Palastwache (JEDER BESUCHER HAT SICH HIER ANZUMELDEN, BEVOR ER DEN PALATIUM AUGUSTI BETRITT!!!)

  • | Quintus Petilius Rufinus


    Nach dem Erhalt einer schriftlichen Einladung fand selbstredend auch Quintus zu gegebener Zeit den Weg zum Palatium Augusti. Dem Anlass entsprechend war er dabei etwas schicker gekleidet als es normal für ihn war - eine Prozedur, welche unter den strengen Augen seiner Schwester über eine geschlagene Hora in Anspruch genommen hatte. Sie urteilte, goldgelb würde ihn zu blass machen, sonnengelb würde zu dick auftragen, und blassgelb würde ihm am Ende einfach nicht stehen. So entschied sie sich in der Folge dafür, dass Quintus zur Cena mit der principalen Familia stattdessen marineblau tragen sollte, woraufhin er nun letztlich in einer olivgrünen Aufmachung der Sänfte entstieg.


    "Salvete.", grüßte Quintus hernach freundlich die Wachhabenden. "Mein Name ist Quintus Petilius Rufinus. Ich bin der Sohn des Senators Quintus Petilius Sophus und wurde nach meiner Teilnahme am Rednerwettbewerb des gewesenen Consuls Flavius Gracchus zu einer Cena mit der principalen Familia und den übrigen Teilnehmern des Wettbewerbs eingeladen.", erklärte er anschließend - ganz im Sinne der erwähnten Wettbewerbsteilnahme - wortreich. Dabei reichte er einem der praetorianischen Wachen höflich sein Einladungsschreiben.


    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • "Salve, Decimus", grüßte die Wache und überflog die Einladung. Die Soldaten waren selbstverständlich über das Gastmahl informiert worden und Durchsuchungen entfielen im Normalfall bei Angehörigen des Ordo Senatorius, sodass der junge Decimer nur wenig später ins Peristylium geführt wurde.
    Ebenso wurde nur wenig später Petilius Rufinus begrüßt, dessen Einladung entgegengenommen, das Schriftstück kontrolliert und der Senatorensohn anschließend ins Innere des Palastes gelassen.

  • Nicht allein, sondern in Begleitung seiner liebreizenden Gattin Aurelia Prisca, welche wie stets überaus bezaubernd aussah, gelangte Gracchus an diesem späten Nachmittage vor die Tore des Palastes. Galant half er seiner Angetrauten aus der Sänfte, welche sie den Hügel hatte hinaufgetragen, während bereits ein Sklave das Paar ankündigte:
    "Der Pontifex pro magistro Flavius Gracchus und seine Gemahlin Aurelia Prisca kommen auf Einladung der Augusta Veturia Serena" und wies das Schreiben vor.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Beim Consular und seiner Gattin fackelten die Soldaten gar nicht lange, sondern warfen lediglich einen Blick auf den Brief und ließen die Eheleute passieren. Selbstverständlich wussten sie bereits, dass die Augusta Gäste erwartete.
    "Salvete, Pontifex Flavius Gracchus und Aurelia Prisca", grüßte die Wache knapp, "Ihr werdet im Nymphaeum bereits erwartet."

  • "Vielen Dank"
    , quittierte der Flavier die Worte des wachhabenden Soldaten mit einem feinen Lächeln, denn stets war er in Anblick der praetorianischen Garde in Gedanken bei Faustus.
    "Das Nymphaeum der Domus Augustana ist eine besondere Augenweide, meine Liebe"
    , fuhr er sodann an seine Gemahlin gewandt fort während sie bereits vom Inneren des Palastes verschluckt wurden.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Eine Einladung von der Kaiserin höchstpersönlich! Das war natürlich ein Anlass der ganz besonderen Art und dementsprechend lange hatten die Vorbereitungen gedauert bis Prisca schließlich mit der Wahl des Kleides, der Frisur, dem Duft, dem Schmuck etc. zufrieden gewesen war. Nicht zu "überkandidelt" und nicht zu schön lautete die Devise, um der Kaiserin nicht die Schau zu stehlen und doch so elegant und schön wie möglich, dass jede andere Frau (außer der Kaiserin natürlich) vor Neid erblassen würde.


