• Gibt es eine Möglichkeit die Tannenzweige oben auszublenden? Sie stören mich, denn erstens sind sie unrömisch und zweitens muss ich immer zuerst etwas hochscrollen, damit ich den Start eines Beitrages lesen kann.


    Die Tanne als Zeichen des Winters und speziell als Zeichen der Weihnacht ist noch lange nicht so alt wie man denken möchte. Etwas mehr als 125 Jahre, meine ich, nicht viel mehr. ;)

    Ich meine mich vage zu erinnern, dass es der Ehemann der guten Victoria von England war, der das aus seiner Familie mitbrachte.


    Wenn man nach einem römischen Zeichen der Saturnalien sucht, dann kommen da vorallem Nüsse in Frage ;)

  • Zu unrömisch habe ich allerdings das Gegenteil gelesen, sprich geschmückt wurde auch dort mit Lorbeer oder Tannengrün:


    Die Römer bekränzten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baumes zur Wintersonnenwende ehrte man im Mitras Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.


    Zu finden auf Wikipedia, Artikel Weihnachtsbaum, Abschnitt Geschichte - Römische Antike.

    Link:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachtsbaum

  • Hatte extra den ganzen Klimbim von heute weggelassen und nachgelesen, denn das ist nicht römisch. Jedoch schmückten die Römer um die Jahreszeit wirklich ihre Häuser mit Lorbeerzweigen und weiter nördlich auch mit Tannenzweigen, wie Lurco es schon ausführte.


    Ich kann ja mal schauen, dass ich das für dich ausblenden kann oder nen Schalter drum herum bastel. :D

  • Hatte extra den ganzen Klimbim von heute weggelassen und nachgelesen, denn das ist nicht römisch. Jedoch schmückten die Römer um die Jahreszeit wirklich ihre Häuser mit Lorbeerzweigen und weiter nördlich auch mit Tannenzweigen, wie Lurco es schon ausführte.


    Ich kann ja mal schauen, dass ich das für dich ausblenden kann oder nen Schalter drum herum bastel. :D



    Ja sogar bei Bestattungen wurden Tannenzweige oder Immergrünezweige verwendet.


    So heißt es:

    Nach der Herrichtung des Verstorbenen stellte man ihn im Atrium des Hauses auf einem Paradebett zur Schau, die Füße gegen die Eingangstür gerichtet. Diese Aufbahrung dauerte drei bis sieben Tage. Um die Bahre standen die Leidtragenden und die Klageweiber (praeficae), welche zu Flöten- und Saitenspielbegleitung einen Gesang vortrugen, in dem der Tote beklagt und gepriesen wurde. Zypressen- oder Pechkiefernzweige (auch Tannen-, Pinienzweige, immergrüne Bäume als Symbol der Unsterblichkeit), die man außen an die Tür hängte, machten die Vorübergehenden darauf aufmerksam, daß das Haus durch einen Todesfall unrein geworden war.

    Link:

    https://www.heimatmuseum-nauheim.de/roemer/roemer2.htm



    Also die Tannenzweige oder Immergrünenzweige kamen wohl in einigen Bräuchen vor.






  • Die Römer bekränzten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baumes zur Wintersonnenwende ehrte man im Mitras Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.

    Der Mithras-Kult ist je nach Interpretation im 1. Jh. v.Chr. oder im 1. Jh. n.Chr. den Römern überhaupt erst bekannt geworden. Er hat sich dann im Reich verbreitet genauso wie sich auch andere Kulte (zB Isis et Serapis, Judentum, Christentum etc.) im Reich verbreitet haben. Nur weil sich jedoch beispielsweise der Kult von Isis et Serapis bis nach Roma und weiter verbreitet hat, kann man ihn und seine Riten dennoch für unrömisch halten. Denn letztlich stammt der Kult eben aus Aegypten und ist entsprechend geprägt.

