Beiträge von Germanica Paulina

    Bitte Germanica Paulina ins Elysium schicken... das Sterben hat schon viel zu viel Zeit in Anspruch genommen. Wird Zeit, dass mein Mann endlich offiziell Witwer wird. Sorry, Sedi. :(


    Hier zu finden.

    Und es dauert nicht mehr lange, bis die Befürchtung Wahrheit wurde. Wenige Stunden aber viele Schmerzen später, gerade als das erste Licht des Tages anbrach, starb Paulina. Sie hatte Vespa noch aufgetragen, Sedulus auszurichten, wie sehr sie ihn und ihre gemeinsame Tochter liebte und die Tränen auf ihrem Gesicht während ihres letzten Atemzugs galten nicht ihr selbst und ihrer Furcht, sondern der Trauer darüber, ihren Ehemann und ihre Tochter verlassen zu müssen... und das viel zu früh.

    Schon beim Abendessen hatte Paulina gemerkt, dass es ihr nicht allzu gut ging. Irgendwas stimmte da in ihrer Magengegend nicht. Vielleicht hatte sie einfach zu viel gegessen? Auf alle Fälle merkte sie, wie am Abend ihre Augen immer schwerer wurden, es fiel ihr zunehmend schwer, Vespa direkt anzusehen. Die Schärfe ließ merkwürdiger Weise nach und die Augen fielen Paulina immer wieder zu, sodass sie, glaubend sie wäre schlichtweg müde, beschlossen ins Bett zugehen. Doch trotz alledem stellte Paulina im Bett dann fest, dass sie nicht einschlafen konnte? Sie verstand die Welt nicht mehr so richtig...
    Wieder und wieder drehte sie sich im Bett um und konnte dennoch keine Ruhe finden. Ständig musste sie sich erheben, um ein Glas Wasser zu trinken. Ihr Mund war ständig trocken und sie spürte ein leichtes Kratzen im Hals. Sie würde doch nicht etwa krank werden? So kalt war es doch auf der Reise nicht gewesen, dass sie sich hätte erkälten können, oder etwa doch?


    Lange lag sie wach, langsam wirklich erschöpft und fand dennoch keine Ruhe. Im Laufe der voranschreitenden Nacht merkte sie, wie ihr das Schlucken beim Trinken immer schwerer fiel. Sie hatte sich wohl doch erkältet...das durfte doch nicht wahr sein. Völlig ermattet saß sie aufrecht in ihrem Bett, das Wasser mittlerweile an ihrer Seite, trank ständig mit zunehmenden Schluckschwierigkeiten, aufgrund des ständig trockenen Halses. Es war eine wahrschlich schwierige Nacht. Gerade erst hatte sie eine ihrer Sklavinnen rufen lassen, um Nachschub an Wasser zu besorgen, als sie merkte, wie ihr übel wurde. Gerade noch rechtzeitig erreichte sie die Schüssel, die eigentlich für andere Dinge an ihrem Bett stand, und übergab sich - aufgrund ihrer Schluckprobleme recht schmerzhaft. Die Sklavin eilte herbei und hielt ihrer Herrin die Haare zurück. Sie wirkte etwas hilflos, doch wie sollte sie auch anders. Vermutend, dass ihre Herrin krank war, legte sie ihr die Hände auf die Stirn, fühlte aber keinerlei Hitze.
    Paulina, schmerzverkrümmt am Boden kauernd, wischte sich mit der Hand den Mund ab und spülte diese ebenso wie den Mund mit Wasser aus...
    Dann wandte sie sich schwach an ihre Sklavin, die ihr half, sich wieder ins Bett zu legen, wo sie verausgabt zum Liegen kam.


    Mit großer Mühe, zuvor allein hatte sie nicht einmal bemerkt, dass sie kaum sprechen konnte, meinte sie dann zu ihrer Sklavin: "H...Hol... Ves...pa!" Ungern störte sie ihre Freundin mitten in der Nacht. Aber irgendetwas stimmte hier nicht, und zwar gewaltig. Sie hatte Angst...

