemerkte, dass ihn die Hasta sehr wohl noch gestreift hatte. Denn beim Wegdrehen erhob sich automatisch auch seine linke Schulter ein kleines Stück und stellte sich so in die Flugbahn der Hasta. Die Wunde war klein, doch das austretende Blut vergleichsweise reichlich. Als Harpalus mit voller Wucht mit dem durch das eigene Körpergewicht verstärkten Schild rammend auf seinen Gegner traf, durchzog dann auch ihn der Schmerz in diesem Arm und sehr lange würde er dieses schwere scuntum sicherlich nicht mehr halten können...


    Doch ein Gladiator kennt keinen Schmerz, behauptete man zumindest nicht ungern. Daher, aber vor allem um Alcetas die eigene Schwächung zu verbergen, nahm er sich so gut zusammen, wie er nur konnte und der Rest wurde mit Kampfgebrüll überspielt. Letzteres war immernoch die beste Methode, um Schmerz in Kraft umsetzen zu können.


    Während Harpalus nach einer geeigneten Möglichkeit suchte, dem Hoplomachus mit dem scuntum noch eins auszuwischen, bevor er jenes aufgeben würde, war es sein Schwertarm, der bereits mit dem Aufprall in Aktion trat: Er suchte immer wieder Lücken zum Körper von Alcetas zu finden, was bei dessen Schildgröße auch nicht weiter schwer war. So erschöpft, wie jener nach der Hasta-Aktion war und mit diesem gleich darauf folgenden Angriff, würde der Hoplomachus wahrscheinlich nicht jeden Schwerthieb in sich bietende Lücken parieren können...


    Einmal mehr schien also die Zeit der Schlüssel zum Erfolg zu sein - und ein Sieg dem Murmillo fast schon greifbar.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla


    Wir plauderten, während da unten der Kampf in die entscheidende Phase ging. Was mich schon wieder um einen Hauch verstimmte, war der Artaxata-Kommentar, den ich, wenn auch leise, wohl vernommen hatte – ich fand das, angesichts meiner hochtragischen Geschichte irgendwie... kleinlich, sich so mit den Fakten aufzuhalten. War halt eine dramatische Verdichtung!


    Zitat

    Original von Appius Decimus Massa
    ... Über mir an einem Treppenaufgang erspähte ich einen Jungen mit Süßzeug. „ Heee, du, komm her!!“ Er hatte sich gerade erhoben und sah zum Rang, ein Sklave bewegte sich auf ihn zu, dann sah er zu mir. Mein militärischer Ton, die hellblaue Tunika und die Lorica bewogen den Jungen zu mir zu kommen. „ Gib mir von den Feigen und den Nüssen. Von den Keksen drei .“ Großzügig gab ich ihm drei Sesterzen und einen Dupondius dafür, dass er den Sklaven hatte stehen lassen. „ Du weißt was sich gehört.“ Ich grinste und lehnte mich gemütlich mit dem Ellbogen auf die Mauer. Eine Nuss kauend, sah ich wieder nach unten.


    Am Rande, so aus den Augenwinkeln, bemerkte ich, dass der Verkäufer, auf dessen Feigen ich ungeduldig wartete, meinen Sklaven erst mal links liegen ließ, weil irgendein Kerl von der Classis da herumkrakeelte. Das missfiel mir, aber ich sah darüber hinweg weil das Gespräch gerade so interessant war. Und irgendwann kam das Obst ja dann doch, dankend nahm ich es von Delon entgegen.
    “Sie waren Gladiatoren, es war ihre Bestimmung zu kämpfen, und sie sind mit einem legendären Duell abgetreten.“ widersprach ich dem 'beklagenswert'. “Die Schuld an Fulmineus' Tod trägt ja nicht Mactator, ebensowenig wie man sagen könnte, eine Soldat trüge Schuld, der auf Befehl seines Kommandanten einen Feind tötet. Also, nach der Lustratio jedenfalls.“
    Eine Tribunentochter hatte ich vor mir, das könnte möglicherweise ihr ungewöhnliches Interesse am Drill in der Legio erklären. Und ganz nostalgisch wurde sie, als sie von ihrem Herkunftsort erzählte, ich lächelte mitfühlend, das konnte ich gut nachvollziehen!
    “Ja tatsächlich, ich komme aus Tarraco. Wir haben in der Stadt gelebt, aber ich hatte einen ganzen Haufen Verwandte, die im Umland Landwirtschaft und Pferdezucht betrieben haben... und immer noch tun. Und meine Großeltern mütterlicherseits, bei denen war ich oft, die lebten damals mit ihren Ziegen in der Sierra Teixeta, wo man so runterschaut auf Stadt und Meer... Ich vermisse das auch manchmal. Dieses Licht, dieses klare..... Ich bin mit sechzehn weg gegangen.“
    Versonnen biss ich in eine Feige... und spuckte aus. Bäh! Scheußlich!
    “Völlig wurmstichig!“
    Anscheinend hatte der einfältige Sklave sich die guten Feigen wegschnappen lassen, von diesem gierigen Matrosen eben! Wo kamen wir da hin, wenn irgendwelche Peregrinen uns Rittern ungestraft die Erfrischungen streitig machen konnten!
    Ich stupste meinen Germanen an:
    “Theseus! Geh mal zu diesem unverschämten Burschen von der Classis, der da drüben herumlungert“ Ich zeigte vage in Richtung hellblauer Fleck, “...und richte ihm bitte deutlich von mir aus, das diese Ränge den Equites vorbehalten sind!“

