Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Frühling ist die Zeit der Erneuerung. Momentan finden viele Veränderungen statt, in denen Vertrautes über Bord geworfen und etwas Neues gewagt wird. Vielleicht habt ja auch ihr schon mit dem Frühlingsputz begonnen und lenkt eure Schritte auf neuen Pfaden. Mögen eure Pläne gelingen!


    Ein frohes Osterfest euch allen auch von mir!

    Da Unauris mal wieder die Post nicht gelehrt hatte und Scato selbst nicht daran dachte, dauerte es geraume Zeit, bis die beiden Schreiben ihren Adressaten erreichten: ein Brief von Aulus Iunius Tacitus aus Rom, der nach all der Zeit annehmen musste, Scato wolle gar nicht mit ihm korrespondieren, und ein Anschiss seines kleinen Bruders, weil er die Beantwortung des Briefes versäumt hatte. Der Giftzwerg traute sich was. Scato musste grinsen. Er nahm die beiden Schreiben und verzog sich damit in sein Zimmer.


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    Zimmer von

    Sisenna Iunius Scato


    Wenn man in das Zimmer von Scato eintrat, stolperte man fast das große Bett, das auf einer dicken Strohmatratze mitten im Raum prangte. Unzählbar viele bunte Decken und Kissen türmten sich darauf, um die trostlose Leere der zweiten Betthälfte zu kaschieren. Ansonsten blieb nicht viel Platz in dem kleinen, gut von unten beheizten Raum. In der Ecke stand noch eine Truhe für die Kleidung und Kleinkram, aber mehr Mobiliar gab es nicht.


    Die Wände waren rot bemalt, der Fußboden mit einem schwarzweißen Mosaik ausgelegt. Hier gab es keine stinkenden und rußenden Öllampen, sondern mit Bienenwachs gefüllte Tonschälchen in eigens dafür angelegten Wandnischen, die wie eine Kerze brannten. Das Licht war sanft, genug um alles zu sehen und dennoch nicht zu stören. Obwohl regelmäßig gelüftet wurde, hing der Duft von Räucherwerk in der warmen Luft, der sich überall festgesetzt hatte. Augenscheinlich hatte hier jemand eine intime Atmosphäre schaffen wollen, doch Scato hielt sich auffällig selten darin auf.

    Gönn dir die Abstinenz und erhol dich gut!


    Ich hab hier zwar Handyinternet, bin aber dafür abstinent von allem anderen, von dem man so abstinent sein kann, einschließlich nur zweier veganer Mahlzeiten am Tag. 8oYoga-Endstufe.

    Scato hatte die Nachricht in seinem Briefkasten gefunden. Dass es dem Decurio besser ging, freute ihn in zweierlei Hinsicht. Zum einen für den Patienten selbst, zum anderen, weil die entwickelten Behandlungsmethoden endlich reproduzierbar anschlugen. Die Mortalität hatte sich mittlerweile deutlich verringert. Von drei Erkrankten konnte inzwischen einer gerettet werden, wo eine Diagnose des Sumpffiebers zuvor das sichere Todesurteil bedeutet hatte. Dass der Eine diesmal Sabaco gewesen war, stimmte ihn besonders froh.


    Scato klopfte.

    Trotz des traurigen Anlasses eine Geste, die ich sehr zu schätzen weiß. Schön formulierte Zeilen, die den Gefangenen ins Elysium respektive Paradies geleiten. Molliculus war eine coole ID, ich hab den "Dicken Didi" sehr gern gelesen. Ich bedanke mich für das gute Spiel. Vielleicht liest man sich eines Tages wieder. :hallo:

    Die gute Seele war Scato. Er brachte Ocella alles, was er benötigte, um sich um den Patienten zu kümmern. Bei seinem Bruder war der Decurio in besten Händen, auch wenn er vermutlich liebend gern protestiert hätte, damit "der kleine Ocella" ihn nicht in diesem erbarmungswürdigen Zustand erlebte. Momentan zeigte er jedoch keine Anzeichen von Bewusstsein. Die Krämpfe und die Ohnmacht bereiteten Scato Sorge.


    Er wusste nicht, ob Ocella ihn kannte, aber er selbst wusste, wen er vor sich hatte. Sicherheitshalber stellte er sich vor: "Ich bin Optio valetudinarii Sisenna Iunius Scato von den Cohortes Praetoriae, ich bin so eine Art Leibarzt deines Bruders." Scato stellte eine dampfende Schüssel so, dass niemand versehentlich darüber stolpern oder sie umreißen konnte. "Hier hast du einen frischen Sud aus Weidenrinde, der wirkt auch in warmem Zustand kühlend. Ich habe das Wasser gründlich durchgekocht, damit die Rinde besser zieht. Damit kannst du die Lappen und Wickel tränken. Zum Trinken ist er ebenfalls geeignet, ist allerdings nicht sehr wohlschmeckend."


    Außerdem legte er einen Stapel frischer Kleidung und Leinentücher bereit und packte die Schmutzwäsche zusammen, von der sich in kürzester Zeit sehr viel angesammelt hatte. Nachdem er die Feuerschale mit neuem Brennmaterial befüllt hatte, gab er Weihrauch hinzu, das gegen Miasmen wirkte. Da Sabaco in den besten Händen war, die er sich vorststellen konnte, wandte Scato sich wieder zum Gehen.

    Ins ELYSIUM? 8o Bist du sicher, dass du nicht das Exil meinst? Dann hast du die Option, später gleich wieder im gemachten Nest einzusteigen, falls die Zeiten sich ändern, oder du im Urlaub mal Lust auf ein paar Tage Rollenspiel hast.