    Nachdem Paulina und ihre Freundin nach einigen Stunden endlich am Landgut ankamen, traten sie froh von dem Wagen zu kommen, auf die Straße. Sie standen vor einer schönen, wenn auch nicht übertrieben prunkvollen Landvilla. Sie gehörte der Familie von Paulinas Mann und damit auch der ihren. Sie selbst war noch nie hier gewesen, aber sie entsprach den Beschreibungen sehr genau. Lächelnd schritt sie auf die Porta zu, die bereits ein Sklave geöffnet hatte. Alles war für die Ankunft der beiden Frauen vorbereitet. Paulina hatte direkt nach dem Entschluss hierher zu fahren, dem Vilicus geschrieben.


    Voll freudiger Erwartung trat sie durch die Tür in die Villa. Sie wandte sich kurz nach Vespa um, um sicher zu gehen, dass diese ihr folgte. Es würde sicher ein herrliches Wochenende werden...

    Paulina und Vespa saßen so noch eine Weile auf der Wiese, von dem frohen Ereignis und der plötzlichen Erkenntnis überrascht. Paulina selbst konnte ihr Glück kaum fassen, prostete Vespa zurück und konnte ein Grinsen für eine ganze Weile nicht mehr unterdrücken. Sie aßen noch etwas und sprachen darüber, wie sehr Sedulus sich wohl freuen würde, und dass sie hofften, dass ihm nun endlich ein Sohn geschenkt werden würde.
    Es waren Momente der Freude und des Glücks und es war schön, dass die beiden alten Freundinnen diesen Moment teilen konnten. Und es war der perfekte Start in dieses herrliche Wochenende.
    Nach einiger Zeit jedoch mussten sie diesen gemütlichen Platz wieder verlassen, packten ein und machten sich wieder auf den Weg zum Wagen. Es lag noch ein wenig Strecke vor ihnen, bis sie das Landgut erreichen würden. Und während der Fahrt konnten sie immerhin schon mal über evlt. Namen für den Sproß spekulieren...

    Paulina biss gerade erneut in eines der Würstchen, als Vespas Kommentar ihr einen Moment lang den Atem verschlug. Ihre Gedanken überschlugen sich und irritiert rechnete sie den Zeitpunkt ihrer letzten Blutung zurück . Das konnte doch nicht wahr sein... Wie konnte sie so etwas übersehen haben.


    Überrascht weiteten sich ihre Augen und sie vermochte zunächst garnichts zu sagen. Vespa hatte Recht. Ihr letzte Blutung lag bereits zwei Monate zurück... In dem ganzen Trubel der letzten Zeit hatte sie das garnicht bemerkt.


    "Ich...ich...bei den Göttern, Vespa! Ich bin schwanger!!" Sie schlug sich sich eine Hand vor den Mund. Sie erwartete tatsächlich wieder ein Kind.
    "Das kann doch nicht wahr sein...ich habe es nicht einmal mitbekommen." Strahlend beugte sie sich nach vorn und umarmte ihre Freundin. Welch ein Glück... Iuno schien sie wahrlich gesegnet zu haben. Sie und Sedulus würden erneut ein Kind kriegen. Zumindest glaubte Paulina das, da sie noch nicht wusste, was ihr Schicksal für sie bereit hielt.

    Paulina lächelte ebenso zufrieden zurück und hob ihren Becher, der nur Augenblicke später den ihrer Freundin traf. "Auf ein wundervolles Wochenende!" erwiderte sie dann deren Trinkspruch.


    Sie setzte den Becher an und trank. Das Gefühl, wie der Wein den Staub der Straße aus ihrer Kehle spülte war herrlich. Neugierig begutachtete sie noch einmal, was die Küchensklaven so alles an leckeren Dingen eingepackt hatte. Unter all den Sachen erblickte sie auch lukanische Würste und Brote mit Käse. Sie stellte den Weinbecher ab, nahm eine Wurst in die Linke und ein Käsebrot in die Rechte. "Ich liebe diese Würste und irgendwie glaube ich, wird sich das wohl nie ändern." Es war eine von Paulinas Lieblingsspeisen schon seit Kindheitstagen und das obwohl sie noch so einfach war.
    Genüßlich kaute sie an der Wurst rum, bis sie das erste Stück runtergeschluckt hatte. "Es ist unglaublich welchen Hunger eine nur halbtätige Reise schon bei mir verursacht." meinte sie dann lachend und bis als nächstes in das Käsebrot.