    => Das lässt sich in äquivalenter Weise übertragen auch auf die anderen Kulte, die alle in der einen oder anderen Weise etwas Unrömisches an sich haben. Und da kann ich Florus durchaus nachvollziehen, wenn er es nicht ganz passend findet, wenn ein kleiner Kult (neben der großen Staatsreligion mit Iuppiter, Neptun, Pluto & Co) hier eine derartige Aufmerksamkeit erhält. :hmm:


    Zu den nordischen Provinzen: Die lese ich in aller Regel eh nicht mit. Wenn man es da als passend empfindet, dann kann man das Tannengrün ja auf den germanischen Forenstyle beschränken. => Denn ich stelle fest: Auch in der angegebenen Referenz steht einzig für ebendiesen Norden etwas von Tannengrün geschrieben. ;)


    Zu Lorbeerzweigen bei den Römern: Hier möchte ich sagen, dass der Jahreswechsel der 31.12./01.01. ist. Jetzt haben wir Ende November. Wer diesen nun bereits zum Jahreswechsel zählt, der muss konsequenterweise dann auch umgekehrt Anfang Februar noch zum Jahreswechsel zählen. Und da frage ich einfach mal frei heraus: Wer wünscht sich Anfang Februar noch Tannengrün (oder Lorbeerzweige) als Forenschmuck?^^

    => Auch der Vergleich hinkt also durchaus, da er eben nicht berücksichtigt, dass wir im Dezember die sogenannte "Adventszeit" haben, während nach dem Jahreswechsel der Weihnachtsschmuck in aller Regel nach den heiligen drei Königen dann auch zeitnah weitestgehend verschwunden ist.


    Ja sogar bei Bestattungen wurden Tannenzweige oder Immergrünezweige verwendet.

    So es sich bei dem Schmuck nicht um Trauersymbolik handeln soll, ist dieser Hinweis vermutlich etwas off Topik. ;)

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Ich kenne die Tannenzweige bloss von der Jagd, wo man das erlegte Wild auf und mit Tannenzweigen legte, respektive bedeckte.


    Die Idee eines Schalters finde ich total cool!


    Oder man nimmt wirklich die unterschiedlichen Varianten für die verschiedenen Styles: Germania = Tanne, Italia = Lorbeer, etc.

  • Ja gut, dann muss man sagen, dann hat kein Schmuck hier etwas zu suchen. Sprich auch der Style könnte wohlmöglich falsch sein. Und wie ich von anderer Stelle hörte, waren u.a. die Wachstafeln üblicherweise mit schwarzem Wachs abgebildet und nicht mit hellem.


    Zudem war doch das IR das erste große Multi-Kulti, sprich keine Religion wurde tatsächlich verboten. Keiner fühlte sich vor den Kopf gestoßen, jeder konnte seine Religion ausüben.


    Ferner ist das Form trotz das wir das IR darstellen immer noch in der heutigen Zeit anzusiedeln. Heißt normalerweise wird von Totensonntag bis zum 06.01. der Festtagsschmuck belassen.


    Möchte man es wirklich absolut echt haben im IR, dann müsste folgendes beachtet werden:


    - Post bitte in lateinisch verfassen, aber in der damals gültigen Fassung. Die Römer sprachen und schrieben sicher nicht in Hochdeutsch :)

    - Keinen Bezug in den Post zu heutigen Themen (Beispiel schnell wie eine Gewehrkugel, ihm ging ein Licht auf etc.)

    - Keine HDK oder andere Themen die sich nicht auf das IR beziehen.


    Kurzum, alles was nicht damit zu tun hätte müsste dann auch gestrichen werden oder nicht?


    Von daher würde ich sagen, ob das Tannengrün nun 1 Tag vor oder nach Tag X von Kult Y genutzt wurde, ist gleich.

    Wir tun es heutzutage und einige freuen sich über die Deko und Mühe die Rusty ist das Forum steckt. Denn auch sowas ist Arbeit :)

    Ich gehöre zu denen die sich drüber freuen dazu.


    Also wer es nicht mag, kann es ja gepflegt als Botanik ignorieren. Sind ja keine Lichterketten dran ;)

    Meine persönliche Meinung :)

  • Und wie ich von anderer Stelle hörte, waren u.a. die Wachstafeln üblicherweise mit schwarzem Wachs abgebildet und nicht mit hellem.

    Damit liegst du absolut richtig. Ich habe für meine Lizentiatsarbeit tausende Funde gesichtet und überall wo man noch etwas vom Wachs oder dessen Resten noch etwas erkennen konnte, waren diese immer gefärbt, wenn das Holz hell war. Entweder schwarz, grün, dunkelgrau oder sogar rot. Aber ich kenne keinen einzigen Fund wo heller Wachs auf hellem Holz gefunden wurde. Der Grund dafür dürfte auch klar sein: KEIN KONTRAST also absolut unlesbar ;)


    Ausserdem habe ich genau einen Fund gesehen, der aus dunklem Holz gefertigt war und dort war tatsächlich ungefärbtes Wachs drin!


