[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus



    "So isses, Legatus Duccius, Neapel stimmt und die ziemlich verhunzte Familiengeschichte stimmt auch. Meine Cousine Sergia Fausta hat mir selbiges auch wortreich ins Gesicht gesagt, als ich mich mal bei ihr blicken ließ. Übrigens, ihr Reichtum an Worten ist legendär, bei allen Göttern. Aber mit einem Ortswechsel kann man keinen Schlussstrich unter verhunzte Familiengeschichten ziehen. Die machen nämlich den Umzug mit, ohne dass Du es merkst".


    Plautus hob seine Schultern um ein Weniges: "Nachdem ich eine Zeitlang in Roma mein Auskommen als Aquarius hatte, bekam ich plötzlich eine solch große Sehnsucht nach dem Leben in einem heilen Landstädtchen, dass ich flugs in den Norden nach Mogontiacum aufbrach".


    "Ich würde Mogontiacum als einiges bezeichnen, nur nicht als heiles Landstädtchen.", gab Vala schmunzelnd von sich, "Aber wo du so viel Distanz zwischen dich und die deinen gebracht hast, wirst du sicherlich mehr vorhaben als dich nur auf der Gewissheit auszuruhen, dass deine Sippe es deutlich schwerer haben wird dir auf die Pelle zu rücken, oder?"

  • "Du machst gute Arbeit.", kommentiere Vala das beherzte Auftreten des Sergius lächelnd, winkte aber nur ab, "Der Vetter meiner Frau kennt die Gänge der Regia mittlerweile wohl besser, als es ihm bekommt. Der Sergius hat Recht...", wandte Vala sich an den Tiberius, den Sklaven vollkommen übergehend, "Auch als Gast des Hauses stünde es dir besser, die Amtsabläufe nicht zu stören oder zu warten bis diese ruhen. Was also kann ich für dich tun?"


    Der Tiberius berichtete von seinem Anliegen und Vala nickte nur bedächtig. Allzu gut hatte er den jungen Mann jetzt nicht kennen gelernt. Aber als Verwandter seiner Frau oblag es seiner Pflicht zumindest ein neutrales Wort für ihn einzulegen.


    LEG AUG T DUCCIUS VALA s.d.


    Titus Merula von den Tiberii hat einige Wochen hier im Norden verbracht. In dieser Zeit zeigte er sich mit als junger Mann, der durchaus mit Potential aufwarten kann welches sich manigfaltig zum Wohle des Imperiums einsetzen ließe.


    Ich empfehle ihn daher für eine höhere Laufbahn.


    Valete bene.


  • Die Tatsache, dass Silana ja selbst rechtsfähig war hatte Seneca gar nie wirklich bedacht. Für ihn war sie so oder so ihre Tochter nur wusste das Imperium natürlich nichts davon, weshalb er einfach mal hoffte, dass seine sonst eher schüchterne Tochter das ganze hier jetzt nicht noch vor die Wand fahren ließ.
    "Ich danke dir für deine Ausführung." sagte Seneca und blickte erst seinen Patron und dann Silana an.
    "Ich, Aulus Seneca von den Iuniern, Sohn des Flavius Iunius Valentius, erkläre hiermit meinen Willen Decima Silana als meine Tochter zu adoptieren." erklärte Seneca mit leicht lauterer Stimme als sonst, gefolgt von einem Nicken, schließlich waren diese ganzen Formalia irgendwie peinlich wenn man sonst nicht wirklich viel damit zutun hatte. Dann kam es auch zum unfeierlichen Teil: Das Standesgeld musste rausgerückt werden, welches Seneca ganz glanzlos in einem Beutel mitgebracht hatte.
    Nun lag es lediglich an Silana. Schon etwas ironisch, dass ausgerechnet Seiana, die Frau die Silana geboren und die ersten Jahre ihres Lebens praktisch alleine (wenn man mal vom Heer der Sklaven absah) großgezogen hatte, keine Mitsprache erhielt.


