Gaius Tiberius Andronicus bitte auf 'in Elysio setzen'.
Beiträge von Gaius Tiberius Andronicus
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Mühsam, erschöpft und von dem langen Aufhalt im Valetudinarium gezeichnet humpelte Tiberius Andronicus quer durch die Principia um das Officium des Legaten, seines großen (Adoptiv)Bruders.
Nach einem Reitunfall war er nicht mehr in der Lage seinen gewohnten Dienst bei den Equites der Prima zu verrichten und da er nicht irgendwo hinter einem Schreibtisch versauern wollte, hatte er sich vorgenommen seinen Bruder und Legaten um eine ehrenhafte Entlassung aus dem legionsdienst zu bitten.
Vor dem Officium angekommen klopfte er nur an und wartete.
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Immer noch bewusstlos wurde Andronicus endlich in das Valetudinarium eingeliefert und sofort wurden dem Tiberier ein Miles Medicus und zwei Capsarii zugeteilt, die sich um seine Gesundheit kümmern sollten. Glücklicherweise verstanden die drei etwas von ihrem Handwerk. Denn noch am Tag seiner Einlieferung kehrte der Tiberier aus seiner Bewusstlosigkeit wieder zurück und verfiel auich nicht wieder in dieses Stadium. Gegen die höllischen Schmerzen unter denen der Duplicarius zu leiden hatte wurde im Opium verabreicht.
Ungefähr eine Woche später waren seine Wunden größtenteils verheilt und auch die Schmerzen waren bei weitem nicht mehr so stark wie zuvor. Doch an eine Wiederaufnahme des Dienstes war noch lange nicht zu denken.
Überraschend kam in den nächsten Tagen die Nachricht, dass Andronicus seinen gewohnten Dienst bei der Reiterei aufgrund seiner Verletzungen wohl gar nicht mehr wiederaufnehmen können würde. Doch das, so meinte der Miles Medicus aufmunternd, sei ja kein Weltuntergang, er könne ja in der Verwaltung der Legion weitermachen. Aber das wollte Andronicus nicht, an jenem Tag entschloss er sich, sobald er wieder fit wäre seinen Bruder aufzusuchen und ihn um eine ehrenhafte Entlassung aus dem Dienst zu bitten.
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Zitat
Original von Kaeso Annaeus Modestus
Mit den anderen Soldaten und dem verletzten Duplicarius ritt Modestus durch das Tor. Das Pferd des Duplicarius war in ein Loch getreten und mit seinem Reiter gestürtzt. Den Tiberier hatte es ganz schön erwischt, weshalb man ihn jetzt auch erstmal ins Valetudinarium bringen musste. Deshalb machte sich die Truppe auch erstmal auf den Weg dorthin um Tiberius Andronicus dort abzuliefern.Von seinem Transport in das Lager bekam Andronicus wenig, ja eigentlich gar nichts mit. Hin und wieder erwachte er zwar kurz aus seinem Dämmerzsutand, doch meistens dauerte es nicht lange bis wieder alles um ihn herum schwarz wurde. Zudem würde er sich später sowieso an nichts erinnern können...
So wurde der Verletzte sofort ins Valetudinarium gebracht, wo man ihm hoffentlich helfen konnte.
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Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
Es traf sogar Verstärkung von der Kavallerie ein! Ich lächelte sehr zufrieden, als ich das sah, und grüsste zurück.
"Salve Andronicus!"
Mein Lächeln wurde schiefer, denn natürlich erinnerte ich mich, und man konnte ja nicht gerade sagen dass ich mich sonderlich gut mit ihm verstanden hätte, trotzdem wir Leidensgenossen unter dem alten Saufeius gewesen waren. Aber so im gemeinsamen Protest vereint, fand ich das alles nicht mehr so wichtig. Die Frage war halt ob er das auch so sah.
"Ja, seit kurzem!", antwortete ich gutgelaunt, und stolz natürlich. "Sparsus geht nach Germanien zur Secunda. - Freut mich dass ihr euch auch an der Aktion hier beteiligt!" [/FONT]Tja, dem schiefen Lächeln nach zu urteilen erinnerte Serapio sich noch genau so gut an ihre Meinungsdifferenzen.
