Beiträge von Flavius Equitus Vocatus

    :" Geruechte


    knurrt der alte Signifer aus dem dunklen Eck in das er sich gestellt hatte. Ein kurzer Blick der Offiziere genuegt um zu bestaetigen wa sie schon wussten. Der Alte hatte sich - entgegen dem Befehl des Feldartztes wieder aufgemacht sich einzumischen.

    Sim-Off:

    sorry, war krank


    :" Die Truppe die die Cohors II aufgerieben hat, haette uns im offenen Kampf nicht entgegen zu setzten. Aber es wird nicht bei diesen 3000 Mann bleiben.

    ja,ja schon gut.


    knurrt er verlegen.


    ... wenn ein Optio die Dinge nicht geschaukelt kriegt, wer dann ...


    fuegt er hinzu, um nicht freundlich zu wirken.


    ... und freut euch nicht zu frueh, ihr kennt mich nicht in Friedenszeiten ...


    setzt er noch einen drauf.

    Legatus, ihr wisst wem ihr die Eher gewaehren wollt, das signum zu tragen ?


    Ich habe mehr Frauen gehabt, als die meisten hier Feinde getoetet, mehr Wein getrunken als die Probati hier zusammen, und oefter einen miles medicus besucht als mir lieb ist,ich war noch nie auf der Militaerakademie, aus einem anderen Grund als reichen Offizizersoehnen ihren Sold mit den dadi abzunehmen oder bei einem Ringkampf ein paar Wetten zu gewinnen, ich bin schon laenger in der Legio als ihr, und bin nicht Optio geblieben, weil ich mir ein Blatt vor dem Mund genommen habe, oder zugesehen habe wie ein Offizier meine Maenner opfert oder feige davon laueft.


    Wenn ihr dies alles bedacht habt, dann werde ich das signum tragen.Wenn euch auch nur der geringste Zweifel plagt, werde ich die Ehre zurueckweisen.

    Mit einem geraueschvollem Rauepsern und einem erneutem Faden Blut quttiert der Optio, deutet an stramm zu stehen und macht sich auf dem Weg...


    Als er am Zelt angelangt war macht er Meldung.


    Optio Vocatus, Cohors II. Legio IX, hic sum. Nuntio.

    Centurio Geta, der Centurio Livianus macht sich einen Spass darauss, alte, verletzte Optio zu Boden zu stuerzen.


    grantelt der Optio. Langsam und umstaendlich steht er wieder auf. Als er entlich - schwankend - steht, spuckt er einen massiven Faden Blut und verzieht das Gesicht.


    Mein Magengeschwuer bringt mich noch um knurrt er. und damit ich indisponiert bin, brauchts schon ein paar Amporen mehr ... fuegt er hinzu.

    Der Vocatus starrte kurz in die geleerte Amphore, und beschloss dass es Zeit war sich zu bewegen. Mit einem Ruck versuchte er, sich zu erhebn, viel von der Bank und krachte zu Boden. Der Schmerz lies ihn soweit Ausnuechtern, dass er es zustande brachte und schimpfen und stoehnen aufzustehen. Langsam wanke er durch das Haus, oeffnete die Tuer und trat auf die Starsse. Die Tuer viel hinter ihm ins Schloss. Langsam und ein wenig schwankend ging er durch die Stadt.

    Vocatus war mittlerweile bei der zweiten Amphore angelangt, sein Gesicht ziehrte ein breites Grinsen, seine Augen waren truebe, seine Stimme lallend.


    weisssu das wichtiggste isssss trinken ... trinken ... trinken fuer aaaaalle die es nimmmar k k koennen.


    Er raeusperte sich Geraeuschvoll.


    d d dann bleiben die Geiiister weg...


    ..der Weinhaendler lag schon lange vor ihm am Tisch und schlief den Schlaf der Berauschten ....

    Der Alte machte sich auf die Suche nach dem Weinhaendler, der vor Beginn der Belagerung seine Bestaende vergiftet hatte. Bald hatte er ihn gefunden und klopf an die Tuer, die sich bald daruf oeffnete. Es war der Haendler.