    Sim-Off:

    Überwiesen an die Staatskasse II

  • Nachdem sie einmal entschieden hatten, die Adoption in die Wege zu leiten, wollten sie das auch so bald wie möglich erledigen – umso mehr, da sie für Silana klare Familienverhältnisse schaffen wollten, bevor das Kind auf die Welt kam. Was hieß, dass das eine der seltenen Gelegenheiten war, die Seiana nun, wo die Geburt nicht mehr allzu fern war, ihr Heim doch noch mal verließ.
    Sie grüßte den Legat ebenfalls, als sie sein Büro betraten, hielt sich aber im Übrigen zurück und überließ zunächst ihrem Mann und seinem Patron das Reden. Sie nickte allerdings, als der Duccius sie ansprach. „Ich habe darüber mit ihr gesprochen.“ Sie lächelte Silana flüchtig zu. Das Mädchen mochte noch einige Jahre haben, bis sie die bulla ablegen würde, aber dennoch war sie alt genug um begreifen zu können, was hier vor sich ging.


    Nachdem Seneca als erster seine Einwilligung erklärt hatte, richteten sich die Augen auf Silana, die davon erst mal ein wenig eingeschüchtert da stand, sich dann aber einen Ruck gab und sagte: „Ja.“ Und nach einem weiteren Moment, als ihr offenbar klar wurde dass das womöglich nicht ausreichend war: „Also. Ich will adoptiert werden.“ Eine ihrer kleinen Hände schob sich in Senecas.

  • "Sehr schön,..." lächelte der Statthalter schmal und reichte einem nebenbei stehenden Amtsdiener das unterschriebene Dokument um es siegeln zu lassen, "..., dann sei hiermit die Adoption bezeugt und du, Silana, verkehrst ab sofort unter dem Namen Iunia Decimiana Silana. Ich gratuliere euch.", sprach er, erhob sich und reichte den Anwesenden mit ehrlichem Lächeln die Hand bevor er sich entschuldigen ließ. Den Anlass feiern würde man sicherlich abends noch im Anwesen der Familie.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    SEI DIE ADOPTION DER
    DECIMA SILANA


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLXVIII A.U.C. (9.3.2018/115 n.Chr.)


    DURCH
    AULUS IUNIUS SENECA


    BEKANNTGEGEBEN.


    SIE WERDE FORTAN


    IUNIA DECIMIANA SILANA


    GENANNT.


    EIN ENTSPRECHENDES STANDESGELD WURDE GEZAHLT.



    IUNIA DECIMIANA SILANA


    Aulus Iunius Seneca
    PRAEFECTVS · ALA II NVMIDIA



    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriften/unterschriftvalaroemtinte.png]


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruenvala.png]


  • Während Livianus selbst, in einige Briefe und Unterlagen vertieft, hinter seinem prunkvollen Schreibtisch saß und konzentriert die Zeilen überflog, hatte er nach einem Beamten aus der Provinzverwaltung schicken lassen, der ihn bei seinen Überlegungen unterstützen und vor allem letztendlich seine Wünsche und Anweisungen umsetzen sollte. Wieder einmal fiel ihm bei dieser Gelegenheit auf, dass er sich beim lesen schwerer tat als noch vor ein paar Jahren. Es kam ihm so vor, als müsste er immer öfter Pausen einlegen, da ihm sonst seine Augen tränten oder sogar etwas schmerzen. ganz zu schweigen davon das es irgendwie anstrengender war klein geschriebenes zu erkennen oder längere Absätze flüssig durchzulesen. Das Alter machte wohl auch vor ihm keinen halt.

  • Wie es der Zufall so wollte war der Beamte, den der Ruf des Statthalters erreichte, der junge Titus. Er hatte gerade eine Arbeit abgeschlossen und war daher verfügbar, als nach einem Beamten geschickt wurde. Und so hatte er sich, wie üblich bewaffnet mit seinen Schreibutensilien, direkt auf den Weg zu Officium des Decimers gemacht.


    Wie er es immer tat, klopfte er pro forma an die Tür des Officiums, wartete einen halben Augenblick und trat dann mit den Worten "Salve Legat, du benötigst einen Scriba?" in den Raum des Statthalters.

  • "Ah! Prudentius! So ist es. Gut das du da bist. Ich habe eine besondere Aufgabe."


    Der Decimer nickte dem jungen Scriba grüßend zu und deutete ihm näher zu treten.


    "Mir ist letztens aufgefallen das es in dieser Provinz üblich ist die verdienten Statthalter mit der Errichtung einer Statue zu ehren. Zweifellos fällt auch mein Vorgänger Duccius Vala in diese Kategorie. Ich wollte mit dieser Ehrung bisher ein wenig zuwarten, um dies mit ihm persönlich abzusprechen, aber soweit mir bekannt, hat sich sein Gesundheitszustand bisher leider nicht wirklich verbessert.


