[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-30-65b9.jpg]


    Als auch Ferox nicht auf ihre Bitte nach etwas zu Essen und zu Trinken reagierte und statt dessen nur grobe Fragen stellte brach Melitta quasi zusammen. Zwar nicht sofort aber hätte Ferox ein Auge auf sie gehabt hätte er es gesehen. Sie war zwar auf dem Land geboren und aufgewachsen und hielt dementsprechend auch eigentlich was auf. Doch die letzten Jahre im Haushalt der Decimer waren zu ´gemütlich` gewesen als das sie diese körperliche und geistige Tortour die sie die letzten Tage erlebt hatte überstanden hätte. Erst fing sie an zu zittern, dann leicht zu wimmern, dann wurde ihr schwummrig und schließlich fiel sie wie ein Sack um. Dabei knallte sie mit halbem Oberkörper auf die Tischplatte, prallte quasi von dieser ab, nicht ohne einiges mitzureißen und landete dann bewusstlos auf dem Boden.



    Unterdessen schüttelte Ferox Corvinus und holte diesem aus einem tiefen Nebel langsam, sehr langsam zurück. Es war wie einen komplett im Moor versunken wieder rauszuziehen und man am Anfang nur einen Finger zu fassen bekam.
    Irgendwann schließlich waren Corvinus Augen halbwegs klar und er sah Ferox an und erkannte ihn diesmal wohl auch.
    "Ach Ferox... du hier... das ist gut...", in diesem Moment knallte die Sklavin auf Tisch und Boden und zu mindestens Corvinus schaute kurz verwirrt zu ihr rüber.


    "Alles ist im Arsch Ferox, nu ist auch noch das Geschenk für Alwina kaputt... ich ... ich werde sie nie wieder sehen weißt du!" und dann kam etwas was Ferox wohl nie erwartet hätte.
    Corvinus, dieser Riese von einem Römer, der alleine bei Vicetia etliche getötet hatte, der schon viele kleine oder auch etwas größere Verwundungen ertragen hatte ohne groß zu klagen. Genau dieser Riesenkerl umarmte Ferox nun, legte seinen Kopf auf dessen Schulter und fing an zu heulen.
    Noch war es mehr ein wimmern und einzelnes ´rotzen` aber ohne duccische Gegenmaßnahmen würde es wohl bald in eine ordentliche Heulerei ausarten.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    ...


    "Mach das, natürlich habe ich nichts dagegen", antwortete Licinus. Was sollte er auch dagegen haben, wenn die jungen leute Kontakte knüpften. Und fügte anschließend leicht amüsiert hinzu:
    "Aber ich an deiner Stelle würde ihn nicht Onkel nennen. Schließlich seit ihr ungefähr gleich alt."
    Licinus selbst hatte die höflichen Anreden zumindest immer als sehr irritierend empfunden, mit denen er als Nachzügler in der Familie bedacht worden war.


    Tatsächlich bemerkte Licinus diesmal, dass sein junger Verwandter zuerst nach dem gewesenen Präfekten fragte. Anscheinend hatte sein alter Kamerad mächtig Eindruck bei dem jungen Mann gemacht. Er konnte es sich durchaus vorstellen, der schneidige junge Offizier in schwarzer Uniform, er hatte sicher beeindruckend ausgesehen.
    "Ich teile dir mit, wenn ich etwas neues erfahre, von dem einen oder dem anderen", versprach er.

  • Der junge Iulier nickte verstehend bezüglich der Anrede, während er sich freute, dass ihm sein Großonkel hier keinen Stein in den Weg zu legen gedachte. Dann kam Dives sogar ganz spontan eine Idee, wie er den Onkel als Onkel ansprechen und doch das direkte Wort Onkel vermeiden könnte. Aber ob 'Sohn des Großonkels' so viel besser klang? Nun, man würde sehen.


