Beiträge von Titus Flavius Vespasianus

    Vespasianus durchschreitet die Curia, wirft Marcellus einen bitterbösen Blick zu, fragt, was er ihm denn für Gewalttätigkeiten unterstelle?


    "Meine factio kann ich nicht zurückhalten, aber ich selbst lehne Gewalt ab!"


    Er geht weiter, von den unsicheren Blicken des beruhigten Senats begleitet. Manche fangen an zu tuscheln, ob einen Dolch im Gewande trägt, andere befürchten, dass er gleich seine Cohortes rufe. Doch nichts dergleichen passiert, er bleibt wenige Schritte vor Crassus stehen, aufrecht, aber ohne Hass, eher Anerkennung funkelt in seinen Augen.


    "Ich gratuliere dir von Herzen, vielleicht hat der Bessere gesiegt!"


    Verwunderung macht sich breit, so glimpflich kann er doch seinen politischen Gegner nicht gehen lassen, doch Titus dreht sich um, als wolle er gehen, stockt, nimmt in einer breiten Geste die Toga von der Schulter.


    "Nur leider kann diese Marionette des Kaisers noch nicht einmal nach seiner Wahl im Senat für Ruhe sorgen. Schade"


    Er wirft die Toga über die Schulter und verlässt mit energischen Schritten den Saal.

    Ich habe es bereits gelesen und kann ebenfalls zwei Werke empfehlen:


    Augustus-eine Biographie, Jochen Bleicken, ein dickes, aber scharf durchdachtes Werk!


    Caligula- eine Biographie, Alois Winterling, eine tolle Widerlegung des Cäsarenwahns, C. tritt als unendlich guter Zyniker in den Vordergrund, sogar das Consulat seines Pferdes kann er ratonal erklären. Minuspunkt m.E.: Er arbeitet zu wenig heraus, dass Caligula eine im Zynismus geradezu sadistische Lust hat, die Senatoren zu verarschen, die Darstellung wirkt dadurch manchmal zu positiv

    Verehrter Proconsul des blühenden Italiens!


    Ehrwürdiger Führer der Leibgarde des göttlichen Augustus!


    Großartiger Träger des Ehrennamens Restitutor!


    Glänzender Coronenträger!


    Wunderbarster pater familias der ehrwürdigsten gens nach der des vielgeliebten Kaisers!


    Alter, treuer, mutiger Weggefährte!


    Verzeih den Unbill, den ich dir erweisen werde, in deine Provinz, die du so erfolgreich führst, einzudringen und gewähre mir den Gefallen, die Gnade, einen Wunsch dir anzutragen, der deiner nicht würdig ist.
    So bitte ich dich, den ich so lange kenne und den ich, so glaube mir, mehr als schätzen, eher zu verehren lernte, mir gewisse Namen zu nennen, Namen deiner glorreichen, ruhmbedeckten Legion oder der Flotte, die in deinem Gebiete stationiert ist, doch beide erblühen unter deiner starken, mächt'gen Hand, so ward mir von dem Volke, von dem Kaiser, von meiner eigenen Anschauung versichert.


    Nenne mir, so es dich denn tangiere, ich möchte nämlich alles, nur nicht deinen grausamen Zorn erregen, der immer so gerecht war, die Namen deiner tapfersten und mutigsten Gefährten in den oben genannten Einheiten.


    Die Erfüllung dieses Wunsches wird mich erfüllenmit größtem Glücke.


    Huldvoll


    Vespi

    Ich danke meinem Kollegen und möchte die Rangfolge ergänzen, nämlich mit den Mannschaftsrängen, den Rängen unter dem Centurio.


    An unterster Stelle steht der Rekrut, der probatus, auf dessen Ausbildung ich später noch eingehe.
    Darauf folgt der normale Manschaftssoldat, der Soldat, der das Gros des Heeres ausmacht, der miles gregarius.
    Aufgrund besonderer Fähigkeiten konnte man befördert werden. Hierbei gliedern sich die Ränge unter dem Centurio und über dem miles gregarius in zwei klassen. Die einen sind die sogenannten immunes, die vielleicht mit dem modernen Gefreiten vergleichbar sind. Sie erhielten allerdings den gleichen Sold wie die gregarii, waren aber von den Schanz- oder Wachdiensten befreit. Zu ihnen gehörten z. B. der cornicen (Hornbläser), tubicen (Tubabläser), der librarius des Centurio und der custos armorum.


