Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    Langsam leerte sich der Campus. Die Soldaten zogen in strenger Marschordnung fort von der Castra, in einem unendlich scheinenden Zug von Männern, Maultieren und Karren. Es war schon ein gewaltiger Anblick, so eine gesamte Legion auf dem Marsch. Die Castra blieb unbesetzt zurück. Vollständig verlassen.


    Es ging gen Verona. Kein weiter Weg von Mantua aus. Wenn sie sich ranhielten, konnten sie die Strecke in zwei Tagen schaffen. Hoffentlich waren die germanischen Truppen schon weit genug, daß bald eine Vereinigung der Legionen möglich war. Denn die Prima allein würde kaum fähig sein, den Gegner effektiv aufzuhalten. Allenfalls schwächen konnten sie ihn und würden selbst dabei vollständig aufgerieben werden. Kundschafter waren ständig unterwegs, um herauszufinden, wo die Truppen aus Germanien sich derzeit befanden.

    Seit Freitag ist mein Internet schon wieder hinüber. Der Techniker der Telekom kommt morgen. Drückt mal die Daumen!


    Heute in der Mittagspause werde ich es wohl nur schaffen zu lesen :( Bitte habt ein wenig Geduld ...


    Edit: Gilt natürlich auch für meine T-ID Lucius Quintilius Valerian

    Da schmollte der kleine Kerl doch tatsächlich für einen Moment. Hatte er doch schon einen Freibrief für Ungehorsam in seinen Händen gesehen. Nein, gar so einfach war das Leben eben nicht. Wenigstens schien der Junge das zu verstehen. Nach einer Weile zumindest. Sie würden sehen, wie lange diese Einsicht halten würde. Durus war eben noch ein Kind. Und als solches würde er sicherlich noch oft Grenzen übertreten. Doch wie sonst sollte er sie kennenlernen, diese Grenzen?


    „Ich habe Dich auch lieb, mein Sohn. Sehr lieb.“ Und stolz machte der Junge ihn. Ein prachtvoller Bursche war er. Er machte sowohl der Familie als auch seinem Namensgeber große Ehre. „Das wirst Du, Titus. Dessen bin ich mir sicher. Du machst mich sehr stolz.“


    Eine Weile hielt Ursus seinen Sohn so im Arm und genoß die Harmonie zwischen ihnen. Denn er hatte noch eine Neuigkeit für den Jungen, die diese Harmonie sicherlich sofort zerstören würde. „Titus, ich muß Dir leider noch etwas sagen, was Dir nicht gefallen wird. Es wird bald zu Kämpfen kommen. Und wenn es soweit ist, dann muß ich Deine Mutter und Dich in Sicherheit bringen lassen. Auf ein Landgut, wo euch niemand suchen wird, der euch vielleicht Böses will. Du wirst brav gehen, nicht wahr? Und gut auf Deine Mutter aufpassen. Kann ich mich auf Dich verlassen?“

    Cimon machte es ja spannend. Was dann allerdings kam, überraschte Ursus mehr als alles andere. „Unbesonnen? Inwiefern unbesonnen? Gibt es etwas, was ich über meinen Sohn wissen sollte und das mir bisher nicht zu Ohren gekommen ist?“ Eine Augenbraue hob sich und den Nubier traf ein prüfender Blick. Cimon ließ sich doch wohl nicht dazu hinreißen, den Bengel zu decken, wenn der etwas ausgefressen hatte?


    „Du sprichst davon, den Jungen unter ständige Beobachtung zu stellen. Davon halte ich überhaupt nichts. Er ist alt genug, um Selbständigkeit zu erlernen. Nur wenn er auch mal allein ist, kommt er in die Situation, Entscheidungen treffen zu müssen. Genau das muß er lernen. Und wo kann er es besser lernen als hier? In dieser Castra ist er so sicher wie ein Kind nur sein kann. Er hat über fünftausend Kindermädchen, die ein Auge auf ihn haben. In den Rom wäre das Leben gefährlicher für ihn und auch dort könnten und dürften wir ihn nicht ständig einsperren. – An wen hattest Du eigentlich gedacht? An Dich?“ Der Blick schien das auszusagen. Und so gern Ursus diesem treuen, zuverlässigen Mann die wenigen Wünsche erfüllte, die er äußerte, so war er wohl zu eigensüchtig, diesen zu erfüllen. „In dem Fall muß ich Dir den Wunsch versagen. Denn ich brauche Dich. Vor allem jetzt.“