"Glückwünsch"
meinte Andronicus freundlich. Serapio hatte diese Beförderung bestimmt verdient, immerhin war er genauso wie sein Vorgänger und der Duplicarius selbst Kriegsveteran und interessanterweise auch genauso für seine Kriegsverdienste ausgezeichnet worden.Als Serapio von Sparsus Versetzung ins kalte Germanien sprach, zog der Tiberier überrascht eine Augenbraue hoch. Ja, da war eine Abschiedsfeier gewsen, davon hatte Andronicus gehört, aber wohin sich der Iulier versetzen lassen wollte hatte er bis jetzt nichts gewusst. Und kommen hatte er leider auch nicht können...
"Germanien?"
echote der Tiberier.
"Was will zieht ihn denn dorthin?"
Die hübschen Germaninen warscheinlich..."Und natürlich machen wir bei dieser Sache mit, wir sind schließlich eine Legion!"
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Langsam, sehr langsam lichtete sich die Dunkelheit um den Tiberier wieder... Schemenhaft bemerkte er wie sich ein Mann in Legionsuniform sich über ihn beugte. Da er sich über ihn beugte und seine Beine abtastete war er wohl ein Capsarius. Als der Capsarius Andronicus rechtes Schienbein berührte stöhnte der Duplicarius schmerzerfüllt auf. Gebrochen war das Bein zwar warscheinlich nicht, aber trotzdem schmerzte es höllisch. Warscheinlich war es verstaucht, dazu kamen noch unzählige große Blutergüsse, die sich langsam auf seinen Beinen und anderen Körperstellen zeigten. Womöglich hatten auch irgendwelche Sehnen etwas, aber das ließ sich noch nicht feststellen.
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Jetzt nicht mehr.
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Angriffslustig ritt Andronicus nun erneut auf den Tribunus Laticlavius zu. Dieses Mal wollte er die Spatha anders als gewohnt als Stichwaffe verwenden und den Annaeer so von seinem hohen Ross stoßen. Doch kurz bevor zu dem Stich ausholen konnte gab sein Pferd auf einmal nach. Irritiert zog der Tiberier sein Schwert zurück und warf schnell einen Blick auf den rechten Vorderfuß seines Pferdes. Es war wohl in einen Loch getreten und war deshalb gestolpert, nicht unbedingt etas gefährliches... Erst schien es so als ob der Gaul sich doch noch einmal fangen könnte, doch dann knickte Invictus plötzlich um. Für das Pfer ging es noch halbwegs glimpflich aus. Es fiel regelrecht sanft hin. Warscheinlich hatte es sich "nur" den Fuß verstaucht, oder schlimmstenfalls gebrochen. Andronicus hingegen wurde von dem Rücken des Pferdes unsanft seitlich auf den Boden geschleudert. Kurz bevor er aus dem Sattel flog spürte er noch den Stoß des Modestus, wenig später landete er auf der harten Erde. Kurz durchfuhr den Duplicarius ein entsetzlicher Schmerz, doch dann wurde es bereits schwarz um ihn...
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Andronicus nickte dem Tribun ernst zu, zog seine hölzerne Spatha hervor und gab Inivctus, seinem Pferd erneut einen Tritt in die Flagen. Augenblicklich galoppierte der Hengst auf das Tier des Tribuns zu. Geschickt steuerte der Tiberier sein Pferd rechts an dem des Annaeers vorbei und holte, als er das Reittier des Tribuns passierte zu einem heftigen Schlag auf die Parma des senatorischen Tribuns aus, als Warnschuss sozusagen.
Anschließend ritt der Duplicarius gerade aus weiter, machte hinter Modestus kehrt und näherte sich ihm jetzt von hinten...
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"In Ordnung Tribun"
meinte Androncius nur und nickte zugleich.
"Equites! Retro! Und jetzt so schnell wie möglich zum Wald! Bildet dort Zweiergruppen und kämpft übungshalber gegeneinander!"
wies der Duplciarius seine Männer an. Diese kamen dem Befehl ihres Unteroffizier auch sofort nach, bemüht ihren Duplicarius nicht vor dem Tribun zu blamieren und galoppierten auf den Wald zu. Der Tiberier gab seinem Pfed einen leichten Tritt in die Flanken und ritt seinen Männern hinterher. Ebenfalls beim Wald angekommen wartete Andronicus noch auf dei Ankunft des Tribuns, dami sie beginnen konnten...