    Einen wirklichen Unterschied im Sold machte die Beförderung in die zweite Klasse, zu den principales, vergleichbar mit den Unteroffizieren, aus. Diese gliederte sich wiederum in zwei Untereinheiten, den sesquiplicarii und den duplicarii.
    Zu der ersten gehörte der tesserarius. Er gab die Parole (tessera) aus und teilte die Nachtwachen ein. Wie schon der Name deer Klasse sagt, erhielt er den eineinhalbfachen Sold des gregarius.
    Die zweite unterabteilung waren die duplicarii. Sie erhielten den doppelten Sold. Der Stellvertreter des Centurio, der optio, stellte darunter den untersten Rang dar. Der signifer, der Träger des Feldzeichens der Cohorte oder des Manipels, war, trotz minderer aufgaben, über dem Optio stehend. Auch wurde er, im Gegensatz zum Optio, meist nicht mehr zum Centurio befördert. Der Optio ad spem, ein Optio, der kurz vor seiner Beförderung zum Centurio stand, war über dem signifer angesiedelt.
    Schließlich noch der höchste der duplicarii, ein Amt für altgediente Soldaten vor der Entlassung stellte der aquilifer dar, der Träger des Legionsadlers, des Stolzes der Legion, ihrem Symbol und ihrem Orientierungspunkt in dr Schlacht. Genau aus dem letzten Grunde war es wichtig, dass der aquilifer von besonderem Mute war, er ging der Legion voraus und hatte zugleich nur eine hand frei um sich zu verteidigen. Obgleich der Rang in hohem Ansehen stand, schaffte es der Träger meist nicht zum Centuriat.
    Auf Parallelen zu den heutigen Rängen möchte ich verzichten, da ich sie persönlich für problematisch in der Feinabstufung halte.

    Ja, die übersiehst du. §2c:
    aus den professoren und von ihnen


    Ich will die Dozenten eben gerade nicht an den Rang, sondern an Wissen und Willigkeit koppeln.
    Du wirst z.B. eine Professur erhalten und wegen deiner Vertretung von mir sowohl meinen Stellvertreterposten als auch einen Ehrendoktortitel.


    Die Proconsuln und den praefectus classis würde ich z.B. auch gerne lehren lassen, obwohl sie keine akademische Karriere hinter sich haben. Sie bekämen entweder die Professur oder würden Gastdozenten, wenn sie lust hätten. keiner aber den Doktorentitel.


    Es sind einfach die Unterschiede an Bildungs- und Ausbildungsgrad, die die Titel ausdrücken sollen, weshalb ich sie so gewählt habe.
    Das höchste einer Ausbildung ist ein Prof. Dr. Dr. h.c. Der mann hat die Akademie erfolgreich durchlaufen(dr.), eine außergewöhnliche Leistung erbracht (Dr. h.c.) und sich zugleich noch der Lehre verpflichtet.


    Dieser sollte abgegrenzt werden von einem Gastdozenten, der nur, nach ansicht des PA klug genug erscheint, das er lehren darf, wenn er dazu lust hat.

    Sehr geehrte Senatoren.


    Ich sehe, dass wir für die Akademie nicht nur ein Gesetz für die Schüler, sondern auch für die Lehrkörper brauchen. Dies wäre mein Vorschlag:


    §1 Organe der Akademie


    a) die Akademie gliedert in:
    -Vorstand
    -Professoren
    -Doktoren
    -Ehrendoktoren
    -Gastdozenten


    §2 Vorstand der Akademie


    a) Der Akademie steht der Praefectus Academiae (PA)vor.
    b) der Vorstand ist die Versammlung aller eingetragenen Professoren.
    c) der PA wird in einer Versammlung aller Professoren gewählt aus ihrer Mitte gewählt.
    d) der PA hat das Recht, einen Stellvertreter zu ernennen.
    e) Die Amtszeit des PA beträgt 1 Jahr
    e) die Amtszeit eines PA


