Beiträge von Severus Albius Scaevola

    "Na dann sei dir verziehen", grinste Scaevola und blickte über die Schulter in die Richtung, wohin der Praefect mit dem Decurio hin verschwunden war. Das würde wohl noch eine Weile dauern. Aber eines konnte er sich nicht verkneifen:
    "Und ich danke dir, dass du dich freiwillig gemeldet hast die Pferde zu tränken. Nimm dir einen anderen Eques dazu und frag die Wache, wo ihr Wasser herbekommt."
    Er erteilte den Befehl mit einem Zwinkern, es war jedoch unmissverständlich, dass er auch als Befehl gemeint war.

    Verwirrt blickte Scaevola den Decurio an, hatte er das nicht gesagt? Aber war ja auch halb so wichtig...

    Sim-Off:

    ups :D


    "Ich weiß es nicht genau.", erwiederte er dann auf die Frage. "Ich hab das ja noch nie gemacht. Denkst du eine Woche würde reichen?"




    /edit Ich bin heut total neben der Kappe, jetzt Sietze ich den Centu.. äh Decurio auch noch :D


    "Tu das, du wirst sehen, du wirst fast automatisch ein Teil der Turma, das passiert ganz von allein. Vielleicht sogar schneller als dir lieb ist", schloss Scaevola mit einem kleinen Schmunzeln.
    "Was der Praefect hier macht? Wenn du dir das nicht denken kannst... dann überleg noch mal genau. Dort in einem der Gebäude sitzt der LAPP und der ist der Vorgesetzte der Praefecten. Ich würde behaupten der Praefect erstattet ebenso Bericht, wie wir das beim Decurio oder ihm selbst tun."

    Scaevola trat ein, schloss die Tür hinter sich, salutierte und grüßte freundlich: "Salve Centurio." Dann ging er etwas näher zu diesem und kam gleich sofort auf sein Anliegen zu sprechen. Scaevola würde wohl gleich wieder aufbrechen müssen, wenn errechtzeitig zu dem Curs kommen wollte und da konnte er jede Minute gebrauchen.
    "Ich möchte um Urlaub bitten. Am PRIDIE NON DEC DCCCLVI A.U.C. (4.12.2006/103 n.Chr.) beginnt ein Cursus Res Vulgares in der Schola in Mogontiacum und ich würde gerne daran teilnehmen."

    Sie waren grade auf Mogontiacum zurück gekommen, da hatte Scaevola am Aushang etwas gelesen, das ihn beinahe sofort wieder dorthin zurück zog.
    Der Cursus Res Vilgares.
    Aber dafür würde er wohl ein par Tage Urlaub brauchen und um diese wollte er jetzt bei seinem Decurio bitten.
    So stand er vor der Tür des Officiums und klopfte vernehmlich.

    Scaevola nickte und trat von dem Gefangenen zurück.
    Die Müdigkeit fühlte er inzwischen in jedem Knochen und er hoffte auf sein Bett. Und diese Hoffnung schien sich zu bestärken, als der Praefect den Carcer verlies.
    Fragend blickte Scaevola zu Honorius und hoffte darauf, dass dieser ihm nicht auch noch mit der Versorgung des Gefangenen betraute.

    Zitat

    Original von Decimus Atius Romanus
    Romanus blickte erschrocken in Scaevola´s Augen:
    5 Männer???
    Das wusst ich nicht und herumgesprochen hat es sicherlich aber wenn keiner der Männer mit mir redet kann ich es nicht erfahren.
    Habt ihr wenigstens diese Hurenböcke in die Hölle geschickt?


    Scaevola grinste schief.
    "Was hälst du von uns? Natürlich! Nur ein einziger hat überlebt und der wurde im Castellum einer eingehenden Befragung unterzogen.", die leider recht erfolglos war, fügte er in Gedanken an, hütete sich jedoch das auszusprechen.
    "Gib den Männern ein paar Tage Zeit, sie haben gute Freunde verloren."

    Leicht überrascht blickte Scaevola den Eques an. War das nicht offensichtlich?
    "Nun..", begann er leicht zögernd. "Hast du dich noch nicht gefragt, wie es dazu kommt, dass du bei uns reiten kannst? Wir haben bei der Mission hinter dem Limes fünf Männer, gute Freunde von jedem hier, verloren. Und noch einer wird wohl nie wieder Dienst tun können. Ich dachte, das hätte sich schon herumgesprochen."
    Immerhin kam man nicht jeden Tag mit fünf Toten auf einer improvisierten Trage durch das Tor.