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Andronicus nickte verstehend und gab die Befehle wenige Augenblicke später an seine Männer wieter:
"Equites! Ad dextram!"
Mehr war nicht dahinter, das mit der Geschwindigkeit brauchte er nicht zu erwähnen, denn Soldaten hatten ihr ebefehle grundsätzlich so schnell wie möglich auszuführen. Was sie auch taten. Sofort gaben sie ihren Pferden die nötigen Anweisungen und kurz darauf schwenkte die gesamte Linie in der Formation nach rechts.
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Selbstverständlich folgten die Reiter ihrem Tribun über die Wiese und auf Befehl des Annaeers brüllte Androncius über die grüne Wiese:
"Equites! In Aciem Venite!!!"
Was sie auch, nach und nach taten.
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Aufregung machte sich in den Unterkünften der Equites breit. Von einem unverschämten Artikel über die heimkehrenden Soldaten in der Acta war die Rede und von einem Leserbrief gegen jenen Artikel. Doch worum es wirklich ging daovn hatten anfangs weder Duplicarius, noch Decurio, noch Eques auch nur die geringste Ahnung! Erst als nach einiger Zeit ein Eques mit genaueren Informationen angerannt kam herrschte endlich Klarheit! Augenblicklich rannten Duplicarius und Decurio und noch ein paar andere zu jenem Standort an welchem der Brief gerade verlesen wurde, denn zur Reiterei selbst schienen sie nicht zu kommen...
Mit wachsendem Zorn vernahmen die Abgeordneten der Kavallerie worum es in diesem Artikel ging und keiner zögerte auch nur eine Sekunde den Leserbrief zu unterschreiben. Schnell wurden Name und Rang hingekritzelt, dann wurde der Brief weitergegeben.
An die Redaktion der Acta Diurna
RomMit grosser Empörung haben wir, allesamt Soldaten der Legio Prima Traiana Pia Fidelis, in der letzten Acta in dem als "Frühlingsmärchen" titulierten Artikel die abfälligen Worte über unsere Leistungen, und die unserer Waffenbrüder der anderen Legionen an der Front in Parthia gelesen. Da wird erbittert über den herzlichen Willkommensgruss, den die Zeitung Imago anläßlich unserer Heimkehr auf die Titelseite gesetzt hat, hergezogen, da werden der Sieg von Edessa, die Erstürmung Circesiums, die Verteidigung Armeniens und unserer Grenzen im Osten gerade mal so lapidar als wohl kaum triumphal herabgewürdigt. Die Rückkehr der Legio Prima aus dem Krieg, die Ankunft in Italia, war der Acta hingegen wohlgemerkt keinerlei Notiz wert.
Mag diese tendenziöse Schreibe auch dem Zweck dienen, ein konkurrierendes Blatt mit aller Häme zu treffen, so ist solch eine Polemik der kaiserlichen Zeitung doch in keinster Weise würdig!
Jener Schreiber, der wohl kaum in seinem Leben ein Schlachtfeld von weitem gesehen hat, jener Mann, der in seiner Stube im sicheren Rom solcherlei Schmähungen verfasste, sollte sich besser auf den Patriotismus besinnen, der Rom gross gemacht hat. Er sollte nur einmal der Soldaten gedenken, die auf den Schlachtfeldern des Ostens ihr Leben gaben, um den Feind in die Schranken zu weisen. Sie sind für die Sicherheit unseres Römischen Imperiums gestorben, und für unseren geliebten Imperator - möge er seinen Platz unter den Göttern finden - aber auch für einen jeden Bürger des Reiches. Mit Fug und Recht sind sie als Helden zu bezeichnen, und jener Schreiber möge es sich zweimal überlegen, bevor er das Andenken unserer gefallenen Kameraden auf solch plumpe Weise verächtlich zu machen sucht!Die Soldaten der Legio Prima Traiana Pia Fidelis:
F. Decimus Serapio, Optio
Q. Marius Musca, Miles
Sp. Luscius Silio, Miles
X X X (S. Velius Rupus, Miles)
L. Antius Dasius, Miles
Ser. Seius Nasica, MilesK. Caecilius Macro
Marcus Iulius Sparsus
Optio, I Kohorte II CenturieLivius, librarius praefecti castrorum
M. Iul. Lic., optio ad spem ordinis
Caius Valerius Tacitus
Gaius Tiberius Andronicus
Duplicarius, I TurmaLucius Ovidius Agrippa
Decurio, I Turma[/quote]
Nachdem Andronicus das Dokument unterzeichnet hatte machte er sich auf die Suche nach einem der Autioren, denn er aus seiner Zeit als Probatus noch kannte und der jetzt offenbar schon Optio war. Serapio war es, den der Tiberier noch kannte. Gut, die anderen kannte er auch ein wenig, aber er hatte nie soviel mit ihnen zu tun gehabt wie mit dem Decimer.