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Garulf sha hinüber zu der Gruppe Soldaten, so wohl war ihm nicht dabei, aber gut der Herr hatte es befohlen, also wurde es auch gemacht. Er versuchte besonders groß zu laufen um noch mehr Eindruck zu machen und stellte sich dann vor den Mann der Classis.
    Mein Herr, Faustus Decimus Serapio, lässt sagen dir diese Ränge nur für Ritter gedacht. Du sollen dich doch bitte auf deinen Rang zurückziehen.
    Er konnte nur hoffen nun nicht die Härte Roms zu spüren zu bekommen, immerhin legte er sich gerade als Sklave mit Soldaten an, das war mutig.

  • Zitat

    Original von Decima Seiana



    „Nach meinen Erfahrungen ist der Einstieg immer nur als Auftakt zu sehen. Die Höhepunkte werden erst noch kommen, denke ich.“


    Er nickte zustimmend:"Ja wir wollen hoffen, daß dies nur der Auftakt ist,freuen wir uns auf die Höhepunkte, vielleicht ja mal wieder eine Nachstellung der Partherkriege. Mit einem römischen Sieg natürlich. Das wäre doch was." Er zwinkerte ihr vergnügt zu, er genoß es sichtlich hier in der Kaiserloge zu sitzen ob nun mit oder ohne PU, und widmete sich dann wieder dem Kampf. Zumindestens war dies etwas wovon er was verstand, im gegensatz zu Wagenrennen, welche er schlicht und ergreifend langweilig fand.

  • Seiana konnte ein Schmunzeln nicht ganz unterdrücken, als sie sah, wie der Terentius ihr zuzwinkerte. Er immerhin schien sich einigermaßen wohl hier zu fühlen - und Seiana war durchaus dankbar dafür, dass da noch mehr zu sein schien als der harte Mann, als den sie ihn kennen gelernt hatte, dass da... dass man sich auch unterhalten konnte, ein bisschen. Für ein gemeinsames Leben war das nicht ganz unwichtig. „Natürlich mit römischem Sieg. Wie wäre es mit der Eroberung Circesiums?“ fragte sie, immer noch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

  • Potitus beugte sich vor. Endlich floss ein bisschen Blut! Deswegen schätzte er solche Kämpfe! Nebenbei hörte er auch dem Gespräch der beiden Verlobten zu. An den Partherfeldzug hatte er gute Erinnerungen! Der hatte Valerianus auf den Thron und ihn ins Zentrum der Macht gebracht! "Sicher 'ne gute Idee!" mischte er sich dann ein. Aber natürlich kannte er das Programm, das Iustus mit ihm abgesprochen hatte! "Diesmal sind es aber klassische Spiele mit klassischen Gegnerpaaren. Konzentriert auf das Wesentliche: den Kampf Mann gegen Mann!" belehrte er Seiana deshalb.

  • Groß stämmig, eine imposante Erscheinung, Gallier? Germane? Würde sich gut in der Arena machen. Wie er sich vor mir aufbaute, den Grund erfuhr ich sicher gleich. Demonstrativ ignorierend, lehnte ich weiter an der Mauer sah in die Arena. Die Feigen und Datteln waren in Alexandria eindeutig schmackhafter gewesen. Eine Dattel war zur Hälfte im Mund, als sie im hohen Bogen den Weg in die Arena antrat. " Wer ?!?" räusperte ich mich und sah ihn perplex an. Eine geeignete Antwort musste her.


    " Sag deinem Herrn, der Grieche aus Nikopolis ist auf der Suche nach einem Adler mit verletzter Schwinge, deswegen steht er hier. Sobald er ihn gefunden hat, wird er wieder die Segel setzen." Aufgerichtet , einen halben Kopf kleiner als dieser Hüne, blieb ich an meinem Platz stehen und bedeutet ihm sich zu entfernen. Wäre schön, wenn er alles so behielt, wie ich es ihm gesagt hatte. " Hier, eine Dattel für unterwegs. " Ich grinste.