    "Ja, Decurio", sagte Scaevola knapp und gab nochmal einen Wink abzusitzen. Und dann hieß es wohl warten.
    Scaevola nickte den wachhabenden Soldaten nochmal zu während er sein Pferd am Zügel festhielt und lies seinen Blick über die Männer schweifen.
    Da hörte er auf einmal ein 'Salve Duplicarius' neben sich und drehte sich überrascht zu dem Sprecher um. Als er Romanus erkannte musste Scaevola leicht grinsen, und er erwiderte:
    "Salve Romanus, so sieht man sich wieder."

    Scaevola fuhr sich kurz müde über die Augen und richtete sich grade im Sattel auf. Er blickte sich nach hinten um und dann nach vorne um und versuchte den Überblick zu bewahren. Das war an sich nicht besonders schwer, da die Straße zum Glück ziemlich grade aus ging. Sie pflügte quasi eine Schneise durch die Landschaft. Allein die Müdigkeit machte es etwas komplizierter. Es war noch nicht all zu viel Zeit seid dem Überfall vergangen und seid dem, und dem Verhör danach, hatte er nicht all zu erfreuliche Träume, aber sie ließen langsam nach.
    Täuschte er sich, oder war das da vorne nicht der Romanus, der immer Ärger gemacht hatte? Schien sich aber gut integriert zu haben. Auch wenn er etwas verloren aussah. Die meisten hatten momentan keine Lust zu reden. verständlich nach dem Ausflug nach Germania Magna.
    Ach, reiß dich zusammen Scaevola! Er rieb sich noch mal über die Augen und folgte dann seinem eigenem Rat. Immerhin waren sie jetzt unterwegs und er musste jetzt aufpassen. Sein Blick schweifte noch mal nach vorne zu der Vorhut und dann über den Praefecten und den Decurio, die sich gut zu unterhalten schienen, nach links und schließlich nach rechts.
    Momentan war alles ruhig und das blieb hoffentlich auch so.

    Scaevola sah zwar das Nicken nicht, da er dem Germanen in die Augen blickte und so eine Art stummen Kampf ausfocht. Und in eben diesem Moment hatte er ein belustigtes Zwinkern in den Augen wahrgenommen und langsam wurde die Lust nach Rache größer.
    Mit einem kleinen kalten Lächeln um die Lippen, führte Scaevola den Löffel zum Öl, tauchte ihn ein und führte ihn über die Schulter des Germanen. Ein, zwei kleine Tropfen lösten sich von selbst und landeten zischend auf der Haut. Beinahe sofort bildeten sich Brandblasen.
    "Das reicht nicht als Antwort. Wie lauten seine Pläne? Was hat er vor?", übersetzte er und lies mit Absicht seine Hand leicht zittern, so dass drei weitere kleine Tropfen von dem Öl sich zu den ersten gesellten.

    Irgendwie hatte Scaevola es geahnt, irgendwas in den Augen des Germanen hatte ihm gesagt, dass das geschehen würde. Trotzdem schaffte Scaevola im ersten Moment nicht mehr als seine Hände vors Gesicht zu reißen, der Aufprall auf den Rücken war auch nicht ohne und mit einem Mal spürte Scaevola wieder all seine Verletzungen. Das dumpfe Pochen im Arm wandelte sich zu einem Stich und die Blutergüsse die er von dem verrückten Wildschwein bekommen hatte schmerzten höllisch. Er spürte die Hände des Germanen an der Kehle und wollte diesen irgendwie abwimmeln, da löste sich dessen Griff schon von selbst.
    Honorius hob den Germanen von Scaevola herunter und dieser Sprang so schnell er konnte wieder auf die Füße.
    Mit Genugtuung sah er, wie der Germanen wieder und wieder ins Gesicht geschlagen wurde, es selbst provozierte und Scaevola hätte es am liebsten auch noch mal getan. So beschränkte er sich erst einmal darauf so grob, wie möglich die Fußfesseln anzulegen
    Relativ geschickt fing er den Löffel, der ihm zugeworfen wurde, auf. Er nickte dem Praefecten zu und wandte sich dann an den Germanen.
    Während Scaevola kalt lächelnd sprach, schlug er immer wieder mit dem Löffel in seine offene Hand: "So, noch einmal. Wo hält sich Modorok momentan auf, und was sind seine nächsten Ziele? Ein Tipp: Überleg dir deine Antwort gut!“