    "Ich danke dir, Großonkel Licinus.", erklärte der Duumvir hernach auf das Informationsversprechen hin und ignorierte dabei vollkommen, ob eventuell auch sein Großonkel mit ebendieser Bezeichnung ein gewisses Problem hätte. Gesagt hatte der Praefectus ja nichts, sodass sich Dives letztlich nichts weiter bei dieser Anrede dachte.
    "Willst du sonst noch irgendetwas mit mir besprechen?", erkundigte er sich hernach relativ direkt, aber dennoch keineswegs ungeduldig. Im Kerker hatten sie über die Vergangenheit gesprochen und hier nun über die Zukunft, sodass der Themenkomplex wohl so ziemlich erschöpft wäre, hoffte der Großneffe. Ja, fürs Erste wollte er definitiv nur erst einmal weg aus Roma und ein schönes Bad in vertrautem Umfeld nehmen...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Licinus hatte sich mittlerweile daran gewöhnt und manchmal glaubte er, beim Militär alterte man schneller, als in der zivilen Gesellschaft. Die Übungen und Märsche bei jedem Wetter forderten ihren Tribut. Und damit war der Gedanke auchs chon wieder verflogen und sein Großneffe forderte seine Aufmerksamkeit im hier und jetzt.


    "Ich weiß weiter von nichts. Wenn du nichts mehr hast, womit ich dir helfen kann, wird es fürchte ich Zeit, sich zu verabschieden."


    Mit dem Vorrecht des Älteren machte er sich daran, sich zu erheben, da er den letzten Worten seines Neffen entnommen hatte, dass dieser auch bereit war das Gespräch zu beenden. Ein letztes Mal bekräftigte er sein zuvor gemachtes Angebot.
    "Sollte es dich mal in den Norden verschlagen, sei mir willkommen. Und wenn irgendetwas ist, wobei ich helfen kann, schreibe mir!"

  • Nach seinem Großonkel erhob sich auch der Duumvir von seinem Platz.
    "Selbstverständich! Und ich werde regelmäßig von mir hören lassen.", versprach er weiterhin, wenngleich dies wohl erst beginnen würde, sobald die Legiones wieder in ihre Heimat zögen. Wahrscheinlich würde der erste Brief gar erst dann an Licinus gerichtet werden, wenn Dives selbst wieder nach Roma umziehen würde. Aber spätestens dann, denn Neuigkeiten in Roma wollte er ja mitteilen, würde er schreiben, ja schreiben müssen.
    "Vale bene, Großonkel Licinus. Und nochmals vielen Dank für deine Hilfe und Unterstützung!", verabschiedete sich der junge Iulier anschließend mit dankbarem Lächeln und fand sich in Begleitung seines cassischen Collega schon kurze Zeit später auf der Straße nach Ostia wieder...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus
    [...]
    "Alles ist im Arsch Ferox, nu ist auch noch das Geschenk für Alwina kaputt... ich ... ich werde sie nie wieder sehen weißt du!" und dann kam etwas was Ferox wohl nie erwartet hätte.
    Corvinus, dieser Riese von einem Römer, der alleine bei Vicetia etliche getötet hatte, der schon viele kleine oder auch etwas größere Verwundungen ertragen hatte ohne groß zu klagen. Genau dieser Riesenkerl umarmte Ferox nun, legte seinen Kopf auf dessen Schulter und fing an zu heulen.
    Noch war es mehr ein wimmern und einzelnes ´rotzen` aber ohne duccische Gegenmaßnahmen würde es wohl bald in eine ordentliche Heulerei ausarten.