    §3 Professoren


    a) Professoren werden vom PA ernannt.
    b) Professoren verpflichten sich, in jedem Cursus mindestens eine Vorlesung zu halten.
    c) Die Professur gilt bis zum Tode oder dem eigenen Rücktritt.
    d) Beim Rücktritt erhält man den Titel professor emeritus


    §4 Doktoren


    a) Man erhält den Doktorentitel der Akademie, wenn man sie nach vier Cursi und einer Dissertation erfolgreich abgeschlossen hat.
    b) ein Doktor kann Gastdozent werden, d.h. er darf mit Erlaubnis des PA Vorlesungen halten


    §5 Ehrendoktoren
    a) der PA darf für außergewöhnliche Leistungen oder Kompetenzen auf einem Gebiet die Ehrendoktorwürde der Akademie verleihen
    b)auch ein Dr. h.c. darf Gastdozent werden


    §6 Gastdozenten
    a) Jeder darf mit Erlaubnis des PA Gastdozent werden.
    b) Gastdozenten können an beratenden Sitzungen des Vorstandes teilnehmen, haben aber keine Stimme und dürfen nicht zum PA kandidieren.

    Vorgeschlagene Aufgaben meinerseits für den rex sacrorum:


    - Erstellung eines kalenders, in dem die Feste der Verehrten Gottheiten verzeichnet ist, sprich diejenigen, deren flamen wir einführen, bei Mars wären dies: 27.Febr., 1. März, 17. März, 19. märz, 23. März, 25. April, 14. Mai, 15. Oct.
    Bei Quirinus: 25. April,17.Febr.,21.Aug.
    - Überwachung der flamines, ob sie an den Tagen entsprechend ihre Opfer darbringen
    - Überwachung und Festlegung von Richtlinien für die Kultausübung einheimischer, als auch fremder Religionen. Hierbei sowohl an den Pontifex, als auch an den Senat weisungsgebunden
    - Bei Spielen, sofern sie nicht einer bestimmten Gottheit mit zugeteiltem flamen gewidmet sind, weiht er sie entsprechend und hat ein rel. Programm aufzustellen

    Die Idee klingt zwar nicht schlecht, aber die Umsetzung scheint in ein schlechtes PC-Spiel zu münden.


    Solche Spontanaktionen habt ihr ja, Imperator und Praefectus, immer mal wieder gestartet, die auch positiv aufgenommen wurden, aber ich denke, es würde sich mit der Zeit abnutzen, wenn es zu häufig passiert.


    Verweise den Vorschlag, dies gesetzesmäßig zu verankern, deshalb in das reich der Ideen

    Verehrte Senatoren!


    Mich erfüllt es mit Freude, euch anzusehen, denn, so muss ich sagen, ich sah niemals in meiner Karriere einenStab kompetenterer Männer und ich stand schon einmal einem Senat vor, eher einem Gegenteil von euch.


    Mir liegt eines besonders am Herzen: der Staat, unser imperium.
    Danach folgt der Senat als Versammlung derer, welche die Kompetenz unseres Staates in geballter Vereinigung darstellen, euch!


    Meine Zeit als Princeps wird daher darauf abzielen, euch zu stärken und zu unterstützen, wo ich auch immer kann.


    Ein starker kaiser, ein starker Staat braucht einen starken Senat!


    Wir haben einiges vor uns:
    Wenn die Wirtschaft, die bald eingeführt wird, in Kürze, dann werden wir als Senat diesen Kreislauf zu überwachen haben!
    Dafür brauchen wir einen verlängerten Arm, einer Macht neben der Polizei, den Cohortes urbanae, die dem Kaiser ergeben sind. Eine macht des Senates in der staatlichen Ordnung, einen Aedilis.
    ich werde, auch mit meinem persönlichen Einfluss beim Imperator dafür eintreten, dass die Sperrung der Ämter bei der Einführung der Wirtschaft spätestens gelockert wird, mindestens in Bezug auf den Aedil.


    Das nächste betrifft die Religion. Wir stehen als Politiker über dem Volk, wir repräsentieren es, wir müssen allen Strömungen Rechnung tragen.
    Wir brauchen eine Staatsreligion und Toleranz. Um die Minderheiten zu schützen, werde ich versuchen, radikale Gesetze zu vermeiden, aber gleichzeitig, für die sittliche Ordnung sollte eine Staatsreligion, von uns kontrolliert, von uns beraten, entstehen. Ich werde sie unterstützen.