  • Während der Kampf unten in die entscheidende Phase ging, entwickelte sich zwischen Axilla und ihrem Wettpartner ein beinahe philosophischer Disput. Nunja, oder beinahe, bisher war er dafür ja ein wenig kurz. Dennoch war die Frage nun gestellt, ob es denn nun beklagenswert war oder nicht. Und Axilla erinnerte sich nicht schnell genug an den Teil ihrer Erziehung, an dem ihr beigebracht wurde, dass es sich für eine Frau nicht ziemte, bei so etwas ihre eigene Meinung einfach kundzutun, erst recht nicht, wenn sie damit einem Mann, noch dazu einem Fremden, widersprach. Bildung war eine feine Sache, aber die Philosophie war nunmal eine Männerdomäne.
    “Ich hab auch nicht gesagt, dass er die Schuld am Tod seines Freundes trägt. Vielleicht war es ihr Schicksal, einander so gegenüber zu stehen, damit einer den anderen tötet. Ebensowenig wie die Tantaliden könnten die beiden Gladiatoren wohl dem entfliehen, was für sie vorherbestimmt war. Aber dennoch kann es grausam sein, und beklagenswert.
    Und ich finde nicht, dass man das mit einem Soldaten und seinem Feind vergleichen kann. Das wäre eher so, als wenn ein Kommandant zwei seiner Soldaten befehlen würde, gegeneinander zu kämpfen, ohne dass der eine dem anderen Feind ist, und sich zu töten. Und wenn ein Feldherr das befehlen würde, würde ich auch sagen, dass er kein guter Legat ist. Die Männer innerhalb der Legio müssen aufeinander vertrauen und zählen können, und nicht sich gegenseitig ob ihrer Fähigkeiten fürchten.“

    Erst, als Axilla mit ihrer zugegebenermaßen schon fast hitzigen Ausführung fertig war, merkte sie, dass sie sich vermutlich im Ton vergriffen hatte Sie aß schnell eine Dattel, wie um sich dahinter zu verstecken, und schaute kurz wieder in die Arena. Da stürmte gerade der Murmillo mit einem lauten Brüllen auf den Hoplomachusein, und Axilla schaute einen Augenblick lang vor Schreck gebannt hin. Das hatte nichts mehr von Finesse, sondern nur noch von Kraft und Zuhauen. Dennoch war es irgendwie faszinierend, und das daraufhin fließende Blut hatte etwas Hypnotisierendes an sich.


    Die Erzählung über Tarraco riss sie aber wieder aus ihrer Betrachtung, und mit einem verwirrten Blinzeln widmete sie sich wieder dem Mann, dem sie wohl in wenigen Minuten hundert Sesterzen schulden würde.
    “Es muss bei deinen Großeltern sehr schön gewesen sein. Von unserem Haus aus konnte man nicht bis zur Stadt sehen, oder bis zum Meer. Nur die weite, trockene Erde mit den vielen Feldern und die Wälder... Ich hab die Stadt selber nur zwei... nein, drei Mal gesehen. Einmal bei dem Besuch, den ich vorhin erwähnt habe, einmal bei dem Triumph von Decimus Meridius, und einmal dann bei meiner Abreise mit dem Schiff.“ Insgesamt also konnte man wohl sagen, Axilla kannte die Stadt Tarraco selber gar nicht.
    Nachdem der junge Mann also seinen Sklaven wegen der Feigen weggeschickt hatte und dieser auch brav gegangen war, fuhr Axilla auch gleich fort. “Und du bist dann direkt nach Rom gekommen, um Mactator anzufeuern?“ Sie ließ es frech klingen und bot im gleichen Zug stumm dem Mann eine der Datteln an. Sie hatte schon lange keine mehr gegessen, die letzte in Ägypten damals. Und sie hatte sie irgendwie saftiger in Erinnerung, wobei sie alles von Alexandria bunter, größer und würziger in Erinnerung hatte. Aber dennoch waren die Datteln zumindest nicht wurmstichig.

  • Garulf war verwundert, aber gut. Er ging zurück zu seinem Herr und kaute auf der Dattel herum, schmeckte sehr gut, süßlich. Er verstand zwar nicht was der Legionär wollte, aber gut sein Herr würde es wissen. Er stellte sich hinter Serapio und als dieser kurz vn seinem Gespräch ablies beugte sich Garulf neben ihn.
    Herr, ich soll ausrichten Grieche aus Nikopolis suchen Adler mit kaputtem Flügel, er stehn deswegen da. Sobald er hat gefunden Adler, er werden setzen Segel. Ich nicht wissen was das bedeuten, aber Mann eigentlich nett und freundlich. Hat gegrinst als er hat gehört dein Name.


    Etwas irritiert sah der Sklave nun seinen Herrn an. Adler, Flügel, Griechen, er konnte nur hoffen dass manche Römer sich etwas direkte ausdrücken konnten. So ganz verstehen wollte er den Satz nicht, es ergab auch keinen Sinn.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus beugte sich vor. Endlich floss ein bisschen Blut! Deswegen schätzte er solche Kämpfe! Nebenbei hörte er auch dem Gespräch der beiden Verlobten zu. An den Partherfeldzug hatte er gute Erinnerungen! Der hatte Valerianus auf den Thron und ihn ins Zentrum der Macht gebracht! "Sicher 'ne gute Idee!" mischte er sich dann ein. Aber natürlich kannte er das Programm, das Iustus mit ihm abgesprochen hatte! "Diesmal sind es aber klassische Spiele mit klassischen Gegnerpaaren. Konzentriert auf das Wesentliche: den Kampf Mann gegen Mann!" belehrte er Seiana deshalb.


