Der Kaiser ließ sich persönlich dazu herab, den Eltern der Gefallenen warme Worte zu spenden. Wäre Lucius an seiner Stelle gewesen, hätte er wohl jeden anderen Job diesem vorgezogen - dieses Gefühlsgedusel war irrational und sinnlos, auch wenn die Angehörigen es verlangten und man es deswegen bieten musste. Entsprechend nutzte der Petronier die "Pause" in der Zeremonie, um die Abläufe visuell zu kontrollieren: Die Männer standen weiterhin ordentlich an ihrem Platz, rechts des Pantheon war alles für die Ordensverleihungen bereit. Davor war aber die nächste sinnlose Zeremonie an der Reihe - also suchte der Tribun die Priesterschaft, die die sogenannte Entsühnung vornehmen sollte. Als ob die Götter, selbst wenn es sie gegeben hätte, sich von irgendwelchen kultischen Mätzchen hätten beeindrucken lassen!
Nach einigem Umsehen entdeckte er dann den zuständigen Aedituus, der das ganze organisiert hatte. Als die Urnen und Schilde dann überreicht waren, gab er ihm das Zeichen. Er hoffte, dass die Priester sich beeilten, damit sie bald zu den interessanten Teilen dieses Festtags kamen!