    Meine Pflicht ist es auch, eine Geschäftsordnung für den Senat zu erstellen. Dem gilt mein erstes Augenmerk. Die Beratungszeiten für Gesetze sind im Moment bei einer Woche veranschlagt. Dies ist zu wenig, dahingehend muss die Ordnung geändert werden.


    Zum Schluss noch eines, das meine Amtspflichten betrifft. Ich sehe mich einer Partei zwar zugehörig, aber als PS über den Parteien. Parteistreitigkeiten, dafür will ich sorgen, müssen immer eines im ASuge haben, den Staat. reine Rechthaberei und traditionsmäßige Feindseligkeiten sollen auf der Straße, nicht in der Curie ausgetragen werden, ich sehe in jedem Senator einen, der hier allein seinem Gewissen, seiner eigenen Wahrheit verpflichtet ist.


    Deshalb ergreift den Wink, den die ordnende Hand euch bietet, wählt T. Flavius Vespasianus zum Princeps Senatus, dem Vorsteher des Senats

    Hier stehe ich, bereit ein Amt zu übernehmen, nach einer langen zeit der Abwesenheit, die der Schulung des 'Geistes zuträglich war und kann aus vollem Herzen sagen, dass ich die Möglichkeit haben werde, wöchentlich zu erscheinen, den Senat zu pflegen und ihn kompetent zu unterstützen!


    Du, Claudius, alter Gefährte, kennst mich noch aus alten Tagen, du weist, wie mir immer der Senat am Herzen gelegen hatte. Daran, das schwöre ich dir, hat sich nichts geändert!

    Ich möchte ein infames Unterfangen wagen:


    Ich melde mich ebenfalls zur Wahl!


    Ich habe dazu kein Recht, ich, der ich so lange gefehlt habe, dies wird wohl jeder von euch denken, was ich auch keinem übel nehmen könnte, noch kann.


    Die Begründung ist sehr einfach, warum ich diesen Schritt wage: Es ist die Demokratie im Senat selbst.
    Wahl bedeutet immer Auswahl. Eine Auswahl zwischen einer Person ist keine Wahl!
    Dem möchte ich entgegensteuern, zur Wahrung unseres heiligen Interesses, das der Senat haben muss: die Wahrung der Demokratie und Freiheit im Senat selbst!

    Ein weiteres:
    Die Vorsteher deiner Kultvereine sind ebenfalls zum Teil klar definiert.


    Die salii, geteilt in zwei Gruppen, haben einmal den flamen quirinus, zum anderen den flamen martialis zum Vorsteher.


    Auch sollten m. E. auch nur Mitglieder einer Patriziergens die Posten der drei Maiores bekommen. Das klingt vielleicht hart, aber mit Adoptionen handhabte man dies auch schon früher, es würde zu einer erstrebenswerten Mischung der gentes kommen.


    Weiter kommt aus deiner Aufstellung nicht hervor, welche Aufgaben, Pflichten u. ä. die einzelnen Institutionen haben.


    Zu den noch ausgelassenen Kultvereinen muss ich mich erst informieren und werde mich wieder melden

    Endlich kann ich mich mal wieder in die Politik einmischen.


    Also, ich habe mir über Weihnachten den kl. Pauly angeschafft, weshalb ich auch bei solchen äußerst schlecht zu recherchierenden Begriffen wie dem Praefectus Urbi, den Cohortes urbanae, aber auch bei den einzelnen flamen auf wissenschaftlich fundierte Informationen zurückgreifen kann.


    Deshalb würde als erstes raten, die historische Korrektheit in einem Punkt zu wahren, dem folgenden:
    Die flamines der numen der Kaiser, wie auch der vergötlichten selbst waren immer flamines minores, niemaLS maiores.


    Als guter Senator aus altadligem Geschlecht stelle ich mich daher gegen die Erhebung des flamen Traiani zum flamen maior. Es käme einer Zurücksetzung der altehrwürdigen, seit der Königszeit überlieferten Ämter gleich.