    Es war endlich soweit. Paulina und Vespa hatten alles gepackt und vorbereitet und sich auf den Weg zum Landgut der Germanicer gemacht, um ein erholsames Wochenende unter Freundinnen zu verbringen. Die kleine Sabina hatten sie in Rom bei ihrem Vater und der für sie zuständigen Sklavin in guten Händen gelassen. In den nächsten Tagen würden sie sich so richtig erholen.
    Und warum damit warten, bis man das Landgut erreicht hatte? Ein kleines Picknick auf halber Strecke war eine fabelhafte Idee gewesen und wurde prompt umgesetzt.
    Paulina saß in Vespas Gesellschaft auf einer Decke, mitten auf einer Weide, die am Straßenrand lag. Die ein oder andere Köstlichkeit war aufgetischt und Paulina hielt bereits einen Becher verdünnten Weins in der Hand.
    "Ist das herrlich!", war zunächst mal das einzige, was sie sagte.

    Bei der Erwähnung ihrer Tochter bekam Paulinas Gesicht den typischen "Stolze-Mama"-Ausdruck. Die Kleine war ihr ganzes Glück und wurde von Tag zu Tag prächtiger. Und wenn man schon ein solch wunderbares Töchterchen hatte, war man natürlich auch über jede Gelegenheit stolz, sie vorzeigen zu können. Doch bei wem hätte es sie stolzer machen können als bei ihrer ältesten und besten Freundin.


    "Natürlich kannst du das!" meinte sie daher strahlend und gab kurz einer der anwesenden Sklavinnen Anweisung, Sabina zu holen.
    "Du wirst sehen, sie ist das Beste, was mir je passiert ist. Sie ist noch so klein und trotzdem schon so groß und es erscheint mir, als wäre es erst gestern gewesen, als ich sie das erste Mal in den Arm genommen habe."


    Wenige Augenblicke später führte die Sklavin dann den Germanica-Sprößling an einer Hand in den Raum. Tappsten und fröhlich gurgelnd kam sie auf ihre Mutter zu. Mama, die sie war, ging sie ihr entgegen, nahm sie hoch und setzte sie sich auf die Hüfte. "Schau mal, mein Engel, das ist Tante Vespa." meinte sie dann zu Sabina, die Vespa mit großen Augen musterte.

    "Hmm...in zwei Tagen? Gib mir drei." grinste Paulina dann. Immerhin wollte sie Sedulus mit dem Kurztrip nicht völlig überfahren. Aber langsam kam Freude in ihr auf, bei der Vorstellung. Es würde sicher eine schöne Abwechslung zu ihrem Alltag hier sein.


    "Aber in drei Tagen wäre gut. Bis dahin werd ich alles nötige geregelt haben."

    Desto mehr ihre Freundin sprach, desto mehr nahm die Vorstellung in Paulinas Kopf Form an. Vielleicht war die Idee wirklich gut. So ein paar Tage nur mit ihrer Freundin und ihrer kleinen Tochter würden sie sicher entspannen. Und in den Landsitzen konnte man auch mal ein wenig Abstand vom Großstädtischen Tand nehmen.


    "Ach, die werden sicher nichts dagegen haben." meinte Paulina dann. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sedulus ihr diesen Wunsch abschlagen würde. "Ja, doch. Weißt du was? Wir machen das einfach. Mal ein wenig frische Luft und Ruhe sind eine wirklich gute Idee." Auf Paulinas Gesicht zeichnete sich langsam ein vorfreudiges Lächeln ab. Sie würden viel Reden und Spazierengehen können. Ungestört von Männern oder irgendwelchen Bittstellern.

    Paulina nickte nur zustimmend. Es wäre ja gelacht, wenn Frauen ihre Männer nicht erziehen könnten. Sie betrachtete ihre langjährige Freundin und wusste genau, dass sie gerade irgendwelche Pläne schmiedete. Und nur Augenblicke später kam sie dann auch wirklich mit einer Idee an.


    Paulina überlegte einen Moment, bevor sie langsam zu nicken begann. "Ja, doch. Soweit ich weiß hat Sedulus mal einen Landsitz außerhalb Roms erwähnt, auch wenn ich noch nie da gewesen bin." Ein wenig komisch fand sie die Vorstellung schon, einfach so zu verreisen, aber nunja, vielleicht könnte es ihre gedrückte Stimmung ja wirklich heben.
    "Ja, deine Idee ist garnicht mal so schlecht. Vielleicht sollte ich das tun."