    Auch die Menge Wachs wird immer falsch dargestellt. Es war keine dicke Schicht, sondern bloss ein Hauch, ein halber Millimeter oder so, denn man schrieb immer bis auf das Holz hinunter, damit man den Kontrast nutzen konnte.


    Wer bei mir eine Wachstafel kauft erhält dunklen Wachs auf hellem Holz. ;)

  • Zitat

    Keinen Bezug in den Post zu heutigen Themen (Beispiel schnell wie eine Gewehrkugel, ihm ging ein Licht auf etc.)


    Ersteres wäre in der Tat in einem antiken Setting ein stilistischer Fauxpas.


    Was die Wachstafel betrifft, könnte man bei Gelegenheit eine Variante mit dunklem Wachs und hellem Holz basteln. Hat keine Priorität, aber man kann sich die Anregung für den Feinschliff durchaus im Gedächtnis bewahren. Mir würde dunkles Wachs auch besser gefallen.


    Die Suche dürfte nicht von dem Tannengrün verdeckt werden, die Suche ist doch in der Lupe oben rechts in der Menüleiste oberhalb des Grüns zu finden? Sonst ggf. mal einen Screenshot machen, wie das bei dir aussieht, Massa.

  • Also wenn hier jetzt auf Latein umgestiegen wird bin ich leider raus. :hmm:

    Wenn ihr es standesgemäß umändern möchtet mit Sprache und Schrift, muss ich Valentina packen und sie in den germanischen Teil des Forums entführen. Und da dann aber auch nur zum Stamm der Bajuwaren. :wink:

    Und die Tannenzweige am oberen Rand gefallen mir sehr gut.

  • Historisch Korrekt, heißt nicht zwingend auf Latein umzusteigen. Eigentlich heißt das, das wissenschaftlich belegte aus der Vergangenheit korrekt wieder zu geben und mit Leben zu erfüllen und nicht mit irgendwelchen Phantasien ausschmücken, sie es so gar nicht gab und die nicht belegt sind. Natürlich kann man das ganz kleinkrämerisch tun. Man bräuchte dann auch noch Hieroglyphen, Runen etc. Dazu Holztäfelchen, Stöckchen, Wachstafeln in allen Farben( die es gab), Papyrus usw.

  • Interessante Gedanken! Wobei ich persönlich die Lücken der Überlieferung durchaus gern schließe, indem ich sie im Rollenspiel in einer Weise ausfülle, von der ich denke, dass es sich so zugetragen haben könnte. An manchen Stellen ist mir das Setting zu blass, wenn ich mich rein auf die mir bekannten Fakten beschränke. Das setzt allerdings einen gewissen Interpretationsspielraum voraus und schließt Fehleranfälligkeit ein, die umso mehr zunimmt, je freier man spekuliert. Im Zentrum steht wohl die Frage, was einem persönlich wichtiger ist: literarischer oder historischer Anspruch. Da ist Umsicht gefragt, um eine gute Balance zu finden.

  • Es gibt ausreichend Literatur und hier bestimmt auch einige die sehr gut mit der römischen Geschichte usw. auskennen. Fragen kostet ja nichts. Da muss man nicht erst spekulieren und dann feststellen, dass es vielleicht nicht den historischen Tatsachen entspricht und historische Belege in Frage gestellt bzw. negiert werden.


    Das heißt dann, durch Spekulation usw. ist das kein Forum mehr, dass historisch korrekt bespielt wird.

  • Es gibt aber auch bei ausreichender Literatur immer Lücken.


    Mal ein Beispiel, auf das ich neulich wieder gestoßen bin. Die korrekte Tunikafarbe der Legionen kann nicht mehr rekonstruiert werden, auch wenn man annehmen darf, dass diese ohnehin nicht einheitlich war. Jedoch weiß man das nicht, man vermutet es nur, weil es aufgrund der übrigen Faktenlage logisch erscheint. Neulich habe ich zudem erklärt bekommen, dass sie wohl obendrein einen Stempeldruck des Legionsadlers auf der Brust aufwiesen und so als Legionseigentum gekennzeichnet waren. Ist es wirklich falsch, wenn man an verschiedenen Stellen von einer womöglich inakkuraten Tunikafarbe schrieb - die beliebten einheitlich roten Tuniken der Milites - und keinen Stempeldruck erwähnte? Und wenn ja, ist es dermaßen falsch, dass es diese Beiträge inakzeptabel macht?


    Und was macht man mit Spielern, die keinen passenden Bildungshintergrund haben und nie haben werden, die aber dennoch mitspielen möchten?

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