    Corvinus tauchte tatsächlich auf... wenn auch sehr langsam. Allerdings passierte plötzlich etwas völlig anderes, was sie beide ablenkte. Hadamar verdrehte unwillig die Augen, als die Frau plötzlich umkippte. Na klasse! Jetzt auch noch das! Kurz hin und her gerissen beschloss er dann, dass Corvinus zumindest körperlich gesund genug war, dass er sich kurz um das Weib kümmern konnte. „Kleinen Moment, ja?“ Er ging zu ihr, prüfte ihren Puls und betrachtete sie kurz – aber so weit schien alles in Ordnung zu sein. Ihr Herz schlug, sie atmete... sie wirkte nur entkräftet. Nichts, worum man sich nicht später kümmern konnte. Hadamar griff sich ein Kissen und schob es ihr unter den Kopf, legte ihren Körper so hin, dass ihre Gliedmaßen nicht verdreht waren, sondern es wenigstens halbwegs bequem war, und ging dann wieder zu Corvinus zurück. „So... was ist?“ Ein wenig irritiert hörte er zu, was sein Kumpel von sich gab. „Ah wa, die ist net kaputt“, machte er mit einer Kopfbewegung zu dem Weib hin, „die ist nur umgekippt, aber die le-“ Die lebt noch, hatte er eigentlich sagen wollen. Hadamar verstummte aber plötzlich, als ihm wieder bewusst wurde, was da in dem Brief gestanden hatte. Ach du Scheiße... Trampel, schimpfte er sich lautlos selbst. Aber Corvinus schien das gar nicht so wirklich mitgekriegt zu haben. Der nämlich fiel ihm plötzlich um den Hals und begann zu weinen. „Eh“, machte Hadamar, ein wenig überrascht und mehr als nur ein wenig überfordert. Versuchsweise umarmte er Corvinus zurück – auf männliche Art, selbstverständlich! – und klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Na... na?“ Half das? Was half da? „Hör mal, du... das...“ wird schon wieder. Ja, genau. War sicher das, was Corvinus jetzt hören wollte. „Das tut mir leid. Das mit Alwina“, brummte er stattdessen nur noch.

  • "Keine Ursache", entgegnete Licinus und reichte Dives die Hand zum Abschied. "Vale bene!"


    Er blickte dem Neffen noch nach, bis er den Raum verlassen hatte, dann wandte er sich wieder zu seinem Schreibkram und machte sich daran, seine Anklage gegen die Männer zu formulieren.

  • Es dauerte eine ganze Weile bis Corvinus sich beruhigt hatte. Er kam schließlich hoch und man konnte ihm deutlich ansehen wie peinlich ihm sein Ausbruch war. Leicht gehetzt schaute er sich um als wollte er sehen ob es sonst noch jemand gesehen hatte. Verstohlen wischte er sich dabei den Rotz aus dem Gesicht und die feuchten Augen trocken.


    Er brauchte nochmal eine ganze Weile bis er sich traute Ferox anzusehen und das Wort an ihn zu richten:


    "Danke... kannst du meinem Optio irgendwas sagen das ich krank wäre oder so und er die Centurie heute noch führen muss? Morgen komm ich bestimmt wieder hoch aber heute.... heute schaff ich das noch nicht. Ich muss... ich muss das erst einmal verdauen."

  • Hadamar fühlte sich völlig hilflos – und mehr als einmal war er kurz davor, Corvinus einfach auf die militärische Art zur Sau zu machen. State, Soldat! Hier wird nicht rumgeflennt!, irgendsowas in der Richtung halt, in der Hoffnung dass ihn das vielleicht zur Besinnung brachte... Aber er verzichtete dann doch jedes Mal darauf, aus dem vagen Gefühl heraus, dass das wohl völlig unangebracht war, ganz egal wie wenig er sich sonst zu helfen wusste. Also blieb es dabei, dass er Corvinus einfach nur, naja, ein wenig... im Arm hielt... und ihm hin und wieder auf die Schulter klopfte, während der ihn mit Rotz und Wasser vollheulte.


    Als sein Kumpel dann endlich wieder seine Fassung etwas zurück gewonnen hatte, konnte er sehen, dass Corvinus das peinlich war... aber da ihm selbst die ganze Szene in etwa genauso peinlich war, tat Hadamar angestrengt so, als wenn überhaupt nichts gewesen wäre. „Klar, richt ich ihm aus“, winkte er ab. „Kann ich für dich noch irgendwas tun? Wer ist denn überhaupt die Kleine da?“ Er nickte zu dem immer noch ohnmächtigen Weib... um das sollte sich vielleicht langsam mal jemand kümmern, dachte er, jetzt wo Corvinus zumindest aus diesem gruseligen Zustand raus war. Was die ihm vorhin allerdings erzählt hatte, wie genau sie hierher gekommen war, hatte Hadamar schon wieder vergessen, oder besser gesagt: er hatte da von vornherein gar nicht erst zugehört. Das einzige was ihn da interessiert hatte war Corvinus gewesen, bei allem anderen, was sie geschwafelt hatte, hatte er sie unterbrochen und in grobem Tonfall einfach dafür gesorgt, dass sie endlich zum Punkt kam.