    Das Äußere sollte also passen, blieb nur noch die innere Anspannung und die Nervosität, die man der Aurelia aber hoffentlich nicht anmerken würde, als sie sich von ihrem Gemahl aus der Sänfte helfen ließ. Die Knie fühlten sich auf den ersten Metern durchaus etwas weich an, doch mit jedem Schritt in Richtung Tor wurde (und wirkte) der Gang der Aurelia würdevoller.


    Die Wachen bedachte Prisca mit einem freundlichem Lächeln und einem kaum merklichen Neigen des Hauptes, dann waren sie auch schon vorbei und sie lauschte gespannt den Erläuterungen ihres Gatten, der sich hier bereits bestens auskannte.


    "Das Nymphaeum? Oh ja ich bin ja schon so aufgeregt, was es hier alles zu sehen gibt ... und ich hoffe nur, dass die Kaiserin uns ein wenig im Palast herum führen wird ...", hauchte Prisca ihrem Gemahl ihren heimlichen Wunsch zu - neugierig wie sie nunmal war. Letztendlich würde das wohl weniger Gracchus als vielmehr die Kaiserin entscheiden, was sie heute alles zu Gesicht bekommen würden ...

  • Zum beschiedenen Termine trafen die drei Triumviri Monetales wie vereinbart am Fuße des Palatinus, um dem greisen A Rationibus einem Besuch abzustatten. Als letzter erschien der junge Flavius, der am heutigen Tage wieder einmal ob des vorherigen, selbstredend angesichts der Aufgabe bescheidenen Opium-Konsumes ein wenig zu spät die Villa Flavia Felix hatte verlassen, und salutierte Quintus Baebius Lentulus und Publius Licinius Murena hastig, als er seiner Sänfte entstieg:
    "Salvete. Ich bitte um Verzeihung ob meiner Verspätung."
    Der voluminösere Baebius und der schmale Licinius quittierten jene Exkusation mit Gleichmut und ohne einen Kommentar. Stattdessen erwiderte letzterer ein wenig kritisch:
    "Hat Plemmius uns eine Uhrzeit zugewiesen?"
    Ratsuchend blickte Manius Minor zu Patrokolos, seinem Sklaven, welcher stets sein Calendarium zu führen und seine Briefe zu verlesen hatte. Diesmalig schüttelte er lediglich das Haupt, was explizierte, warum der Diener seinen Herren wenige Minuten zuvor nicht vehementer zur Eile hatte getrieben.
    "Nein."
    , replizierte der flavische Jüngling folglich, woraufhin Baebius erklärte:
    "Dann gehen wir."


    Nicht lange darauf fanden die drei Triumviri samt ihrer Entourage sich vor den zivil ausstaffierten, doch zweifelsohne überaus gefährlichen Praetorianern ein, die in ihrer intentional intimidierenden Wirkung das Resultat großer Macht, nämlich die noch größere Furcht vor dem Neider, so trefflich exemplifizierten.
    "Wir sind die Triumviri monetales. Wir haben heute einen Termin im Officium a rationibus."
    , erklärte der junge Flavius dessenungeachtet und Patrokolos reichte dem Soldaten den Bescheid.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…_Robinson_in_The_Ten_.jpg]
    Phocylides



    Natürlich war Lucius auf das Schreiben hin zum Palast gekommen. Das Schreiben hatte er natürlich dabei, genauer Phocylides. Seine Sänfte hatte kurz vor dem Palast gehalten und Phocylides der neben der Sänfte hergegangen war ging auf die Wache zu. "Salve, mein Dominus der Senator Iulius Cenhto hat einen Termin beim Augustus." Sagte er der Wache. Natürlich stand der Senator schon in den Startlöcher. Aber der Formhalber meldete ihn Phocylides an denn so war es ja allgemein üblich für Senatoren. Auch wenn Phocylides natürlich hier warten würde.