    Es wäre nicht angebracht noch länger zuzuwarten und so brauche ich daher jemanden, der sich zum Einen mit der Stattverwaltung abstimmt, wo für eine solche Statue ein Geeigneter Platz frei wäre und zum Anderen natürlich einen guten Steinmetz für die Anfertigung besagter Statue ausfindig macht. Kann ich dich mit dieser ehrenvollen Aufgabe betrauen?"

  • Titus folgte dem Wink des Statthalters und näherte sich dessen Scheibtisch. Während Livianus mit seinen Ausführungen begann, hörte Titus aufmerksam zu und nickte leicht. In der Tat gab es in der Stadt entsprechende Statuen der vergangenen Statthalter, sofern die Stadt sie für würdig erachteten.


    Als im folgenden der Statthalter die Absicht erklärte die Aufgabe der Errichtung der Statue quasi in Titus Hände zu legen, war der junge Prudentier im ersten Moment etwas perplex und verwundert darüber, da er ja bekanntlich einer der jüngsten und unerfahrensten Beamten der Administration war. Doch andererseits war er sich sicher, dass der Statthalter sicherlich wusste was er tat. Er nickte also und erwiderte schlicht: "Es wäre mir eine Ehre mich darum zu kümmern."

  • Der Stapel Tabulae unter dem Arm war mittlerweile kleiner geworden und auch der Beutel mit den Schriftrollen, der an seiner Seite baumelte hatte sich etwas geleert, als Titus' Runde durch den Verwaltungstrakt voranschritt.


    Die nächste Station auf seinem Rundgang war das Officium des Statthalters. Er klopfte an die Tür, wartete den obligatorischen Augenblick, ehe er dann die Tür öffnete und mit einem freundlichen "Salve." eintrat, während er bereits in den Tabulae nach dem kramte, was er hier übergeben musste.

  • Der Statthalter saß gerade hinter einem Stapel Berichte, die er sich einem nach dem anderen mehr oder weniger aufmerksam durchlas. Er hatte gelernt sich nur auf das Wesentliche dieser oftmals ausschweifenden und langatmigen Berichte zu konzentrieren. Als der junge Prudentier eintrat war er daher sogar einigermaßen Froh über die willkommene Unterbrechung und deutete dem Scriba, dass er näher herantreten sollte.


    "Salve Prudentius. Was bringst du mir?"

  • Tage waren vergangen. Wochen verflossen........Die Tatsache dass es in der ALA Numidia brodelte war unumstritten aber nicht für alle sichtbar. So schien es jedenfalls den die fehlende Präsenz der Offiziere und Unteroffiziere verhallte ungehört in den Weiten Germaniens.


    Doch der Zeitpunkt war gekommen dass dieser Umstand nicht mehr tragbar war. Langsam wurden Mannschaften unruhig. Jene denen es an Decurionen fehlte, an Duplicarii und die wichtigste Person, der Praefectus Alae.


    Andriscus war nun ohne direkten Befehl eines Vorgesetzten, da ja keiner da war, aufgebrochen und platzte nun förmlich in die Regia um mit schnellen Schritt zum Officium des Legatus Pro zu stürmen und dort kräftig an die Türe zu klopfen.


    Jetzt fehlt noch dass da auch niemand da ist dachte der Duplicarius bei sich und zappelte nervör von einem Bein aufs andere als würde er dringend die Kloaka aufsuchen müssen.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/29.jpg Der Princeps Praetorii Volusus Palfurius Bolanus kam gerade von einem Gang zur Toilette zurück. Er ging gemächlich durch die Flure der Regia Legati Augusti Pro Praetore und steuerte auf sein Officium zu, das auf dem selben Flur lag wie das des Statthalters. Als er um die Ecke auf den Flur einbog, wurde die Gemächlichkeit abrupt unterbrochen. Ein Soldat eilte nämlich strammen Schrittes auf die Tür zu, hinter der der Statthalter sein Arbeitszimmer hatte.


    Bolanus war sofort hellwach. Der Mann war ohne Begleitung vom Tor gekommen und schien auch nicht von einem Scriba angemeldet zu werden. Das konnte nur bedeuten, dass der Soldat unangekündigt klopfte und demgemäß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unangemeldet und höchst störend in das Büro des Chefs platzen würde. Das konnte Bolanus nicht zulassen! Hastig lief er die letzten Schritte über den Flur und sprach den Mann an.