    Zitat

    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Thyrsus bemerkte die Anspannung die der Legat zu haben schien, zumindest vermutete er das aufgrund der Blicke die der Legat erst ihm, dann seinem eigenen Optio zuwarf.
    Als er die Worte hörte wusste er warum, hier ging es nicht um unwesentliche Dinge, es ging um die Zukunft des Reiches, etwas dass Thyrsus bereits vermutet hatte. So war es also, es würde Krieg geben und er war eine entscheidende Figur in diesem Spiel.


    "Ja ich kann es mir merken, auch wenn ich schätze dass diese Nachricht meinen Legaten erreichen wird wenn du bereits mit denen Truppen unterwegs bist Salinator zu stürzen."


    Thyrsus blickte sich um, gerade wurde ihm bewusst was passiert wäre, wäre der Legat anderer Ansicht gewesen. Ja, diese Reise war wirklich gefährlich und der gefährlichste Moment war nicht das Aufeinanderprallen mit Patrouillen oder eine Seefahrt, der gefährlichste Moment war eben jener hier. Er hätte sein Leben verlieren können, aber er hätte es nicht bedauert.


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    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Fontinalis hatte sich wieder ins Eck zurück gezogen und lauschte den Worten des Legaten. Sie überraschten ihn nicht sonderlich, aber trotzdem war es schön zu hôren wo die Reise hin ging. Und rr hoffte auch dss Thyrsus sein Ziel erreichte.



    “Ja, vielleicht ist sogar schon eine Entscheidung gefallen, wenn Du in Aegyptus Deinem Legaten Bericht erstattest. Trotzdem ist Deine Botschaft wichtig. Und darf keinesfalls an die falschen Ohren gelangen. Ich wünsche Dir eine gute Reise. Mögen die Götter über Dich wachen in diesen gefährlichen Zeiten. Was Du an Proviant oder sonstiger Ausrüstung für die Reise brauchst, sollst Du erhalten. Optio Hadrianus wird dafür sorgen.“


    Dem Optio wandte sich Ursus nun zu. „Was Du hier gehört hast, bleibt vorerst unter uns. Sorge dafür, daß Eques Terentius alles Nötige erhält und gut auf den Weg kommt.“ Eine gute Gelegenheit für den Optio, sich als zuverlässig zu erweisen. Ursus nahm sich vor, seinen Primus Pilus nach diesem Optio Hadrianus zu befragen und ihn darauf anzusetzen, den Mann ein wenig im Auge zu behalten.




    Der cornicularius nickte sofort. Hatte er vergessen, es zu erwähnen? Er ließ nach. „Selbstverständlich erhaltet ihr frische Tiere. Und auch Proviant und was ihr sonst an Ausrüstung braucht. Laßt einfach eure Tiere dafür hier.“ Dann stimmte wenigstens die Buchführung wieder. „Sag einfach, was ihr braucht.“

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Mit Thyrsus im Schlepptau maschierte Fontinalis ins Officicum des Legaten, sie wurden erwartet. So konnte man es zumindest vom Scriba des Legaten cernehmen als dieser beide in der Unterkunft aufsuchte.
    Salve Legatus Legionis. Optio Fontinalis melde mich mit dem Eques Thyrsus wie befohlen.


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    Original von Lucius Terentius Thyrsus
    Raus aus den Thermen, rein zum Legaten, ja es war doch wirklich anders hier. In Aegyptus meidete man die Thermen eher, dort war es auch so schon warm und feucht genug, wobei es bald wieder auf mehr nass als warm hinlaufen würde, Thyrsus freute sich bereits darauf wieder beim Aufschanzen arbeiten zu dürfen....