    Ist noch was uebrig, Haendler ??


    Dieser sah in mit zusammengekniffenen Augen an. Langsam oeffnete er die Tuer etwas weiter und sah den Optio an. Nach einem kurzen Moment oeffnete er die Tuer.


    komm rein, Optio. Du siehst aus, als ob es nicht Deine erste Schlacht war. Kann es sein, dass wir ein paar Brocken von der selben Erde gesehen haben?


    Du warst in der Legion ?


    fragt der Optio.


    nein, ich hab die IX ein paar mal beliefert ... Durst haben die Legionaere ja immer !


    Die beiden betraten das Haus, durchquerten es und kahmen in einen kleinen Raum. Der Haendler schob unter aechtzen und stoehnen einen Hausaltar beiseite. Darunter kahm eine Falltuer zum Vorschein, die sich mit einigem Kraftaufwand oeffnen lies und einen Keller freigab, aus dem ein kleines Fass zum Vorschein kam.


    auf ein freies Hispana!
    auf jene, die ihr Blut liesen!


    Die beiden stiessen an, tranken einen guten Schluck. Schweigend sassen sie da, wohl wissend dass frueher oder spaeter jemand an die Tuer klopfen wuerde, und die Taverner entdecken wuerde.

    Der Optio sah ihn an. Er war ehrlich. Und der Decurio wusste, warum der Optio noch immer Optio war.


    Du sorgst Dich um die Deinen, und um jene die gestorben sind. Du glaubst das disqualifiert Dich ? Glaub mir, es macht Dich zu einem guten Offizier.


    ich habe schon mit Maennern gekaempft, die ihre Reihen fallen sahen, und an ihre Karriere dachten. Ich habe Maenner sterben sehen, weil ein reicher Junge aus gutem Hause seinem Herren Papa zeigen wollte, wie toll er ist. Ich habe viele Schlachten gesehen, kleine und grosse, blutige und unblutige, wichtige und unwichtige.
    Glaube mir, die Maenner die gestorben sind, sind eines Legionaeres wuerdig gestorben, mit einem Komandeur, der an ihrer Seite gekaempft hat. Ja, Du lebst noch. So wie die Goetter mich nicht sterben liesen, in der Schlacht die fuer mich bestimmt war, so haben sie Dich nicht sterben lassen, weil es nicht fuer Dich bestimmt war. Nun sei der Decurio zu dem deine Maenner aufgeblickt haben, als sie fuer ehre, Rum und Rom in den Tod geritten sind, und ehre ihren Tod durch Deine Taten.
    Legionaere sterben, so will es das Schicksal. Wenn sie glueck haben, sterben sie in Rum und Ehre, an der Seite eines Offizieres der ihres Todes wuerdig ist.

    Der Alte stand ploetzlich vor Gaius Caecilius Crassus und starrte vor sich hin.


    Dieser senkte den Kopf, gab seine Schuldgefuehle preis und sprach kein Wort.


    Im Krieg sterben Menschen. Und auch wenn es nicht viel sein mag, jene die gestorben sind, sind als Maenner gestorben. Wir, die wir noch Leben haben die Aufgabe, Kunde zu tun von ihren Heldentaten, ihrer zu gedenken, und ihren Tod zu raechen. Wir sind die Legion, die Legion sind wir.


    Ein langer Blick in die Augen des Centurio folgte.


    und wenn ihr glaubt, ein schlechter Offizier zu sein, dann lasst euch gesagt sein dass ich froh bin an eurer Seite zu dienen.

    Im Stall in dem Der Alte lag herschte Stille, und der Probatus der sich um ihn kuemmerte sass schweigend da, starrte ins Leere und versuchte zu verarebeiten was geschehen war. ein rascheln vom Tisch auf dem Vocatus lag schreckte ihn auf. Der Optio bewegte sich ?!