    "Dann Präfect wollen wir hoffen die Kämpfe werden besser. Immerhin sollen sie uns ja unterhalten und das Volk auch." Welches, wie man wußte, besonders empfindlich war.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla


    “Es steht einer Dame gut zu Gesicht, so mitfühlend zu sein“ meinte ich freundlich, als meine Gesprächspartnerin mir einfach nicht glauben wollte. Wie sie sich ereiferte, das war richtig niedlich. “Aber Gladiatoren sind nun mal dazu da, gegeneinander zu kämpfen, Legionäre jedoch verteidigen das Reich. Wer hätte Fulmineus einen besseren letzten Kampf, einen würdigeren Tod schenken können, als Mactator? Eine solch einmalige Darbietung von Kampfeskraft, Mannesmut und Todesverachtung sollte Anlass zur Freude sein, nicht zur Klage.“
    Mittlerweile diskutierte ich mehr aus Spaß am streiten, eigentlich fand ich die Angelegenheit nämlich auch ziemlich tragisch, und hatte damals wirklich Mitleid mit dem schönen Mactator gehabt, aber das konnte ich unmöglich zugeben.

    Aber jetzt wurde es spannend! Die Menge gröhlte und ich gröhlte mit, durch den entschlossenen Angriff wieder versöhnt mit dem Murmillo:
    “Harpalus! Har-pa-lus!! Immer drauf! Gib ihm den Reeest!!“
    Ich mochte es, wie er die Wucht des Scutums einsetzte, und sah gebannt hinunter in die Arena. Der Gesprächsfaden ging dabei wieder ein bisschen verloren. Decimus? Plötzlich ganz aufmerksam wandte ich der Frau den Kopf zu, aber sie sprach von Decimus Meridius. Ich lächelte, stolz auf meinen berühmten Verwandten, unterließ es aber, mich mit ihm zu schmücken, vielleicht weil ich nicht prahlen wollte, vielleicht weil ich es nett fand, zur Abwechslung mal mit jemandem zu plaudern, ohne dabei im Rahmen meiner Gens wahrgenommen zu werden.... (Ich meine damit, wenn man sagt 'ich bin Decimer' haben die Leute gleich bestimmte Schlagworte im Kopf, und erkundigen sich meist, was denn eigentlich Meridius macht.)
    “Das Hinterland ist auch wunderschön. Die sonnendurchglühten Steineichenwälder... überall Zistrosen im Frühling, und Eidechsen wie Smaragde, und immer der Duft von Thymian...“ schwärmte ich sehnsüchtig. Nein, mit dem Land meiner Kindheit konnte Italia nicht mithalten.
    Ich nahm mir die angebotene Dattel und verspeiste sie, grinsend über die Frage.
    “Naja, bei aller Schönheit, Hispania ist und bleibt Provinz, und im Vergleich zu hier sind die Leute doch schon eher etwas engstirnig gesinnt, finde ich. Die wirklich aufregenden Dinge geschehen hier in Rom... Ich war eine Weile hier und habe Mactator angefeuert, dann bin ich nach Mantua zur Legion gegangen. Und du...“
    Ich legte den Kopf schief, sah sie sinnierend an. Ihre dreiste Art war ansteckend. “...lass mich raten. Du bist nach Rom gereist, um hier deinen Ehemann zu heiraten: ein mittelalter Eques, sagen wir, ein Bauunternehmer, der dir jeden Wunsch erfüllt,“ – das schloß ich daraus, dass sie so unbesorgt ihr Geld verwettete – “aber viel arbeitet und wenig Zeit hat.“ Sonst wäre sie nicht alleine bei den Ludi Romani, die ließ sich doch normalerweise niemand entgehen!



    Zitat

    Original von Garulf


    Als kurz darauf eine kleine Atempause in unserer Unterhaltung einsetzte, überbrachte mein Sklave mir eine seltsame Botschaft.
    “Was?!“ fragte ich irritiert - einen Wimpernschlag später war ich schon aufgesprungen, ich reckte den Kopf und hielt spähend nach der blauen Tunika Ausschau, warf der Dame ein flüchtiges “Entschuldige mich!“ hin und eilte von dannen, stieg über Füße und Mäntel, fing ein paar ungehaltene Kommentare, erreichte die Treppe und stieg schnell hinab zum nächsten Zwischengang. Mein Herz hüpfte in meiner Brust, als ich die vertraute Gestalt erkennen konnte, da lehnte er lässig an der Mauer, als wäre es vollkommen alltäglich, dass er hier war. Mit einem breiten, strahlenden Lächeln ging ich auf den stattlichen Classissoldaten zu und umarmte ihn, also seine stahlgewappneten Schultern, mit dem linken Arm, auf eine kameradschaftliche Weise. (Und ich verwünschte alle fünfzig mal tausend Zuschauer, die mich davon abhielten, ihn richtig zu begrüßen.)
    “Massa“ frohlockte ich, vollkommen begeistert über dieses Wiedersehen, “was machst du denn hier?“

  • Garulf sah seinem Herr verwundert hinterher, als dieser mehr oder weniger über Köpfe und Tuniken hinweg zu diesem Soldaten rannte, nicht darauf achten worauf er trat. Zum Glück war der Gang nicht weit, wer wusste schon was bei einer längeren Strecke passiert wäre. Sein Herr wurde immer seltsamer, erst diese Sache mit dem Mann am Tempel, nun wieder ein anderer Mann, sogar Soldat. Ob sein Herr eher Männer mögte? Nein, dieser Gedanke sollte er schnell wieder verwerfen, das konnte eigentlich nicht sein, Serapio war so... männlich, wenn auch sehr gefühlsbetont.