    Tatsächlich wurden die beiden Männer schon erwartet. „Salvete, Optio Hadrianus und Eques Terentius.“ Ursus musterte den Terentier nochmal eingehend. War der Mann vertrauenswürdig? Terentius Cyprianus hatte wohl eher auf der Seite des Salinator gestanden... - Nein, es blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Mann zu vertrauen. Artorius Reatinus hatte ihn sicherlich aus guten Gründen ausgewählt und dem Artorier jedenfalls vertraute Ursus vollkommen.


    Und Hadrianus? Er mußte ihn hinausschicken, wenn er ihm nicht vertraute. Aber... was auch immer Ursus an diesem Morgen ritt, er beschloß, auch den Optio in die ganze Geschichte mit hineinzuziehen. Das konnte ein fataler Fehler sein, aber auch ein Vorteil, wenn unter den Männern Zweifel ausbrachen und Hadrianus dann auf der richtigen Seite stand.


    „Ich werde Dir nun meine Nachricht an Artorius sagen: Zunächst möchte ich, daß Du ihm als meinem alten Freund meine herzlichsten Grüße ausrichtest, ich freue mich schon jetzt darauf, ihn eines Tages wiederzusehen. Versichere ihm, daß wir auch in diesem Kampf Seite an Seite stehen und nicht gegeneinander. Die Prima wird sich in Kürze mit den Truppen aus Germanien vereinigen, um dann mit ihnen gemeinsam in den Kampf zu ziehen. Teile ihm außerdem mit, daß der Schachzug mit dem Getreide sehr geschickt war. Schon jetzt schreit Rom so laut nach Getreide, daß der Ruf sogar schon bis hierher zu hören ist. Ich bete für euch und uns und für die Zukunft Roms. - Kannst Du Dir das alles merken?“

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    Original von Titus Iulius Servianus
    Das hoffte er wirklich, er würde den ersten Abschnitt seiner Karriere in dieser Stadt nur äußerst ungern von einer Massenpanik beendet sehen. Nein, das hier war seine Gelegenheit sich in der Stadt zu profilieren. Und er würde alles tun, damit es ruhig bliebe.
    "Danke, legatus. Ich hoffe auch, dass wir uns bald wieder begegnen werden." Mit diesen Worten erhob er sich langsam. Vielleicht schon auf einem Wahlessen, sobald die Ordnung wieder hergestellt sein würde, fügte er in Gedanken hinzu.


    „Unter besseren Umständen und in Friedenszeiten, wenn es nach mir geht.“ Bruderkrieg war immer etwas Furchtbares. Hoffentlich wurde er schnell und unter nicht zu hohen Verlusten beendet. „Vale, Iulius. Wir hören voneinander.“

    Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    ...



    Der cornicularius nahm die versiegelte Wachstafel mit unbewegter Miene entgegen. „Miles Obsidius wird Dir zeigen, wo Du Dich ausruhen und etwas essen kannst, bis die Antwort fertig ist.“ Er nickte dem Wachsoldaten zu und ging dann mit der versiegelten Wachstafel zu seinem Kommandanten.


    Zwei Stunden später wurde der Bote wieder in das Officium gerufen und erhielt eine ebenfalls versiegelte Wachstafel mit dem Auftrag, sie Legat Flaminius zu überbringen.



    Salve Legatus Flaminius!


    Ein Treffen in Mantua ist nicht angeraten, denn es ist damit zu rechnen, daß die Gesinnung der Prima bald bekannt wird und die gegnerischen Truppen Mantua daher ansteuern werden. Die Aushebung eines Lagers in Verona ist gewiß angebracht. Noch ist es ruhig in Norditalia, meine verstärkt agierende Aufklärung hatte bisher noch keinen Kontakt zu Truppen, die mir oder euch entgegenziehen. Sobald genaue Informationen vorliegen, werde ich sowohl Dir als auch Annaeus Boten schicken, um euch über die genaue Lage zu informieren.


    Die Prima wird in Kürze aufbrechen, um sich mit euren Legionen in Verona zu vereinigen.


    Mögen die Götter über uns alle wachen und uns beistehen in unserem gerechten Kampf.