    Paulina war nicht entgangen, dass ihre Freundin ihre Frage nicht beantwortet hatte. Insgeheim fragte sie sich, wie weit der Streit des jungen Paares gegangen war, entschied sich aber, das jetzt nicht weiter auszuführen. So viel ihr ihre Freundin auch bedeutete, würde sie doch selbst lernen müssen, wie sie ihre Ehe am Laufen hielt. Und sollte ihr etwas wirklich Probleme machen, das wusste Paulina, würde sie direkter auf sie zukommen. Sanft zog sie ihre Hand wieder zurück und lehnte sich in ihren Sessel.
    "Das will ich doch hoffen. Und wenn er dir wieder Ärger macht, dann sag mir Bescheid. Dann lassen wir uns schon was einfallen..." versuchte sie Vespa aufzumuntern und lächelte leicht.


    Dann jedoch verriet ihr Blick einen Moment lang Überraschung. Sollte Vespa etwa wirklich gemerkt haben, dass es Paulina momentan nicht so gut ging. Ihr eigener Mann zumindest hatte davon noch nichts mitbekommen.
    "Öhm... ach, naja... ich weiß auch nicht. An sich geht es mir gut. Ich habe keinen Grund mich zu beklagen. " meinte sie dann zunächst. Sprach dann aber weiter. "Dennoch hast du recht. Ich kann nicht einmal sagen, wieso. Aber in letzter Zeit fühle ich mich irgendwie so...erschöpft. " Wem, wenn nicht ihrer besten Freundin, sollte sie das gestehen können.

    Paulina hatte ja nun alles Mögliche im Bericht ihrer Freundin erwartet und sich vorher schon ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen können. Doch je mehr sie hörte, desto schmaler wurde dieses. Konnte denn wirklich schon sobald der Haussegen bei den beiden schief hängen? Paulina sah, dass ihr Freundin gekränkt und wenig glücklich war. Und, beste Freundin, die sie nun einmal war, besorgte sie dies.
    Sie beugte sich leicht nach vorn und legte ihre Hand auf die ihrer Freundin.


    "Ach, meine liebe Vespa, das tut mir Leid." war das erstbeste, wenn auch wenig kreative, was ihr einfiel. "Ich verstehe, dass dich das bedrückt. Es ist schon wichtig, dass man mit dem Ehepartner seine Probleme bespricht. Aber andererseits, so glaube ich, erzählt mir Sedulus auch nicht alles, was mit seinem Amt und der Politik zu tun hat." meinte sie dann, auch wenn sie nicht sicher war.


    Sie fragte ihren Mann zwar schon, was die Geschäfte machten, doch wenn sie merkte, dass er nicht sprechen wollte, dann drang sie auch in der Regel nicht weiter in ihn. Die Geschichte mit dem Adoptivsohn war jedoch etwas ganz anderes und da musste sie auch ehrlich sein.


    "Was Balbus Sohn jedoch angeht muss ich dir Recht geben. Das hätte er dir sagen müssen. Und ich verstehe nicht einmal, weshalb er es dir nicht erzählt hat. Hat er denn dazu garnichts gesagt?" fragte sie dann immer noch leicht verwundert.

    "Ach, Vespa, das ist nicht nötig." meinte Paulina dann, als diese ihr dankte. "Ich habe nur den Dienst zurückgegeben, den du mir damals auch erwiesen hast." Sie hatte gerade ausgesprochen, als ihre Freundin schon etwas hervorholte und ihr überreichte.


    Überrascht blickte Paulina auf das Geschenk, dass sie entgegen nahm. "Das wäre doch wirklich nicht nötig gewiesen." meinte sie dann, freute sich aber dennoch. Welche Frau auf Erden mochte denn auch keine Geschenke? Sie lächelte Vespa an und machte sich dann neugierig daran, das Tuch aufzuschlagen, worin das Präsent eingewickelt war. Als sie sah, was dies offenbarte, glänzten ihre Augen vor Freude.


    "Die ist ja wunderschön!" meinte sie dann zu Vespa. Ihre Finger glitten über die zarten, feingearbeiteten Verzierungen der Schatulle. Es war ohne Frage ein wertvolles Stück und sehr gute Handarbeit.
    "Ich meine, wie gesagt, es wäre nicht nötig gewesen. Aber sie ist traumhaft. Dankeschön!" Wie immer hatte der Geschmack ihrer Freundin ins Schwarze getroffen.