Nachdem Andronicus den Decimer ausgemacht hatte ging er auf selbigen und begrüßte ihn ein wenig zögernd:
„Salve, Serapio! Na erinnerst dich noch an mich?“
Andronicus grinste leicht. Wenn dann waren’s sich keine allzu guten Erinnerungen.
„Hab gehört du bist jetzt Optio?“ -
Auf den Befehl ihres Tribuns spurten die Equites der Prima. Sofort setzte sich die Turma Secunda in Bewegung. Die Turma Prima hingegen wartete noch darauf, dass sich ihr Interimsvorgsetzter, der Tribunus Laticlavius Annaeus Modestus ebenfalls in Bewegung setzte, man wollte seine Autorität ja nicht einfach so untergraben.
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"Nun Tribun"
raunte Andronicus möglichst unauffällig zurück.
"Die andere Turma ist schwächer besetzt, sie ist im Krieg schwerer von Verlusten heimgesucht worden als wir und ist uns daher ein wenig zahlenmäßig unterlegen, allerdings nicht um soviel, dass sie nicht gewinnen könnten. Außerdem sind unsere Reiter im Durchschnitt efahrener. Aber ich würde die Secunda nicht unterschätzen. Deren Decurio ist ein sehr fähiger Mann und seine Männer folgen ihm beinahe überall hin." -
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Hinter den beiden Tribunen erreichten die gut sechzig Reiter der beiden Turmae die große Wiese. Zeitgleich mit dem Tribunus Laticlavius verlangsamten die Reiter und ihre Offiziere das Tempo und warteten gespannt was nun folgen würde. Die meisten hofften ja darauf, sofort kämpfen zu können...
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AN DEN PRAEFECTUS URBI MARCUS VINICIUS HUNGARICUS
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Lucius Artorius Avitus, Praefectus Castrorum der Legio I Traiana Pia Fidelis, grüßt den ehrenwerten Senator Vinicius Hungaricus.Die Angelegenheit betrifft ein Versetzungsgesuch des Kaeso Caecilius Macro zu den Cohortes Urbanae, seines Zeichens Miles der Legio I Traiana Pia Fidelis. Curriculum Vitae des Betroffenen liegt dem Schreiben als Anlage bei. Dem Versetzungsgesuch kann seitens der Legio I Traiana nur zugestimmt werden, wenn erklärt wird, dass Miles Caecilius in die Reihen der Cohortes Urbanae aufgenommen werden kann und werden wird. Um diese Erklärung wird höflichst gebeten.
Es wird ferner gebeten, die Antwort ins Standlager der Legio I Traiana bei Mantua, Italia zu schicken oder dem Überbringer mitzugeben.
Vale bene.
Lucius Artorius Avitus
PRAEFECTUS CASTRORUM
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LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS
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RAVENNA ANTE DIEM V ID MAR DCCCLVIII A.U.C. -
"Persönlich?", erwiderte der Eques mindestens genauso missmutig und gleichgültig wie die Torwache. "Hm, keine Ahnung sein Name steht drauf. Aber ich denke ich kann den Wisch auch in den Postkorb reinwerfen."
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Andronicus wollte gerade antworten als auch noch der Kommandant der Legionsreiterei hinzu! Ein wahre Ansammlung von Etappenhasen, sozusagen!
"Tribunus"
warf der Tiberier vorsichtig, an Iulius Nuerianuns gewandt ein.
"Wenn ich einen Vorschlag machen darf: Du könntest der Turma Secunda hinterhereiten und dort das Kommando übernehmen, dann hättet ihr beide etwas davon!"