    Vale,


    Titus Aurelius Ursus
    Legatus Legionis



    Sim-Off:

    Ist total in Ordnung so, der Zeitablauf läßt sich eh nicht abschätzen.

    Es dauerte nicht lange, bis Ruhe eingekehrt war. Ursus trat vor und schaute ernst über die geordnet dastehenden Männer. „Soldaten der Prima! Es ist soweit! Wir haben den Feind eindeutig feststellen können: Vescularius Salinator ist der Mann, der für den Tod unseres geliebten Kaisers verantwortlich ist! Der Mann, den Valerianus für seinen besten Freund hielt und der sich nun angeeignet hat, was des Valerianus war! Ihr werdet euch fragen: Stimmt das auch? Und ich versichere euch: Ja, es stimmt! Der Bruder unseres geliebten Valerianus, der ehrenwerte Consular Lucius Aelius Quarto ist hier und so wie wir will auch er, daß der Mörder seines Bruders hinweg gefegt werden muß aus Rom! Vescularius Salinator ist der Mörder des Kaisers! Vescularius Salinator ist der Feind Roms! Nieder mit Vescularius Salinator!“ Ursus hob die Faust während er dies ausrief und hoffte, die Männer würden in diesen Ruf mit einstimmen.


    Als wieder Ruhe eingekehrt war, ergriff Ursus abermals das Wort. „Wir werden nun losziehen, uns mit Truppen aus Germanien vereinigen, die so wie wir keinen Kaisermörder als Kaiser akzeptieren können, und mit ihnen gegen jene kämpfen, die sich von dem Mörder haben blenden lassen und ihm folgen! Ihr werdet fragen: Wer soll Kaiser sein? Und ich habe die Antwort für euch: Cornelius Palma hat sich dazu durchgerungen, diese ungeheure Verantwortung zu tragen. Er wird das schwere Erbe des Valerianus antreten, so es uns gelingt, den Tyrannen zu vertreiben. Laßt uns Salinator entgegentreten und ihn vernichten! Rächt Valerianus! Für Rom! Für Cornelius Palma!“

    Der cornicularius grüßte ernst zurück. „Salvete.“ Einen kurzen Moment musterte er den Legionarius, als würde er angestrengt nachdenken, dann wandte er sich an den Decurio. „Für die Offiziere der Prima? Wie habe ich das zu verstehen?“ Die meisten Legaten sandten Nachrichten an andere Legaten.

    Zitat

    Original von Titus Iulius Servianus
    Aber auch nicht ganz die Wahrheit, dachte sich Servianus, sagte es aber nicht. Es stimmte schon, sie machten sich bereit dem Feind zu begegnen, aber erstmal führte sie der Weg weg von ihnen.
    Er hoffte von ganzem Herzen, dass der aurelische legatus Recht behalten würde und sie dem Feind entgegenzogen, bevor dieser Mantua erreichte.
    Soweit stellte sich die Lage für ihn eindeutig da und daher konnte er guten Gewissens sagen:
    "Ich wüsste nichts mehr."
    Allerdings auch noch nicht ganz genau, wie er vorgehen würde, um das Gerücht entsprechend zu streuen. Aber darüber würde er sich auf dem Weg in die Stadt Gedanken machen. Und wahrscheinlich würde seiner schwatzhaften Nachbarin darin eien Schlüsselrolle zukommen.


    Halbe Wahrheiten, das war die hohe Kunst der Politik. Nicht schön, aber so war eben der Lauf der Welt. "Ich bin sicher, Du bist Deiner schweren Aufgabe gewachsen." Immerhin mußte der junge Iulier nicht nur die Duumvirn beeinflussen, sondern auch die Bevölkerung beruhigen. Ursus reichte ihm die Hand. "Ich bin froh, einen so zuverlässigen Mann in der Stadt zu haben. Bete für uns, Iulius. Bete, daß die Kämpfe nicht zu viele Opfer fordern. Denn ganz gleich, wer siegt, es fließt römisches Blut. Lebe wohl, ich hoffe, wir sehen uns bald schon wieder."