    Garulf sah Axilla fragend an. Er wollte nichts sagen, aber sein Blick sprach sicher Bände, ja sicher Romane. Was war nur mit seinem Herrn los?

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    "Dann Präfect wollen wir hoffen die Kämpfe werden besser. Immerhin sollen sie uns ja unterhalten und das Volk auch." Welches, wie man wußte, besonders empfindlich war.


    „Vielleicht bei den nächsten Spielen“, lächelte Seiana höflich – und dann übernahm es der Terentius auszusprechen, was sie sich verkniffen hatte: dass dieser erste Kampf nicht sonderlich begeisternd war und erst am Schluss Fahrt aufzunehmen schien. „Der zweite Kampf wird ein Retiarus gegen einen Secutor, nicht wahr?“ Wenn sie das richtig in Erinnerung hatte von dem, was der Director ludi zuvor angekündigt hatte.

  • Es dauerte nicht lange. Da kam mein Aquila förmlich geflogen. Sein Lächeln verriet seine übergroße Freude. Seine Umarmung, zurückhaltend aber herzlich, geschuldet den Augenpaaren, die nicht gebannt in die Arena sahen. Meine Begrüßung fiel deshalb auch, für meine Begriffe, unterkühlt aus. Ich sah an ihm runter. "Serapio, mein Freund ! Nanu, ganz civil hier?“ Ich ginste. „ Du erholst dich vorm Antritt deines neuen Postens. So ist’s richtig.“ Ich hielt ihm meine Datteln und Nüsse hin, griff selber zu. „ Der Junge wird ein guter Geschäftsmann, einen Dupondius mehr und ich hatte die besten Dattel und Nüsse. Zu Alexandria trotzdem keine Vergleich.“ Ich musste feststellen, dass ich in der Frage mittlerweile sehr hohe Ansprüche stellte. „ Was macht ein Legionär der Flotte in Rom? Er setzt die Segel!" ich lachte "Die Ludi Romani genau zur rechten Zeit. Als Adjutant des Praefecten muss man über die Classis Bescheid wissen. Von uns sind Matrosen hier stationiert. Sie bedienen während abgehaltener Veranstaltungen die Sonnensegel. Ein Grund sich ein Bild davon zu machen.“ Ein Blick in die Arena. Der Kampf war fast zu Ende. „ Bist du alleine hier? Ach nein, ich vergaß. Dieser Hüne da...Deiner?“ fragte ich mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen.

  • Mitfühlend? Irgendwas in Axilla wollte nach Luft schnappen, aber das sähe albern aus. Und sie wollte nicht noch kindischer wirken, erst recht nicht hier vor Publikum. Auch wenn sie hier nicht die Hauptattraktion war, die gerade unten in der Arena die Schlussphase des Kampfes einläutete.
    So also blieb sie sitzen und wartete auf den passenden Einstieg zur Erwiderung auf diese Unterstellung. Sie wollte ernst genommen werden, und nicht als mitfühlendes Frauchen einfach abgetan werden! Männer! Kaum sagte man was gegen sie, schon kamen sie an mit weiblicher Unlogik oder irgendwelchen Gefühlen, die man angeblich hatte. Mitgefühl! Also wirklich.
    “Ja, deswegen sag ich ja, dass man Legionäre und Gladiatoren gar nicht miteinander vergleichen kann!“ schoss es bei der ersten Gelegenheit auch schon direkt aus ihr heraus. Axilla wäre auch nie eingefallen, jemanden wie ihren Vater mit den Menschen da unten in der Arena zu vergleichen. Sicher, kämpfen taten sie alle, aber ein Mann der Legion, der kämpfte zur Verteidigung des Reiches, seines Heimes und der Menschen des Imperiums! Die Gladiatoren kämpften für nichts dergleichen, sondern nur zur Belustigung der Menge und zur Unterhaltung der Götter. “Und ich bezweifle auch, dass sich Mactator sehr gefreut haben dürfte, als er seinem Freund die tödlichen Wunden zugefügt hat. Auch wenn es sicherlich ein würdiger und aufrechter Tod für einen Gladiator war, und sowohl Mactator als auch Fulmineus einander Ehre gemacht haben, ist das dennoch finde ich kein freudiges Erlebnis. Und ich denke auch nicht, dass Mactator es trotz dieser Ehre so gesehen hat, ansonsten hätte er sicherlich weitergekämpft. Aber seine Treue und auch Liebe zu seinem Freund haben ihn ja ganz offensichtlich davon abgehalten.“ Hah! Axilla war durchaus zufrieden mit ihrer Argumentation. Gerne hätte sie sie auch mit einem hochtrabenden Zitat geschmückt, aber im Moment wollte ihr da so aber auch gar nichts passendes einfallen. Sicher hatte irgendein kluger Kopf mal irgendwas in die Richtung gesagt, dass jeder Sieg schweren Herzens sein müsse und man sich darüber nie freuen solle, weil es immer in irgendeiner Weise ein Verlust wäre oder sowas ähnliches. Nur hätte Axilla nicht sagen können, welcher dieser klugen Köpfe nun genau das gewesen sein sollte. Also musste es auch ohne Zitat reichen.