    Langsam und unter Schmerzen richtet er sich langsam auf. Als er den Probatus erblickte starrte er ihn kurz an - und erkannte ihn. Es war der Junge, dem er einige ueberfluessige Gegestaende abgenommen hatte, als dieser auf dem beschwerlichen Marsch zusammengebrochen war. Der Alte blickte ihn ausdruckslos an.


    Probatus, besorg mir meine Ausruestung, mein Gladius und meinen Wasserbeutel.


    der Probatus wollte sich aufmachen, als der Optio ihm hinterher stoente.


    den Beutel zu erst knurrte er.


    Dieser war auf wundersame Weise nicht verloren gegangen, und lag neben auf dem Haufen an Ausruestung und Kleidung die die Legionaere zusammengetragen hatten. Der Probatus reichte ihn ihm. Kein Schluck fehlte, kein Tropfen war verschwunden.


    ich habe ihn Dir beiseite getan sprach der Junge schuechtern.


    gut knurrte der Alte, und nahm einen grossen Schluck. Der gebrannte Wein schien ihm einen kurzen Augenblick nicht zu bekommen, aber dann fing er sich, schluckte, grunzte kurz und richtete sich vollends auf. Er reichte den Sack dem Jungen und begann sich zum Haufen Kleidung zu schleppen. Der Junge wollte ihm helfen doch knurrte ihn der Alte an.


    ich habe Dir meinen Wassersack gegeben, also trink. Nur weil Du mich ohne Ruestung gesehen hast, heisst das noch lange nicht, dass ich mich nicht alleine Ankleiden kann.


    Der Probatus atmete auf und laechelte hinter dem Ruecken des Alten. Er war wieder boese, grantig und unfreundlich. Er war vielleicht noch nicht gesund, aber er war der Alte.


    Dieser griff sich ein Gladius, und betrachtet das Blut welches noch daran klebte. Wortlos schob er es in die Scheide und trat auf die Strasse.
    Er sah Lucius Florus. Er sah die Verstaerkung.
    Der Probatus der neben ihm getreten war und ihm den Wassersack reichte blickte leer auf die Verstaerkung. Der Alte nahm einen Schluck, hustete und spuckte einen Faden Blut.


    Als ich noch jung war, war die Legion noch puenktlich.

    Erst als ein niederer Offizier der Iberer dies bemerkte und dem Treiben Einhalt gebot, hatte das makabere Treiben ein Ende. In Mitten des Chaos gescha ein Akt der Zivilisation.


    Dich ergieb Roemer!
    sprach er im gebrochenen Latein.


    ich werde mein Schwert nicht wegwerfen gab Vocatus im sauberen Iberisch zureuck.


    Erstaunt blickte ihn der Offizier an.
    Du sprichst meine Sprache ?


    Ich bin Falvius Equitus Vocatus, Sohn des Marcus Equitus Nero und der Maria y Fuente.
    Ich werde mein Schwert nicht wegwerfen.


    Der Iberer nickte.
    Ich verstehe.
    Wirst Du Dich ergeben, wenn ein Offizier es Dir befielt ?


    Vocatus nickte. Beide verstanden.


    Und so kam es, dass in mitten einer Schlacht eine Gruppe von 10 schwerbewaffneten Iberern und dehren Offizier vor einem Optio Spalier standen.

    Einer der Krieger vor ihm glaubten wohl, er koennten ihn nun als leichte Beute niedermetzeln, taeuschten sich aber gewaltig. Noch bevor dieser sich ihm auch nur einen Schritt genaehert hatte, hatte Vocatus bereits das Schwert wieder in der Hand und wehrte sich gekonnt. Das Blut spritze aus einer tiefen Halswunde, und faerbte die Waende der Haueser rot.


    ha, Feiglinge !! Secunda non cedat bruellte er ihnen entgegen.


    Diese wussten, dass sie sicher waren, solange sie zusammen hinter ihren schweren Schilder standen, und den - augenscheinlich - wahnsinnigen Optio in der kleinen Gasse abriegelten. Und es schien ihnen Spass zu machen, denn sie schickten einzelne, besonder mutige - oder lebensmuede - Krieger in diesen Ring aus drei Mauern und einer Wand aus Schilden.