    'Modorok?'
    Scaevola war überrascht diesen Namen zu hören. Bisher kannte er ihn nur aus Erzählungen der älteren Soldaten. Sollte ja ein interessanter Bursche sein und angesehen bei den Germanen. Auch der Kampf gegen ihn soll nicht ohne gewesen sein, wenn man denn den Geschichten glauben durfte. Scaevola blinzelte müde und hielt sich grade noch davon ab sich über die Augen zu fahren. Der Praefect verstand das ganze zum Glück auch ohne ihn, somit brauchte er nur in eine Richtung was zu sagen.
    Wie lang war er jetzt eigentlich schon auf den Beinen? Sicher schon... 'Scaevola halt deine Gedanken zusammen!', schalt er sich selbst und blickte weiterhin kühl in Richtung des Germanen. Er war recht überrascht, als dieser ihn direkt ansah. Irgendwas in dem Blick... Beunruhigend. Doch Scaevola hielt ihm stand und übersetzte die Worte des Praefecten.
    "Modorok hat also den Angriff befohlen? Wo hält er sich auf und was ist sein nächstes Ziel?"
    Die Worte hinter seinem Rücken verstand er nicht richtig, glaubte aber zu wissen, was da folgen würde.

    Scaevola war verwundert ob der Ruhe, die der Praefectus an den Tag legte, er selbst konnte sich nur mit Mühe zurückhalten dem Germanen einfach die Kehle durchzuschneiden. Doch der Schlag der im Gesicht des Germanen landete entschädigte ihn schon etwas.
    Mit einem gehässigen Grinsen und die Arme hinter dem Rücken verschränkt, um nicht selbst auch zu zuschlagen, übersetzte er: "Zu welchem Stamm gehörst du? Welchen Rang bekleidest du dort? Wie heißt dein Rich? Und wer hat den Auftrag gegeben, die Turma anzugreifen?"

    Scaevolas Augenbrauen wanderten in die Höhe, grad so als wollten sie fragen: 'Ach tatsächlich?' Und zwar mit stark sarkastischem Unterton. Und damit meinte er sowohl die angeblich gute Behandlung als auch die Definition eines guten Kriegers. Er wollte grad den Mund auftun, um die Worte wieder zu geben, als der Praefectus schon wieder sprach. Verwundert huschte kurz Scaevolas Blick zu diesem. Er verstand die germanische Sprache?
    Sich wieder dem Germanen Folcwart, falls er wirklich so heißen sollte, zuwendend übersetzte er getreulich: „Der Praefectus meint, dass du eine Schlafgelegenheit und was zu Essen bekommst, sobald er gehört hat, was er wissen muss. Doch er fragt sich, ob du nur ein einfacher Krieger bist. Hast du kein speziellen Rang inne? Nur Krieger?“ Er betonte absichtlich das 'nur' sehr abschätzend.

    So sicher wäre ich mir da nicht, dachte sich Scaevola, während er einen Schritt nach vorne trat, um vor dem Gefangenen zu stehen. Alle Römer erwarteten, dass man ihre Sprache sprach, aber selbstverständlich war das nicht. Aber er sagte da mal lieber nichts dazu, sondern wandte sich an den Germanen.
    Scaevola versuchte nicht an die Ereignisse vor wenigen Stunden zu denken, oder an Vulpus, der wohl sein Bein verlieren würde, denn, wenn er das tat war er sich sicher, dass er den Germanen sofort töten würde.
    So blickte er ihn nur kalt an, während er den Inhalt übersetzte: „Der Praefectus fragt dich nach deinem Namen und deinem Rang. Überleg dir gut was du sagst, wie es dir ergeht liegt allein in deiner Hand. Kooperiere und es wird dir relativ gut gehen, mach uns die Sache schwer und... Nun, du weißt, was ihr mit euren Gefangenen anstellt...“
    Ein eisiges Lächeln folgte.