  • "Danke...", war erst einmal das einzige was Corvinus von sich gab.


    Er hatte sich inzwischen halbwegs wieder im Griff und legte seine Hand auf Ferox Schulter.
    "Das vergesse ich dir nie... ich stehe in deiner Schuld! Nicht auszudenken wenn jemand anderes mich so... gesehen hätte."


    Erst jetzt schien ihm die Frage gewahr zu werden und auch seine Aufmerksamkeit sich auf Melita zu richten.


    "Ach die.... die hab ich bei den Decimern eingesackt. Die waren vielleicht renitent in der Casa. Die Seiana die ich eigentlich einsacken sollte war kein Problem, außer das sie woanders als in der Casa war. Aber der Rest von der Bande hat Wiederstand geleistet vom Feinsten. Ich musste sogar einen der Veteranen von denen abstechen, ein paar Gefangen nehmen und dein Kumpel... Sönke? Na Madarus halt der hat auch ordentlich zugelangt. Jedenfalls wollte ich sie Alwina...", er musste kurz schlucken
    "na ich wollte sie Alwina als Geschenk für den Haushalt mitbringen. Muss ich mal schauen was ich jetzt mit der mache... brauchst du ne Sklavin?"

  • http://img261.imageshack.us/img261/6518/raghnall.png Den Iunius zu finden – oder besser gesagt: den Ort zu finden, wo der Iunius sein könnte –, hatte sich als nicht allzu schwer entpuppt. Keiner machte ein Geheimnis daraus, wo die meisten der Prätorianertruppen lagerten, und dank Bran wusste er auch, nach welcher Cohorte er suchen musste. Und dass die wiederum im Bereich der II. Legion zu finden war, hatte Raghnall recht schnell herausfinden können. Also schlug er nun genau dort auf: bei der Secunda. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen näherte er sich den Wachposten am Lagereingang. „Salvte. Ich würd gern mit Centurio Iunius sprechen, von der 2. Cohorte der Prätorianergarde.“







    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Ein grimmiger Soldat, zufällig Prätorianer, blickte den Mann an. Er musterte den Mann kurz, "Wer will das wissen?", und spuckte auf die Pflastersteine neben seine Füße. Aber eigentlich war es dem Soldaten dann doch nicht so wichtig, wirklich gefährlich sah er für ihn nicht aus, "Da drüben irgendwo, siehst du das Feldzeichen?", er zeigte wage zu ein paar Zelten, "Versuch dein Glück, aber mach keinen Ärger."

  • http://img261.imageshack.us/img261/6518/raghnall.png Raghnall, den Rotz gekonnt ignorierend, wollte schon antworten, als der Soldat es sich doch noch mal anders überlegte und beschloss, dass ihm das egal war. Auch gut, damit konnte der Gallier sicher leben, dass das einfach ging. „Schönen Tag noch.“ Mit diesem Worten und einem kurzen Winken, das mehr aus einer erhobenen Hand bestand als einer tatsächlichen Bewegung, ging Raghnall an dem Mann vorbei und ins Lager hinein, in die Richtung, die ihm gewiesen worden war. Den Teil der Schwarzröcke fand er problemlos, da wurde es dann etwas schwieriger – selbst wenn er gewusst hätte, wo er genau suchen sollte: er wusste ja nicht, wo der Iunius genau war. Aber auch hier half ein bisschen herumlaufen, hier und da noch wen fragen, und schon war er bei der richtigen Einheit gelandet – wo er einfach mal wieder irgendeinen Soldaten ansprach: „Centurio Iunius bräucht ich. Wo find ich den?“