    Abgesehen davon war sie ja schon fast wieder versöhnt, als ihr Wettpartner die Eichenwälder erwähnte. Kaum hatte er das Wort gesagt, schlich sich ein ununterdrückbares Lächeln auf ihre Züge, das ihre Augen strahlen ließ. Axilla liebte diese Wälder, mehr als alles andere. Sie hatte sie schon geliebt, ehe sie überhaupt gewusst hatte, was das bedeutete, und egal, wie viele Wunder sie in Alexandria oder auch Rom gesehen hatte, sie würde diese Wälder immer lieben. Eine ihrer ältesten und schönsten Erinnerungen, von der sie bisweilen sogar träumte, war, wie sie mit ihrem Vater durch den nächtlichen Wald geritten war. Sie musste noch sehr klein gewesen sein, denn das wie und wann und warum verschwamm in ihren Gedanken. Aber das Lächeln ihres Vaters, wann immer sie zu ihm hochgeblickt hatte, und die Magie an diesem Ort, an die erinnerte sie sich lebhaft.


    Da war es ja schon fast eine Beleidigung, dass der junge Mann hier jetzt meinte, die Hispanier wären verbohrt und engstirnig und Rom ja aufregender. Gut, Axilla kannte Tarraco nicht und auf dem Hof ihres Vaters waren jetzt nicht so viele Menschen, und die hatten meist was wichtiges zu tun. Da stellte sich die Frage nach Verbohrtheit nicht so wirklich. Abgesehen davon, dass Axillas Mutter wohl ohnehin sehr streng gewesen war, ihr Einfluss aufgrund ihrer Krankheit auf Axilla aber wohl eher gering gewesen war.
    Und überhaupt konnte Axilla nicht zustimmen, dass Rom so viel unkomplizierter wäre. Zumindest nicht als Frau. Da hatte sie in Alexandria deutlich mehr Freiheiten genossen, und deutlich weniger Augenpaare auf sich gerichtet gesehen, die ihr ihre kleineren und größeren Fehltritte übelnahmen.
    Allerdings war sie jetzt nicht so streitlustig, dass sie ihm da ins Wort fallen wollte, abgesehen davon war sie auch schon versöhnt, als er sagte, er sei nach Mantua zur Legion gegangen. Und da er hier in den Rängen der Ritter saß, hieß das, dass er Tribun sein musste. Wie ihr Vater auch. Auch wenn er wohl jünger war als ihr Vater es gewesen war. Kurz wurde Axillas Lächeln etwas wehmütig, als ihr bewusst wurde, wie jung ihr Vater bei seinem Tod gewesen sein musste. Dennoch älter wohl als der junge Mann vor ihr.


    “Naja, fast“, stimmte sie ihm grinsend bei seiner Mutmaßung zu. Es war auch wirklich nicht schlecht geraten, bis auf die Tatsache, ihr Mann würde so viel Arbeiten. Und die Vorgeschichte war leicht anders, was Axilla ihm aber nicht auf die Nase binden musste. “Nachdem ich eine Weile in Alexandria bei meinen Verwandten gelebt habe, bin ich tatsächlich her nach Rom gekommen, um zu heiraten. Einen mittelalten Eques, sagen wir Procurator in der Kaiserlichen Kanzlei, der nun seit über einem Jahr verstorben ist.“ Axilla sagte es ohne rechte Trauer, auch wenn die angebracht gewesen wäre. Aber zum einen war es wirklich lange her, und zum anderen hatte ihr Archias' Tod so viel Ärger gemacht – wenn man es genau nahm, hatte auch sein Leben und die ganze Geschichte mit der Hochzeit und wie diese zustande gekommen war ihr jede Menge Ärger bereitet. Ihre Trauerphase hatte sie schon vor sehr langer Zeit abgeschlossen, und wann immer sie einen reumütigen Moment diesbezüglich erlebte, musste sie nur an ihre Begegnung mit dem PU denken, als sie das Erbe freibekommen wollte, und schon war dieser Moment vorbei. Was hast du dir nur dabei gedacht, Archias?


