Die Römer bekränzten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen. Durch das Schmücken eines Baumes zur Wintersonnenwende ehrte man im Mitras Kult den Sonnengott. Auch in nördlichen Gegenden wurden im Winter schon früh Tannenzweige ins Haus gehängt, um bösen Geistern das Eindringen und Einnisten zu erschweren, gleichzeitig gab das Grün Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings.
Der Mithras-Kult ist je nach Interpretation im 1. Jh. v.Chr. oder im 1. Jh. n.Chr. den Römern überhaupt erst bekannt geworden. Er hat sich dann im Reich verbreitet genauso wie sich auch andere Kulte (zB Isis et Serapis, Judentum, Christentum etc.) im Reich verbreitet haben. Nur weil sich jedoch beispielsweise der Kult von Isis et Serapis bis nach Roma und weiter verbreitet hat, kann man ihn und seine Riten dennoch für unrömisch halten. Denn letztlich stammt der Kult eben aus Aegypten und ist entsprechend geprägt.
=> Das lässt sich in äquivalenter Weise übertragen auch auf die anderen Kulte, die alle in der einen oder anderen Weise etwas Unrömisches an sich haben. Und da kann ich Florus durchaus nachvollziehen, wenn er es nicht ganz passend findet, wenn ein kleiner Kult (neben der großen Staatsreligion mit Iuppiter, Neptun, Pluto & Co) hier eine derartige Aufmerksamkeit erhält.
Zu den nordischen Provinzen: Die lese ich in aller Regel eh nicht mit. Wenn man es da als passend empfindet, dann kann man das Tannengrün ja auf den germanischen Forenstyle beschränken. => Denn ich stelle fest: Auch in der angegebenen Referenz steht einzig für ebendiesen Norden etwas von Tannengrün geschrieben.
Zu Lorbeerzweigen bei den Römern: Hier möchte ich sagen, dass der Jahreswechsel der 31.12./01.01. ist. Jetzt haben wir Ende November. Wer diesen nun bereits zum Jahreswechsel zählt, der muss konsequenterweise dann auch umgekehrt Anfang Februar noch zum Jahreswechsel zählen. Und da frage ich einfach mal frei heraus: Wer wünscht sich Anfang Februar noch Tannengrün (oder Lorbeerzweige) als Forenschmuck?^^
=> Auch der Vergleich hinkt also durchaus, da er eben nicht berücksichtigt, dass wir im Dezember die sogenannte "Adventszeit" haben, während nach dem Jahreswechsel der Weihnachtsschmuck in aller Regel nach den heiligen drei Königen dann auch zeitnah weitestgehend verschwunden ist.
Ja sogar bei Bestattungen wurden Tannenzweige oder Immergrünezweige verwendet.
So es sich bei dem Schmuck nicht um Trauersymbolik handeln soll, ist dieser Hinweis vermutlich etwas off Topik.