    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Seneca war in seinem Zelt als er eine ihm seltsam vertraute Stimme hörte, er konnte die Stimme nicht wirklich zuordnen, aber spätestens als er seinen Namen hörte, wusste er dass er wohl besser rausgehen sollte. Also schnappte er sich seinen Helm, und nahm ihn unter dem Arm hinaus ins freie, wo er den Sklaven von Seiana antraf..
    "Hier bin ich.", sagte er, noch während er leicht gebeugt aus dem Zelt trat, kurz blickte er sich um, "Du bist es Ra...", er konnte den Namen immer noch nicht wirklich aussprechen, und fuhr zügig fort, "Gibt es Schwierigkeiten?", fragte er nun wesentlich leiser..

  • http://img261.imageshack.us/img261/6518/raghnall.png Und da war der Kerl auch schon. Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, Raghnall hätte ihn allein deshalb schon mit einem fröhlichen Grinsen begrüßt wegen der Erinnerung an ihre früheren Begegnungen. So allerdings bedurfte es schon des Stockens des Centurios bei seinem Namen, damit sich ein Grinsen über seine eher angemessen ernste Miene ausbreitete. „ghnall“, half er nach und konnte es sich nicht verkneifen, übertrieben aufmunternd fortzufahren: „Raghnall. Irgendwann schaffst du das!“ Bei der nächsten Frage wurde er allerdings wieder ernster. „Nicht direkt. Ich hab gehört du warst zu Besuch bei Kollegen von mir...“ Er warf einen kurzen Blick in die Runde und fragte dann: „Können wir irgendwohin, wo wir allein sind?“ Sie sprachen jetzt zwar ohnehin schon gedämpft, aber trotzdem mussten sie sich über die Decima ja nicht gerade hier mitten im Lager unterhalten.






    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Seneca hob nur kurz die Augenbrauen und presste den Mund zusammen als Raghnall wegen seinem Talent für gallische Namen scherzte, und sein Gesicht wurde schnell wieder ernst..
    "Das ist richtig.", entgegnete Seneca knapp, und schaute sich um, "Einige Einheiten sind bereits abgerückt, der Teil des Lagers ist dünn bewohnt. Ansonsten bliebe wohl nur die Casa Iunia."

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Corvinus


    „Ah wa“, winkte Hadamar ab, immer noch etwas peinlich berührt. „Vergiss es, das war selbstverständlich. Du hättst das gleiche gemacht für mich.“ Er räusperte sich und war froh, dass Corvinus dann auf seine Frage nach dem Weib einging. „Ach, Beute also?“ Er musterte die immer noch ohnmächtige Frau, diesmal mit einem etwas anderen Blick, sah gleich darauf aber wieder auf. Seiana. Irgendwas klingelte da, aber Hadamar konnte es nicht so ganz greifen. Er zuckte mit den Achseln. „Wozu sollt ich ne Sklavin brauchen... Meine Sippe in Mogontiacum hat keine Sklaven, und ich glaub auch net dass Alrik eine braucht. Aber ich könnt ihn fragen, wennst magst.“ Ein humorloses Grinsen glitt über sein Gesicht. „Und die Decimer haben solche Schwierigkeiten gemacht? Was haben die denn angestellt, dass da sogar nen Weib gefangen genommen wurde?“ Weib. Da war es. War das das gleiche von dem der Iunius gesprochen hatte? Hadamar grübelte flüchtig darüber nach, schob den Gedanken dann allerdings wieder weg. War nicht sonderlich interessant für ihn, wer da nun welche Probleme mit seinen Liebchen hatte, und das war sowieso nichts im Vergleich zu Corvinus, der die seine gerade verloren hatte.

  • Corvinus hörte Ferox zu und auch sein Blick wanderte zum Zelt und der liegenden Sklavin. Diese regte sich langsam wieder und so langsam kam Corvinus mal zu dem Entschluss das man sich wohl gleich mal um die kümmern musste sonst war nix mit verkaufen.