    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO



  • "Salve" Grüßte die Wache und überflog die Einladung. Die Soldaten waren selbstverständlich über den Besuch informiert. Eine Durchsuchungen entfielen bei Senatoren, sodass der Senator in den Domus Flaviana geführt werden würde. "Dein Dominus kann passieren. Wirst du ihn begleiten?" Fragte er den Mann der zwar offensichtlich ein Sklave war aber offensichtlich eine herausragende Position hatte. Aber die Befreiung von der Durchsuchung galt ja nur für Senatoren und deren Angehörige.





  • Nach dem Lucius gehört hatte setzte er sich hinter seinem Sklaven in Bewegung. „Ich werde allein gehen.“ Sagte er an den Miles gewannt. Dann nickt er seinem Sklaven zu. Was eigentlich nicht nötig war den alles war besprochen. Dann wand er sich zum Gehen und machte sich auf den Weg zum Domus Flaviana.

  • Früher wäre Menecrates' Privatsekretär an seiner Seite geschritten, heute hatte sich der alte Senator für seinen Enkel Sabinus als Begleitung entschieden. Wie häufig und aus alter Gewohnheit schritt der Claudier die Wege lieber als dass er sich tragen ließ. Sabinus musste sich wohl oder übel anpassen und trug den Brief.


    Als sie die Palastwache erreichten, wies Menecrates auf das Schriftstück in Sabinus' Händen, während er erklärte: "Salvete, Senator Claudius und sein Enkel, wir werden erwartet."



    edit: Link

  • Natürlich war Sabinus nervös. Er sollte heute den Kaiser treffen, den höchsten und mächtigsten Mann des Staates. Zum Glück musste er nicht alleine auf den Palatin, sondern konnte sich an seinem Großvater halten, der ja schon einige Kaiser hatte kommen und gehen sehen und mit der Situation deutlich gelassener umzugehen schien. Er selbst jedenfalls hatte seine beste Toga angezogen und hielt sich ein wenig an der Tabula mit der Einladung fest, die er nun dem Wachsoldaten vorzeigte, ansonsten aber schwieg. Überhaupt wollte er sich weitgehend zurückhalten und natürlich nur sprechen, wenn man ihn dazu einlud.



  • "Salve Senator" grüßte der Prätorianer in zivil (seit dem neuen Kaiser mussten die Prätorianer innerhalb des Pomeriums ja ihre Waffen und Rüstungen unter der Toga verbergen, um ein wenig ziviler zu wirken).


    Er nahm das Schriftstück, überflog es kurz und erklärte dann: "Ihr könnt passieren!" Senatoren waren ja auch nicht zu durchsuchen. So konnten sie direkt zur Domus Flaviana weitergehen.





  • Der Princeps hatte gerufen, der junge Flavius gehorchte. Denn konträr zum vergangenen Treffen mit dem ersten Manne des Staates verspürte Manius Minor diesmalig in der Tat eine Obligierung diesem fortan dienstbar zu sein, um dem Wohle seiner Gens zu dienen.


    "Ave, ich bin Manius Flavius Gracchus Minor, gewesener Tresvir monetalis, und wurde durch sen Princeps geladen."
    , präsentierte er sich der Wache, als er in seiner Toga der Sänfte entstiegen war, ehe sein Leibsklave ihm zuvorzukommen imstande war.


  • Der Prätorianer wunderte sich etwas über die komische Aussprache des jungen Burschen, der da mit seiner Entourage vor ihm stand. Aber immerhin war er von senatorischem Stand und musste deshalb nicht durchsucht werden - bei der Körperfülle war das sicher auch nicht sehr angenehm.
    "Du kannst passieren!" antwortete er deshalb und ließ den Flavier zur Domus Flaviana durch.