    "Salve, ich bin der Princeps Praetorii Palfurius. Kann ich dir helfen? Wurdest du angemeldet?" Die Tür zum Officium des Statthalters blieb solange freilich geschlossen. Bis Bolanus wusste, was der Mann wollte, würde er ihn nicht einlassen. Womöglich suchte er ja nur die Kloaka, so wie er von einem Bein auf das andere zappelte.


    Sim-Off:

    Ich übergehe mal einfach gönnerhaft, dass du sowohl die Torwache als auch die Anmeldung beim Scriba geschlabbert hast... :P

  • Sim-Off:

    :/ stimmt... bestrafung erfolgt danach. ;)


    Im Begriff erneut zu klopfen hob der Eques den Arm, ballte die Hand zur Faust und wollte zum neuerlichen klopfen ansetzen als er im Augenwinkel ein ne Bewegung wahrnahm. Abgelenkt durch diese Bewegung verharrte Andriscus' Arm in der Luft während sich sein Kopf in die Richtung der Bewegung drehte.


    "Ahhh, sehr gut" Der Arm senkte sich rasch nach unten. " Salve Palfurius, Princeps."


    " Nein. Ich bin ohne Anmeldung hier. Duplicarius Andriscus. ALA II Numidia."
    " Ich bin hier um den Legaten über die Situation zu informieren die momentan in der Castra herrscht. Kurz umschrieben....Recht gedämpfte Stimmung."
    Bevor der Sekretär des LAPP die Möglichkeit in Betracht zog um zu fragen warum dies nicht über den schriftlichen Weg geschah setzte Andriscus fort.


    " Du wirst dich vllt fragen warum dies nicht schriftlich passiert ist aber ich kann es erklären. Hoffentlich einleuchtend.
    Falls diese Informationen von Dritten aufgeschnappt worden wären...." Andriscus hob dabei deutungsvoll eine Braue.....

  • Nachdem Kaeso Antonius Hortalus von seinem Amtsvorgänger begrüßt worden war, ein erstes Gespräch zur Lager der Provinz geführt hatte und mitsamt seines Trosses seine neue Dienstwohnung im Statthalterpalast bezogen hatte, machte er sich rasch daran, auch die Amtsgeschäfte im Palast aufzunehmen. Mit seinem Stab ließ er sich die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten zeigen und verteilte die diversen Beamten, die er mitgebracht hatte, auf die verschiedenen Abteilungen. Einen Teil des Stabes seines Vorgängers konnte er auch übernehmen.


    Schließlich zog sich Kaeso Antonius Hortalus mit einigen Beamten und Schreibern in sein neues Officium zurück, um sich einen detaillierten Überblick über die anstehenden Aufgaben zu verschaffen. Dazu gehörte ein genauerer Blick auf die finanzielle Lage der Provinz genauso wie eine Durchsicht offener justistischer Angelegenheiten, die in die Zuständigkeit des Statthalters fielen, oder die Aufnahme der Korrespondenz mit den Nachbarprovinzen, damit auch die dortigen Statthalter wussten, dass sie einen neuen Nachbarn hatten.

  • Im Officium angekommen, salutierte ich und wartete dann, bis der LAPP mich ansprechen würde. Er sass hinter seinem Schreibtisch und tat dies fast sofort.


    Ich erklärte ihm die Lage, legte meinen Befehl vor und informierte ihn darüber, dass der Praefectus Castrorum die Koordination mit der Ala II nun übernehmen würde, da mein Nachfolger noch nicht angekommen war.


    Der LAPP nahm das Schreiben des Kaisers unter die Lupe, befand es für authentisch und wünschte mir für die Reise alles Gute.


    Ich meldete mich ab und machte mich so schnell ich konnte wieder auf in die Castra, um zu packen.

  • Fast schon ein wenig neidisch sah Nepos dem Annaer nach. Er war jung, auf dem besten Weg zu einem hohen Amt und vor allem war er weg aus dieser fürchterlichen Provinz. Seufzend lehnte er sich unter dem knarrenden Protest seines Scherenstuhls zurück und sah aus dem Fenster. Warum musste er immer so ein Pech haben?
    Er hatte sich so sehr gewünscht nach Gallien oder Hispania, am besten noch Aegypthus zu gehen, stattdessen war er hier gelandet.
    Knarrend beugte er sich wieder nach vorn um nach seinem Kelch zu greifen.
    ...und jetzt drehten auch noch die Barbaren durch.
    Er schüttelte den Kopf und rief in Richtung Türe Cerretanus!?...Cerretanus?! Wo war denn dieser Germanicer,...Germanicus...passte ja hierher.