    "Naja ich denke ich nehm sie erst mal mit nach Germanien. Solange bleiben wir ja nicht mehr hier und hier will ich sie nicht verkaufen. Nicht das nachher Fortuna noch fügt das auf dem Markt ihre ehemaligen Besitzer anwesend sind. Beute machen war ja eigentlich verboten... Vielleicht geb ich sie diesem Massula als Dank dafür das er Alwina be... beerdigt hat und mich benachrichtig hat. Ist das nicht ein seltsames Spiel... so viele Meilen entfernt aber der Brief mit dieser Nachricht erreicht einen..", Corvinus musste kurz schlucken und war froh das Ferox noch eine Frage gestellt hat.


    "Ja haben sie... total schwachsinnig. Eigentlich sollte ich nur diese Seiana abholen und zur Castra Praetoria bringen. Aber die waren aufmüpfig, störrisch und am Ende haben sie uns sogar angegriffen. Dein Kumpel Madarus hat glaube ich sogar den ersten Schlag kassiert... naja keine Ahnung wie es da jett aussieht aber ich glaube nicht das noch viel von der Casa steht. Nachdem die so einen Aufstand gemacht haben, wie gesagt ich musste sogar einen der Veteranen töten den die zum Schutz da hatten, hab ich natürlich alles ..."durchsuchen und sicherstellen" lassen und als wir abzogen folgte glaube ich kurze Zeit später noch der Mob. Das Haus war ja nun klar als eines der Salinator Schergen zu erkenne.


    Diese Seiana hab ich dann in einer Insula versteckt gefunden. Die war im Gegensatz zu den anderen sehr vernünftig. Tat mir am Ende fast schon Leid, ich hatte noch ein bisschen Brass, das ich sie barfuß bis zur Castra Praetoria hab laufen lassen. Kannst dir ja denken wie die Füße von der am Ende aussahen. Die sind ja bestimmt sonst nur per Sänfte unterwegs. Warum ich sie holten sollte weiß ich gar nicht genau. Die hatte irgendwas mit Salinator zu tun und der hat sie sogar zum Eques gemacht! Vielleicht ein Bückstück von dem?"

  • http://img261.imageshack.us/img261/6518/raghnall.png Unzufrieden sah Raghnall sich um. Zur Casa Iunia gehen wollte er nicht, würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen, um überhaupt dahin zu kommen. Sich auf irgendwelchen freien Flächen hier zurück zu ziehen gefiel ihm aber auch nicht wirklich... allein: es blieb wohl nichts anderes.


    „Bleiben wir hier irgendwo“, nickte er also. Gingen sie halt ein wenig spazieren. Gemeinsam mit dem Centurio lief er los, der die Führung übernahm, und kaum waren sie außer Hörweite von irgendwelchen Soldaten, fragte der Gallier auch schon: „Du warst bei ihr? Wie geht es ihr?“







    SKLAVE - DECIMA SEIANA

  • Seneca ging langsam zum freistehenden Lagerabschnitt, es konnte ja ohnehin nur um das Kind oder Seiana gehen, beides Themen welche nicht für alle Ohren bestimmt waren. Als sie mehr oder minder alleine da standen, begann Raghnall auch schon nachzuhaken, und Seneca, immer noch mehr als erschrocken über Seianas Zustand, reagierte etwas gereizt, nicht ungehalten, aber man merkte dass ihm das Thema an die Nieren ging..
    "Was glaubst du wie es ihr geht? Sie sitzt im erbärmlichsten Carcer im ganzen Imperium!", entgegnete Seneca, und bemerkte dann erst dass sein gegenüber, so wenig sie sich auch mochten, irgendwie doch auf seiner Seite stand, also fuhr er ein wenig ruhiger fort, "Es geht ihr gut, den Umständen entsprechend. Aber sie ist in einer der besseren Zellen untergebracht, und ich denke die sie wird als recht prominenter Gefangener angesehen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!