  • Noch nie war ich auf dem Palatium Augusti gewesen. Mein erster Besuch und das war schon etwas außerordentliches. Ich sollte mir hier meine Befehle abholen. Beim Kaiser hieß es im Schreiben. Ob er ausgerechnet für mich Zeit hatte, ich rechnete eher damit, meine Befehle von einem Procurator oder seinem Secretarius in Empfang zu nehmen.
    Trotzdem war ich dem Aussehen eines Eques entsprechend heraus geputzt.


    Die Palastwache war mein erster Anlaufpunkt. An ihr kam keiner vorbei, wenn er zum Augustus oder in eine der Kanzleien wollte.


    " Ave, ich bin Appius Decimus Massa, komme aus Alexandria und soll mich beim Kaiser zum Befehlsempfang melden. Das wurde mir vom Praefectus Aegyptii , Quintus Menidius Gemini übermittelt."

    Heute bekam ich sicher erst einen Termin um dann nochmals vorzusprechen. Jedenfalls hatte ich mich darauf schon eingestellt.

  • Gerade wollte Quintus seinem Kumpanen Iullus einen der neusten Legionärs-Witze erzählen, den ihm ein Stubenkamerad erzählt hatte, da ging es auch schon weiter mit dem "Durchgangsverkehr" an der Palastpforte. Während sie die Angestellten sowie viele bekannte Gesichter - vor allem die senatorischen - einfach durchwinken konnten, hatten sie dieses Gesicht allerdings noch nie gesehen. Der Mann mittleren Alters, als Eques klar erkennbar, stellte sich mit militärischem Gruß sowie vollständigem Namen vor und äußerte sein Anliegen.


    Quintus stank es immernoch, dass man Senatoren und Equites nicht mehr durchsuchen durfte, daher ließ er sich folgendes nicht nehmen.


    "Ave, Eques. Alexandria hm? Da war ein Kumpel von mir auch stationiert, lange nix mehr von ihm gehört. Naja wie auch immer. Haste die Papiere dabei?" Der Mann würde das Schreiben mit seinen Befehlen sicherlich dabei haben. Es könnte ja jeder behaupten - sogar Senatoren und Equites - dass sie beim Kaiser vorstellig werden sollten.



    [SIZE=7]TVV[/SIZE]

  • Dass er pünktlich am Haupttor stand, glich einem koordinativen Glanzstück. Die Post mit dem Termin für die Audienz traf am Tag der angesetzten Audienz in der Villa Claudia ein und Menecrates weilte in der Basilica Ulpia - wo auch sonst? Ein claudischer Sklave flitzte zum Amtssitz, überbrachte den bereits erwarteten Brief der Kanzlei und Menecrates überließ für begrenzte Zeit seinen Amtstuhl den Gerichtsdienern und Sekretären.


    In Begleitung von Sklaven und Liktoren machte er sich auf den Weg und ließ sich am Haupttor anmelden.



    "Salve, Praetor Claudius wird zu einer Audienz erwartet. Hier ist die Ladung dazu", sagte einer der Liktoren.

  • Einen Befehl hatte ich nicht bekommen. Das Schreiben vom Praefecten enthielt kein amtliches Siegel.

    " Ich habe keinen schriftlichen Befehl. Nur ein persönliches Schreiben des Praefecten."
    Das ich ihm nicht unbedingt unter die Nase halten wollte. " Reicht das nicht, dann sage mir bitte bei wem ich mich melden muss, um an meine Marschbefehle zu kommen. Oder wenigstens einen Termin dafür. Die Germanen werden uns ja nicht gleich überrennen. "


    Mir war fast klar gewesen, dass ich nicht so ohne weiteres zum Kaiser kam. Er hatte garantiert auch keine Zeit für so eine Kleinigkeit.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!