    "Und, erzähl meine Liebe, wie ist das Eheleben so?" Paulina wusste natürlich schon, wie es an sich war, war sie ja selbst schon seit einigen Jahren verheiratet. Aber sie war neugierig, wie es ihrer Freundin damit erging.

    Nur wenige Minuten später traf Paulina im Oecus ein. Sie hatte gerade in einem ihrer Bücher geblättert, als der Sklave mit der Nachricht über ihren Besuch eingetroffen war. Freudig trat sie daher nun ein und schenkte ihrer Freundin, die sie sogleich erblickte, ein Lächeln.
    Wenige Schritte später war sie bei ihr, umarmte diese und meinte dann : "Wie schön! Ich freue mich so, dich zu sehen. Komm, setz dich doch." Sie wies auf zwei Korbsessel und ließ sich anschließend Vespa gegenüber nieder. "Erzähl, wie geht es dir? Ich habe seit deiner Hochzeit noch nichts von dir gehört." meinte sie dann lächelnd.

    Als beste Freundin war Paulina von Vespa die Aufgabe der Brautführerin angeboten worden, was sie mit großem Stolz erfüllt hatte, aber auch viel Arbeit bedeutete. Nachdem sie sich in der Nacht vor der Hochzeit mit Hingabe um ihre Freundin gekümmert hatte und sie bei der Hochzeit selbst in die Hände von Balbus übergeben hatte, oblag es ihr nun auch, das Bett des Ehepaares für die Hochzeitsnacht vorzubereiten. Sie hatte allerhand schöne Dinge vorbereitet, die sie nun sorgsam verteilte.


    Das Bett bekam ein neues, leuchtend weißes Laken übergezogen, auf dem Paulina Blütenblätter von Rosen, Veilchen und Margarithen verteilte. Sie stellte silberne Schüsseln auf die Kommoden, in welche sie neben ganzen Blumenköpfen auch hier und da Zimtstangen und ein paar Nelken legte, damit das Zimmer bei der Ankuft des paares von angenehmen, warmen Düften erfüllt sein würde.


    In die Ecken des Zimmers stellte sie dann jeweils eine Öllampe, um ein leicht indirektes Licht auf dem Bett, als Hauptattraktion dieser Nacht, zu erzeugen. Nachdem sie hier und da das ein oder andere noch einmal zurechtgerückt hatte, stellte sie sich in die Tür des Zimmer und musterte ihr Werk. Ja, das konnte sich durchaus sehen lassen...
    Jetzt hoffte Paulina nur noch für ihre Freundin, dass ihre Hochzeitsnacht so angenehm werden würde, wie es ihre eigene gewesen war. Schmunzelnd verließ sie das vorbereitete Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.

    Während Sedulus Lippen über Paulinas Haut nach oben glitten, glitten ihre Hände über die seine weiter nach unten. Sie seufzte voller Vorfreude erregt auf. Dieses "Wiedersehen" kosteten beide sichtlich aus und ließen sich von nichts dabei stören. Am Ende lag Paulina sichtlich ermattet aber glücklich neben ihrem Ehemann und nur wenige Momente später war sie seelig eingeschlafen.

    Voller Freude hatte Paulina beobachtet, wie das Opfer abgehalten und letztlich auch angenommen worden war. Im rechten Moment war sie dann leicht nervös, aber stolz diese Aufgabe übernehmen zu können, zu Vespa und Balbus hinübergeschritten und hatte, wie es Sitte war die Hände der beiden ineinander gelegt. Sie hatte beiden noch ein kurzes Lächeln geschenkt und war dann an Sedulus Seite zurückgekehrt um den restlichen Verlauf zu verfolgen. Ihre beste Freundin war nun also verheiratet, dachte Paulina gerührt und konnte eine klitzekleine Träne nicht unterdrücken. Mochten die Götter die Ehe der beiden schützen und mochte Vespa mit ihrem Mann so glücklich werden, wie sie es mit Sedulus war. "Ist das nicht schön? Hochzeiten sind so fröhliche Anlässe zum Feiern." meinte Paulina dann ganz leise zu ihrem Gatten.