  • Etwas verzweifelt blickte Germanicus aus der Wäsche als er die Stimme des Statthalters hörte.
    Bisher hatte er noch keinen Kontakt mit ihm gehabt da er, Cerretanus, erst vor kurzem zu diesem Posten auserkoren würde. Warum und überhaupt er. Diese Frage stellte er sich mehrmals schon aber kam nicht auf die Lösung.


    Hoffentlich hat der Mann nicht Lust auf junge Männer dachte er sich und eilte nun zum Officium.


    " Salve, Legat Aemillius."
    Trotz des Versuchs ein freundliches Lächeln aufzusetzen würde ein guter Beobachter die säuerliche Note darin erkennen. Um davon abzulenken fummelte der Germanica am Tisch des Aemilliers herum und sortierte diverse Dokumente.

  • Nepos war gelinde gesagt etwas überrascht einen derart jungen Mann auf diesem Posten zu sehen. Zudem war er offenbar unsicher. Kopfschüttelnd über die Entscheidungen seines Vorgängers machte er eine wegwischende Handbewegung und greinte gelangweilt wie es schien. Das ist ja was wie Kraut und Rüben hier. Da wird ein Latisclavus von der Legio zurück nach Roma geholt und ein Alenpraefect hierher versetzt...das amüsiert mich keineswegs. Da er selbst ja der Legionslegat war, dazu aber keine rechte Ambition hatte beließ er es auf einer Stellvertreterregelung. Da sollten fähigere Männer die Pläne machen,...wenn es sich gut anhörte würde er dem zustimmen. Nepos war ein Meister darin den Begeisterungsgrad der Zustimmung in einem Gespräch zu spüren und sich dieser Mehrheit anzuschließen. Bisher war er damit gut gefahren, bisher hatte er damit auch die Fortuna auf seiner Seite. Der er übrigens bald mal wieder etwas opfern sollte, denn bei der Vergabe des LAPP in Germania war sie anscheindend nicht ganz bei Trost.
    Also, einbestellen,...diesen Alenheini Terentius und den Legionslegaten,...keine Ahnung du wirst schon wissen wie der heißt. Morgen,...nicht zu früh hierher zur Lagebesprechung,...jeweils den Vertreter dabei...und du wirst ebenfalls teilnehmen und protokollieren! Das sagte er mehr zu der kleinen Statuette des Kaisers als zu Cerretanus. Eine seiner Schwächen, er konnte niemandem längere Zeit in die Augen sehen ohne sich gewisse Dinge vorzustellen,...oder auch nicht.

  • " Was ich so gehört habe ist die Zeit für den Tribun Annaeus gekommen. Er hat das Tribunat geleistet und wird nun wohl in Rom eine der weiteren Stufen im CH erklimmen. Kein Grund zur Sorge" meinte Cerretanus im Plaudert in.


    " Der Legatus Legionus ist ein gewisser Antonius Hortalus. Er ist seit ca. 4 Jahren hier. Soweit es meine Erkundigungen gebracht haben. Der Alaenpraefect heisst Terentius Nero und hatte bereits in Partha, Asia und Britannica gedient. Also...du bist in guter Gesellschaft und mit guten Leuten bedient."


    " Es gibt da eine Sache die sich schon seit längerem hinzieht. Eingewisser Octavius Frugi, Mitglied der Cohorten Roms, verweilt seit geraumer Zeit hier in Germanien. Er kam letztes Jahr als Geleitschutz mit den Praetorianern hier her die die Kaiserin schützen.


    Anscheinend gab es Probleme und der Octavier galt als verschollen."


    " Da es bisher noch keine Nachricht aus Rom gibt, und ich weiß dass eine entsprechende Nachricht über den Verbleib des Octaviers nach Rom gesendet wurde könnte man von hier aus eine Entscheidung fällen. Octavius Frugi sitzt hier quasi sinnlos herum anstelle in Rom für Sicherheit und Schutz zu sorgen. Falls du eine guten Gedanken dazu hast?


    Wie Cerretanus zu diesen Informationen kam lag auf der Hand. In einer kleinen Stadt wie Mogontiacum sprachen sich Gerüchte und Vorkommnisse rasend schnell herum. 8)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!