    Doch bevor Axilla nun weitersticheln konnte und nachfragen, wie also dieser fesche Tribun hier jetzt von Mantua wieder nach Roma gekommen war, wo es hier ja bekanntlich keine Legio gab – also im Grunde, ob er zu den Prätorianern oder den Vigiles oder Cohortes versetzt worden war, arg viele andere Möglichkeiten gab es ja nicht – da kam auch schon der andere Sklave mit dem griechischen Namen zurück und überbrachte eine sehr seltsame Nachricht.
    Adler mit kaputtem Flügel? Danach hielt er hier Ausschau? Und ihr Wettpartner wurde über diese Nachricht ganz aufgeregt und sprang sofort mit einer gehetzten Entschuldigung los, um zu dem Marinesoldat zu gelangen. Axilla war klar, dass die Worte irgendein Code waren. Nur hatte sie keine Ahnung für was, und erst recht nicht, warum der junge Mann jetzt wie von Hornissen getrieben lospreschte und dabei so ziemlich alle Leute in seiner Sitzreihe verärgerte. Das war's wohl mit der Unterhaltung...
    Axilla blieb nicht viel übrig, als verwirrt hinterherzuschauen. Dem Sklaven ging es anscheinend nicht viel besser, denn der schaute auch erst seinem Herrn hinterher, und dann fragend zu Axilla. Die konnte nur hilflos mit den Schultern zucken. “Du kennst ihn länger als ich“, meinte sie reichlich lapidar. Sie hatte keine Ahnung, warum er jetzt so plötzlich aufgebrochen war und damit den Ausgang seiner Wette zu verpassen drohte.

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    Original von Marcus Iulius Dives


    [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Harpalus, im Sturm auf seinen Gegner, war nicht unüberrascht, als sein Kontrahent ihm die gerade so mühsam befreite Hasta entgegen schleuderte. Insbesondere kam sie so enorm schnell auf ihn zu, dass es ihn beinahe erwischt hätte! Doch wie sich zuvor seine Reflexe so scheinbar nachteilig für ihn ausgewirkt hatten, so waren sie an dieser Stelle nicht unwichtig und Harpalus war dankbar für jene. Im letzten Augenblick konnte er der direkt auf seinen Hals zurasenden Hasta durch eine sich leicht nach rechts abwendende Kopf- und Körperdrehung ausweichen, was seiner Vorwärtsbewegung jedoch keinerlei Abbruch tat.


    Alcetas - Hoplomachus


    Alcetas war auf den Angriff so gut es ging vorbereitet und versuchte noch einmal den Angriff von Harpalus abzuwehren so gut es ging. Doch ein Erfolg, wollte sich so gar nicht einstellen. Im Gegenteil hatte er sogar noch einen Treffer in der Bauchregion eingefangen. Er tat höllisch weh und behinderte ihn bei allen Manövern die er noch durchführte.
    Allerdings konnte er zuvor noch seinem Gegner einen Kratzer am Arm verpassen welcher aber dem Verlauf des Kampfes keine Wendung gab.
    Die Wunde am Bauch war doch zu stark um überhaupt noch weiterkämpfen zu können.
    Es machte alles keinen Sinn mehr und so sah Alcetas zu, dass er einen kleinen Abstand zwischen sich und den Murmillo gewinnen konnte und warf schließlich seine Waffen beiseite.
    Er hatte den Kampf verloren aber er konnte ich nichts vorwerfen. Für seine Verhältnisse hatte er relativ gut gekämpft. Sollte er mit dem Leben davon kommen, so würde er eh für einige Zeit vom Trainingsgeschehen fern bleiben um seine Wunde zu verorgen. Aber so weit brauchte er eigentlich noch gar nicht denken.
    Nun lag es am PU und den Besuchern was aus ihm werden würde.

  • [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Treffer! Harpalus hatte den Hoplomachus in der Bauchregion voll erwischt! Die Bewegungen seines Gegenübers zeigten deutlich, dass an einen langen Zweikampf nicht mehr zu denken sein würde. Wahrscheinich hätte man es sogar in den Augen lesen können, wenn sie denn nicht durch den Helm verborgen worden wären. Der Murmillo meinte sogar ein Stöhnen wahrzunehmen, als Alcetas wieder auf der Suche nach Abstand war. Er schien es unterdrücken zu wollen, doch gelang ihm dies scheinbar nicht - oder aber hatte Harpalus sich selbst gehört?


    Denn um dem fliehenden Gegner nachzukommen, war sein scuntum für die verletzte Arm-Schulter-Partie einfach zu schwer. Er warf es also weg und bewegte sich mit erneutem Kampfgeschrei auf seinen Kontrahenten zu. Die Aussicht auf das bevorstehende Ende dieses Kampfes trieb ihn weiter und weiter und ließ ihn den immer stärker werdenden Schmerz in seinem Schildarm - zumindest für den Moment - nahezu ausblenden. Dabei muss er einen furchtbaren Eindruck gemacht haben, da Alcetas seine Waffen auf den Arenaboden warf und damit aufgab. - Harpalus hatte gesiegt!


    Bis er diesen Sieg völlig registriert hatte und in den Bremsvorgang eingeleitet hatte, verging beinahe eine kleine Ewigkeit. Viel fehlte nicht mehr, dann hätte er den Unbewaffneten nochmals erwischt. Doch eine Schrittlänge vor jenem kam er zum stehen. Für die Zuschauer würde es hoffentlich so wirken, als wenn er seinen Sieg auskostete, indem er dem Hoplomachus einen letzten Schreck einjagte. Dass seine eigenen schwindenden Kräfte jedoch ebenfalls einen nicht kleinen Anteil daran hatten, würde seinen Triumph in seinen Augen nämlich schmälern.


