Beiträge von Liu Wong

    "Im Zweifel gilt es auch für Euro Söhne."


    Ich lächelte und verbeugte mich.


    "Ich fühle mich zutiefst geehrt, dass ich Euch kennenlernen durfte und Eure Gastfreundschaft genießen konnte. Ich danke Euch für alles."


    Dann nahm ich meine Sachen und verließ die Casa Prudentia.

    Zitat

    Original von Helena Tiberia


    Öhm ich wäre eindeutig dagegen, denn sowas wird wieder zu religiös. Man kann beglückwünschen und alles, aber es gibt auch Leute die keinen deutig gläubig sind :D


    Und die listen schließlich auch nicht die Dalailamas auf ;)


    Wäre aber einfacher... es gab weniger Dalai Lamas als Päpste ;)

    Bin auch nicht katholisch, hatte aber mal die Gelegenheit, mit Ratzinger ein paar Worte zu wechseln. Ich kann mir keinen besseren Papst vorstellen.

    "Ich danke vielmals."


    Ich griff in meine Tasche und zog eine Papierrolle (kein Papyrus :D ) heraus. Sie war versiegelt.


    "Wenn Ihr je in das Reich Han kommt, dann zeigt einfach diese Rolle hervor. Sie wird Euch viele Türen öffnen und die Gastfreundschaft meines Kaisers sichern."

    "Ich habe eigentlich nur vor, kurz mein Gepäck abzuholen. Ich hatte ja ein paar Dinge hier gelassen, die mich bei meiner Begleitung der Legionen behindert hätten. Außerdem habe ich Eure Gastfreundschaft schon hinreichend strapaziert."

    Nach meiner Reise mit den Legionen kam ich nun zurück zur Casa Prudentia. Ich hatte noch Gepäck hier und wollte mich verabschieden. Aegyptus war wieder sicher, und so würde ich mir Alexandria ansehen.


    Ich klopfte an die Tür und wartete auf Einlaß.

    Ich war allein unterwegs auf der Straße zurück nach Tarraco. Ab und zu begegneten mir Legionäre, die die Straße zu sichern hatten, aber meistens war es doch recht einsam. Mir war das recht, konnte ich doch so die Landschaft genießen und meine Gedanken ordnen.
    Es war merkwürdig, und unprofessionell, aber meine Gedanken waren bei den römischen Soldaten, die meiner Meinung nach den schwierigsten Teil ihrer Mission erst noch vor sich hatten. Wäre ich verantwortlich für diesen feldzug, dann würde ich wahrscheinlich jede noch so kleine Siedlung der Bergstämme, auf die ich treffen würde, niederbrennen, und die Bewohner töten. So wäre überall dort, wo ich war, der Frieden hergestellt. Mein Cousin Sheng würde sicher eine andere, zivilisiertere Lösung finden, aber ich hatte diese strategischen und diplomatischen Fähigkeiten nicht. Ich war gespannt, was wohl Meridius tun würde. Aber ich hatte genug gesehen, um mir ein Urteil über die Fortschrittlichkeit römischer Strategie und Taktik zu bilden.

    Zitat

    Original von Flavius Duccius Germanicus
    Er sah ihn nachdenklich an und nickte.
    "Ich glaube, ich weiss, was ihr meint. Nun, es ist bedauerlich, dass ihr uns verlasst, aber ich respektiere es. Sollte Euch Euer Weg jemals nach Germanien führen und dort nach Mogontiacum, so seht Euch als Gast in der Casa Duccia an."
    Er lächelte freundlich und verneigte sich dann leicht.
    "Ihr werdet es vielleicht ncit glauben, aber auch wenn es nur kurze Zeit war, so denke ich, habe ich einiges von Euch gelernt.
    Es war mir eine große Ehre Euch kennen zu lernen."


    "Auch ich habe einiges gelernt. Mögen die Götter diese Legionen schützen. Vielleicht sehen wir uns in Germanien."


    Ich lächelte und verneigte mich leicht, dann ritt ich zurück zum Lager, holte meine Waffen wieder ab und machte mich auf den Weg zurück nach Tarraco.

    "Nein, diesmal nicht. Ich habe schon meinen Seidenmantel zu Verbandszeug verarbeitet, ich will nicht noch mehr Teile meiner Uniform opfern. Aber einfach verbluten lassen konnte ich ja auch keinen."


    Ich lächelte.


    "Ich verabschiede mich also. Richtet bitte dem Legaten Meridius meinen herzlichsten Dank aus, dass ich die Legionen begleiten durfte. Ich wünsche einen erfolgreichen und weniger verlustreichen Feldzug. Und ich möchte noch auf eine Kleinigkeit hinweisen: Ihr habt gewonnen, aber nicht gesiegt. Und wenn ihr so weiter kämpft, werdet ihr auch den Feldzug nur gewinnen, aber nicht siegen."

    Ich war wieder auf meinem Pferd, aber ich hatte beschlossen, die Legionen nicht mehr zu begleiten. Also blieb mir nur noch, mich zu verabschieden. Ich sah den Tribun Duccius Germanicus und ritt auf ihn zu.


    "Sei gegrüßt, Tribun. Ich sehe, es geht weiter."

    Ich sah den Legionär, der offenbar jemanden suchte, recht nah an mir vorbei gehen. Da ich kein Schneidewerkzeug hatte, Seide aber recht reißfest ist, sprach ich ihn an.


    "Entschuldige, Legionär! Kannst du mir kurz helfen? Ich möchte die Wunden dieses Solkdaten verbinden, habe aber nur meinen Seidenmantel zur Verfügung. Und ich habe nichts, um den Mantel in streifen zu schneiden. Kannst du mir kurz mit deinem Gladius helfen?"

    "Ja, wir haben noch einiges zu tun...." antwortete ich und ging auf einen am Boden sitzenden, stark am Arm blutenden Soldaten zu. Ich nahm ein Stück Stoff und legte es zusammen, dann presste ich das Stück Stoff kurz vor der Wunde, um die Blutung zu stillen, auf den Arm und band es mit einem Stofffetzen fest. Die Blutung wurde schwächer und ich half dem Soldaten auf die Beine. Dann suchte ich den nächsten Verwundeten.

    "Na, dann trage ich lieber und verbinde die Wunden so weit, dass sie beim Transport ins Lager nicht auslaufen. Vielleicht können wir uns heute abend etwas länger unterhalten."

    In kurzer Entfernung erkannte ich jemanden wieder.


    "Tribunus Duccius Germanicus! Schön, dass Ihr noch lebt! Wo kann ich mich bei der Versorgung der Verwundeten nützlich machen?"


    Mir war klar, dass ich mich unangemessen verhielt, auf Entfernung zu rufen. Aber das war mir egal.

    Langsam ritt ich auf das Schlachtfeld zu. Die "Roma Victor" Rufe waren laut und deutlich zu vernehmen. Es war ihr Sieg, ich wollte nicht dabei stören. Aber ich wollte helfen, die Verwundeten zu versorgen. Ich war zwar kein Arzt, aber eine Erstversorgung würde ich schon bewerkstelligen können. Ich ritt so lange weiter, bis ich am Rand des Schlachtfeldes war, und sprach einen Soldaten an.


    "Entschuldige, aber wo kann ich mich melden, um bei der Versorgung und Bergung der verwundeten zu helfen?"