    Dann stand er also dort, löste seinen Blick vom Besiegten und schaute stattdessen auf die Ränge. Der Jubel der Massen war unglaublich und ER war der Grund dafür! ER hatte gesiegt! Diese Menge war SEINE Menge, diese Arena für diesen Moment vollkommen SEIN! Während er sich so langsam nach rechts drehte und den Zuschauerapplaus genoss, riss er sein gladius noch einmal mit voller Energie in die Luft, um den Beifall nochmals anzukurbeln. Das Gefühl war überwältigend und ließ das Adrenalin nur so in seine Adern schießen.


    Beim Anblick der Kaiserloge dann, senkte er sein Schwert und wartete gespannt auf das Urteil des Praefectus Urbi, der als Vertreter des Kaisers über das Schicksal des Besiegten richten konnte - wobei er sich wohl aber durchaus vom Volk beeinflussen lassen würde. Zumindest ging Harpalus davon aus. Denn wer veranstaltete schon große Spiele und machte sich dann beim Volk unbeliebt, indem er sich gegen dessen Meinung stellte?


    Während der Murmillo auf die Entscheidung wartete, ob er seinem Kontrahenten den Todesstoß geben sollte, schwiffen seine Gedanken für einen Moment ab. Es saßen schöne Männer und Frauen hier im Publikum. Bei seinem letzten Kampf hatte er nachher nur eine Bauernschönheit abbekommen. Gut, er hatte den Kampf damals auch verloren... Hoffentlich gab es heute nicht wieder so einen Reinfall! Ein Schweißtropfen bahnte sich seinen Weg vom Haaransatz am rechten Ohr, am Hals entlang, zwischen den Schlüsselbeinen hindurch, links am Sola Plexus vorbei, an der trainierten linken Brust entlang und dann über die einzelnen Muskeln im unteren linken Bauchraum, von wo er den Absprung schaffte, direkt in den heißen Arenaboden. Der Würfel war gefallen. Die Entscheidung stand unmittelbar bevor.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Massa so bald schon wiederzusehen, das machte mich überglücklich. Ich musste mich schwer zusammennehmen, um ihn nicht zu offensichtlich anzustrahlen. Contenance, Faustus. Wir waren schließlich nicht alleine. Er blieb ganz locker, aber er hatte ja auch mehr Zeit gehabt, sich auf diese Überraschung gefasst zu machen.
    “Du Gierschlund!“ neckte ich ihn freundlich, griff lächelnd in den angebotenen Beutel und nahm mir ein paar Nüsse.
    “Ach, hätte ich mir ja denken können dass du deswegen hier bist... Furios!! Du musst heute abend unbedingt in die Casa kommen! - Ich wollte eigentlich meine Schwester hier treffen, aber wir haben uns irgendwie verpasst, oder vielleicht kommt sie erst später, sie wollte direkt von der Acta hierher kommen.“
    Bei seiner Frage nach meinem Germanen zog ich eine zerknirschte Grimasse.
    “Schon. Ich hab ihn ganz neu. Imposant, was? Hmm... sei mir nicht böse deswegen, ja?“ (Ich machte mir da keine ernstlichen Sorgen, Massa hatte mir schließlich schon ganz andere Sachen nicht nachgetragen.) “Komm, setz dich zu uns! Die Matrosen können doch bestimmt mal kurz auf dich verzichten. Wenigstens für einen Kampf!“
    Ich ließ meinen Charme spielen und duldete kein Nein. Zusammen mit Massa kehrte ich zu meinem Platz zurück, wobei ich mich freundlich bei den Leuten entschuldigte, über deren Füße ich schon wieder hinweg steigen musste. Ich gebot den beiden Sklaven zusammenzurücken, damit wir alle Platz zum sitzen hatten, und entschuldigte mich bei der streitbaren jungen Witwe:
    “Verzeih bitte meinen plötzlichen Aufbruch! Darf ich dir meinen Vetter Massa vorstellen? Wir hatten uns zuletzt in Ägypten gesehen, und ich hätte ihn auf gar keinen Fall hier in Rom vermutet!“
    Hoffentlich hatte ich sie nicht zu sehr vor den Kopf gestoßen, wir hatten uns doch so angenehm unterhalten.
    Und zu Massa meinte ich erklärend: “Die junge Dame hier hat ebenfalls eine Zeit lang in Alexandria gelebt. Wir haben miteinander gewettet...“
    Ohrenbetäubendes Gebrüll brandete auf, der Murmillo stand mit stoßbereiter Klinge vor seinem besiegten Gegner. “... und ich habe gewonnen!“ schloß ich entzückt.
    “Har-pa-lus! Har-pa-lus! Iugula! IU-GU-LAAAA!!!“
    Der Hoplomachus hatte keinen guten Kampf geboten. Ich wollte Blut sehen.

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